Archiv der Kategorie: Wirtschaft

Musik-LINDA

Der Regionalmarkt DIE DICKE LINDA wird von Mai bis September einmal monatlich Gastgeberin kleiner Marktkonzerte, auch »Musik-LINDA’s« genannt. Die Konzerte finden jeden 2. Samstag im Monat statt.
Den Reigen eröffnen am 13. Mai die vier Bandmitglieder von »K-BAP«. Sie geben ihr Debüt, sind hier aber bei Weitem keine Unbekannten, denn sie gehören zur Stammkundschaft. Als Spezialgast hat sich Singer-Songwriterin Luca angekündigt, die einige Solosongs vorbereitet hat. Sie ist die Tochter der K-BAP-Sängerin.

pr

Gute Nachrichten aus der Koalition

Neue Nutzung auf dem Tempelhofer Feld.     Fotomontage: cal

Opposition erarbeitet konstruktive Ideen zur Bebauung des Tempelhofer Feldes

Die Koalitionsverhandlungen zwischen der SPD und der CDU laufen zur Zufriedenheit der Beteiligten.
Unruhe schien sich jedoch anzubahnen, als die luftige behutsame Randbebauung des Tempelhofer Feldes bekannt wurde. Das war nun gar nichts für DIE LINKE, DIE GRÜNEN und den linken Flügel der SPD. Mit dem Hintergedanken der linken SPD, dass noch eine Mitgliederbefragung zum Thema Einverständnis der Koalitionsverhandlungen ansteht, sezten sie sich mit den Oppositionsparteien zusammen und kamen zu einem erstaunlichen Resultat. Ausnahmsweise wollten sie auf einen lautstarken Schlagabtausch verzichten und einen konstruktiven Beitrag zu dem leisten, was nicht mehr aufgehalten werden kann.
Nach ihrem Willen soll pro gebauter Wohneinheit der neue Eigentümer oder Mieter dazu verpflichtet werden, ein Nutztier anzuschaffen, das auf dem Tempelhofer Feld von der Person artgerecht gehalten wird. Gehege sorgen dafür, dass die Tiere auch dort bleiben, wo sie hingehören. Dabei kann es sich um Wasserbüffel, Ziegen, Schafe, freilaufende Schweine, Kühe, Hühner oder auch Bienenstöcke handeln. Dies wird dann auch den sozialen Zusammenhalt von Mensch und Tierfördern. Gute Nachrichten aus der Koalition weiterlesen

Neun Jahre Schlagen, Putten und Schaukeln

»Hertzberg Golf« – Großstadtoase mit Retrocharme

Seit Anfang März ist wieder Saison auf dem Minigolfplatz mit Gartencafé auf dem Hertzbergplatz! Am 1. Mai 2014 wurde die traditionsreiche Anlage, die es bereits seit den frühen 60er-Jahren gibt, wiedereröffnet und hat sich seither zu einem familienfreundlichen Sommertreffpunkt im Häusermeer entwickelt.

MINI Bahn, maxi Spaß.     Foto: hlb

Leider wird Pit-Pat, die billardähnliche junge Schwester des Minigolf mit tischartigen Bahnen, nicht mehr angeboten, dafür haben die Betreiber wieder viel Mühe in die Instandhaltung der 18 regulären und noch ursprünglichen Zementfaser-/Eternitbahnen gesteckt, um diese gut in Schuss zu halten und so weiterhin mitzuhelfen, den Minigolfsport von seinem etwas angestaubten Image zu befreien. Dennoch soll der nostalgische Retro-Charme der alten Anlage zwischen Oma-, Biergarten und Campingplatz auf keinen Fall wegrenoviert werden. Neun Jahre Schlagen, Putten und Schaukeln weiterlesen

Coaching mit Barbara Westphal

MUTterkraft voraus

Dein JA zu dir!

Wie du loslässt und in deine Kraft kommst!
Keiner wollte die Trennung, doch nun ist sie da. Weil es miteinander nicht mehr geht. Verletzungen auf beiden Seiten. Schuldgefühle. Sorgerechtsstreit. Die Kinder leiden. Und du auch.
Denn statt gemeinsam dafür zu sorgen, in der Trennungssituation das Bestmögliche für die Kinder zu tun, kommt es zum Kampf, der über die Kinder ausgetragen wird. Damit als Mutter umzugehen, ist hart.
Wir unterstützen dich dabei, aus dem Beziehungsspiel auszusteigen, deine Selbstwirksamkeit und deinen Energiehaushalt zu stärken, deine Grenzen zu setzen und zu wahren, dein Leben neu auszurichten.

Unser exquisites Angebot für Mütter in Trennung: 2 Workshops – online (maximal 12 Teilnehmerinnen), tägliche Begleitung in der Woche des Workshops via Telegram
2 Einzelcoachings
Termine: 21. und 28.04.
17:00 bis 20:00 Uhr
Kontakt:
Shanti Karin Cirkel: 0176 5544 5652, info@karincirkel.de
Barbara Westphal: 0175 594 59 02, barbara@westphal-coaching.de Coaching mit Barbara Westphal weiterlesen

Bienenflugplatz Hermannstraße 99-102

Großes Summen oder große Summen?

Bis cirka September 2021 war hier der Steinmetzbetrieb Willy Schmidt zugange, dessen Firmenschrift unterm gewellten Dach noch schwach zu erkennen ist. Links davon springen die »Prinzessinnengärten« ins Auge.

Zwischennutzung.    Foto: Herbert Witzel

Der Steinmetzbetrieb ernährte durch seine Arbeitsplätze immerhin drei Familien und wurde plattgemacht, um Platz für ein Bienenhaus zu schaffen, so Recherchen des Unternehmers.
Als BER-abgehärteter Berliner habe ich volles Verständnis für die Langsamkeit des alternativen Projektes: Lieber achtsam und dafür ordentlich! Bienenflugplatz Hermannstraße 99-102 weiterlesen

Weinhandel bringt Kiezwandel

Mario Landsmann beschwipst den Schillerkiez

Mit Mario Landsmann ins Gespräch zu kommen, ist eine einfache Sache, dieses ungestört in seinem Laden zu führen, eine andere. Oft klingelt eins seiner Telefone, Kunden kommen, Nachbarn wünschen »einen schönen Tag« oder »haste schon gehört«, so geht es den ganzen Tag. Mario freut sich über die vielen Kontakte, die ihm nebenbei seine Kasse füllen und die die Folge seiner teilnehmenden, herzlichen Art von Dienst am Kunden sind.

Nachschub.   Foto: bs

Als er 1979 nach Beendigung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums begann, in der Metro zu arbeiten, wurde er nach der Ausbildung erst Substitut und 1984 Abteilungsleiter für die »food«-Abteilung der Metro und unterstützte Lehrlinge mit seinem Fachwissen. In Urlaubszeiten leitete er bis zu vier Abteilungen gleichzeitig. Seine Loyalität und sein Talent zu vermitteln brachte ihm die Achtung der Geschäftsleitung ein. Zum Sommer 1990 kündigte er und übernahm den kleinen Laden »Feinkost Rathmann« in der Hertzbergstraße. Weinhandel bringt Kiezwandel weiterlesen

Gefährtinnen finden

Offene Frauengruppe

Ist es überhaupt noch zeitgemäß, mit einer offenen Frauengruppe zu starten? In einer Zeit, in der Gleichstellung eine hohe Priorität hat?
Ich denke schon. Denn in unserer Gesellschaft sind vermeintlich männliche Attribute wie Erfolg, Durchsetzung, Status oder Macht noch immer wichtige Werte. Sogenannte weibliche Eigenschaften oder Werte wie Fürsorge, Vertrauen, Geborgenheit oder Intuition werden auch heute noch häufig wenig ernst genommen und belächelt.
Durch die scheinbare Gleichberechtigung haben viele von uns versucht, diese der Weiblichkeit zugeschriebenen Eigenschaften zu unterdrücken – mit dem Erfolg, dass sie vielen Menschen nicht mehr zugänglich sind. Und darum geht es in dieser Frauengruppe: Wir machen uns die ganze Palette an Eigenschaften und Werten wieder zugänglich. So können wir unser Potential mehr und mehr entfalten und die vielen bunten Facetten unseres Lebens leben.
Darum wird es im Kurs zunächst gehen:
–Gemeinsam finden wir die Themen, die uns wichtig sind.
–entdecken wir das Vertrauen in unsere Intuition (wieder).
–nehmen unsere Gefühle wahr und lassen sie zu.
– stärken die Verbindung zu unserer weiblichen Kraft ermutigen uns, unseren eigenen Weg zu gestalten.
Die offene Frauengruppe freut sich über Verstärkung und findet an jedem zweiten und vierten Montag im Monat statt.

Barbara Westphal
Raum für Entfaltung, Pintschallee 24, Der Ausgleich: 11,- € (+) pro Abend
Tel.: 0175 594 59 02
Mail: barbara@westphal-coaching.de
Web: www.westphal-coaching.de

Was ändert sich 2023?

Neuerungen für Beschäftigte, Versicherte und Leistungsempfänger

1. Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom
Gasverbraucher sollen für 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einen Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert bekommen. Analog sind beim Strom 40 Cent je Kilowattstunde geplant. Die Vergünstigungen sollen nach dem Start im März rückwirkend auch für Januar und Februar greifen.
2. Mehr Wohngeld für mehr Menschen
Das Wohngeld wird ab dem 1. Januar 2023 deutlich erhöht, und zwar um durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat. Es soll auch deutlich mehr Menschen zur Verfügung stehen. Das neue Wohngeld soll etwa zwei Millionen Menschen zugutekommen statt bisher rund 600.000. Was ändert sich 2023? weiterlesen

»WaterToWine« und Getragenes zu neuem Schick

Nähen und Schneidern gegen die Verschwendung

Die Altenbraker Straße ist seit Jahren mit wenig Infrastruktur ausgestattet. Das ändert sich gerade. In dieser eher unauffälligen Wohnstraße hat sich ein interessantes Projekt angesiedelt.
»Textile coworking space« ist der Zauberbegriff, hinter dem sich das Kooperationsprojekt zwischen »WaterToWine«, dem Upcyclinglabel der Berliner Stadtmission mit Ana Stamenkova, und »OGO.berlin« von Anette Klassen verbirgt. Ana ist Modedesignerin und leitet »WaterToWine«, Anette ist Maßschneiderin und Ausbilderin bei der IHK.

Schneiderdreamteam.      Foto: pr

Beide sammeln Kleidungsstücke aus Geschäftsaufgaben, Spenden und Abschlussstücke von Auszubildenden. »WaterToWine« und Getragenes zu neuem Schick weiterlesen

Weihnachtslinda

Kranoldplatz heimelt an

Es duftet nach Gebäck, der Glühwein dampft, die Suppe ebenso. So weit, so altbewährt das Angebot auf einem Weihnachtsmarkt – auch auf dem versteckt-verschlafenen Neuköllner Kranoldplatz. Wer am 10. Dezember von 10 bis 18 Uhr hierher kommt, wird aber auch von Wintergemüse, Äpfeln und Nüssen empfangen – zwei Bauern aus Brandenburg bringen Bestes für die Weihnachtsküche nach Berlin. Dazu noch Forellen aus dem Umland und Rohmilchkäse aus den Bergen, und die Zutaten für das Festtagsmenü sind perfekt. Weihnachtslinda weiterlesen

»Drinking Money«

Geld trinken oder Geld geben?      Zeichnung: Josephine Raab

Über Tip und Trinkgeld

Geld klimpert und schillert. In der Gastronomie beispielsweise. Dort führt es plötzlich ein Eigenleben, zumindest wenn ein gängiger Begriff ins Englische übersetzt wird. Aus »Trinkgeld« wird »Drinking Money«, in doppelter Bedeutung also Münzen und Scheine, die trinken.
Diese Interpretation ist wahrscheinlich aus der Verlegenheit einer notwendigen Erklärung erwachsen. Das englischsprachige Berliner Online-Magazin »Berlin Logs« bemüht sich, ankommenden Menschen bei der Alltagsorientierung behilflich zu sein. Wie verhält man sich in der Gastronomie, wenn es um »Tip« geht, also »Drinking Money«? »Drinking Money« weiterlesen

Da kräht der Wasserhahn

Berliner Wasser ist ein wertvolles Gut

Die landeseigenen Berliner Wasserbetriebe haben einen lustigen Werbespot produziert. Ein Wasserhahn nimmt lebendige Gestalt an. Aus ihm fließt pausenlos ein dünner Strahl Wasser. Der Hahn senkt sein Haupt und kräht. Damit wird auf ein ernstes Problem im menschlichen Umgang mit dem »kühlen Nass« hingewiesen. Es wird allzu verschwenderisch damit umgegangen. Angesichts zunehmend heißer Sommer mit Trockenheit und sogar Dürre wird hier ein Umdenken erforderlich werden. Schon mittelfristig kann es in Berlin zu Wasserknappheit kommen. Da kräht der Wasserhahn weiterlesen

Neuköllner Erfolgsgeschichte

»Actionbound« verbindet Technologie und Pädagogik

Mit Kind und Kegel feierte das gesamte »Actionbound«-Team, das inzwischen quer durch Deutschland verteilt lebt, am 10. September sein zehnjähriges Jubiläum.

Freude über zehn Jahre.     Foto: bs

Die zwei Initiatoren, Simon Zwick und Jonathan Rauprich, freuen sich riesig über ihren unglaublichen Erfolg, den sie bei der Gründung von »Actionbound« kaum zu erhoffen wagten. Sie entwickelten 2012 auf Basis der medienpädagogischen Abschlussarbeit von Simon die Idee, aktuelle Technologie und pädagogische Methoden zu vereinen. So entstanden Edugames, die Elemente von Partizipation, Peer-to-Peer-Lernen, Bewegung und mobiles Internet mit einander verbinden. Neuköllner Erfolgsgeschichte weiterlesen

Ausweitung des E-Scooter-Slalom

Rumsteherle auf dem Gehweg – eine Herausforderung.Foto:mr

Alternative zum »Heilig‘s Blechle«?

Nordneuköllner können ihn schon, Südneuköllner dürfen ihn jetzt lernen: Den allseits bekannten E-Scooter-Slalom. Er lässt sich flott, hüpfend und auch vorsichtig absolvieren.
Menschen mit Lauf- oder Sehbeeinträchtigungen, Rollator- oder Rollstuhlnutzer, ebenso Eltern mit Kinderwagen können an diesem Slalom leider nicht teilnehmen. Sie versuchen, sich in einer anderen sportlichen Disziplin: Zwischen zugeparkten Straßenecken einen Ausweg zu finden, ohne den fließenden Verkehr zu behindern oder diesem gar zum Opfer zu fallen.
Im Rahmen eines Modellprojekts der gewollten Mobilitätswende, der Verminderung des CO₂-Ausstoßes und Ausweitung des Geschäftsbereiches, werden seit Mitte Juni zusätzliche 400 E-Scooter und E-Bikes ab dem S-Bahnhof Köllnische Heide zur Weiterfahrt in Bereiche außerhalb des S-Bahn-Rings angeboten. Ausweitung des E-Scooter-Slalom weiterlesen

Selbstvertrauen digital

Neue Workshops von Barbara Westphal

Bei MIR sein – Innehalten und Entspannen. Die Verbindung zu mir und meiner Weiblichkeit stärken mit Gudrun Propp und Barbara Westphal.
Wir möchten uns mit euch zu den Fragen austauschen: Wer bin ich?
Was möchte ich? Wie möchte ich leben?
Start am 13. Mai 2022 von 17:00 bis 18:30 und dann jeden 2. und 4. Freitag im Monat.
Der erste Termin ist kostenfrei. Für alle Folgetermine nehmen wir einen Ausgleich von 35 Euro.
Die Termine finden online via Zoom statt.
Weitere Infos gibt es unter o175 594 59 02 oder www.westphal-coaching.de
»Raus aus der Krise – Rein in die Kraft«. In 10 Schritten zu mehr Gelassenheit mit Hanno Schenk und Barbara Westphal
Das »Hier und Jetzt« ist herausfordernder denn je: Zwei Jahre Pandemie und die jüngsten Entwicklungen in Osteuropa können dazu führen, dass es vielen schwer fällt, zuversichtlich und kraftvoll zu bleiben. Umso wichtiger ist es, die eigene Kraft zu stärken, Zuversicht und Energie zu tanken.
In unserem Kurs »Raus aus der Krise – Rein in die Kraft« begleiten wir Sie online zu mehr Selbstvertrauen und Stabilität.
Inhalte sind u.a.: Sie erkennen ihre Stärken, aktivieren ihre Ressourcen, bekommen Impulse zur Selbstfürsorge und vieles mehr.
Weitere Informationen gibt es unter www.gelasse-online.de, www.westphal-coaching.de oder 0175 595 59 02

Marktleben

Musik auf der DICKEN LINDA

Von Mai bis September ist der Regionalmarkt DIE DICKE LINDA, der allwöchentlich auf dem Kranoldplatz stattfindet, wieder Gastgeber für kleine Kiez-Konzerte – an jedem zweiten Samstag im Monat. Der Saison-Auftakt ist am 14. Mai.
»Nachdem die Pandemie zwei Jahre lang Live-Musik auf Märkten unmöglich machte, freuen wir uns jetzt um so mehr, dass es nun wieder losgehen kann«, so der Markt-Betreiber und Konzert-Initiator Nikolaus Fink. »DIE DICKE LINDA ist ein entspann­ter Wochenmarkt, der Kranoldplatz ideal für unsere Kiez-Konzerte. Schon vor Corona hatten wir vier Sommer lang Musikerinnen und Musiker zur Marktzeit auf den Platz geholt – mit toller Resonanz.« Sonne tanken, gutes Essen genießen, dabei endlich wieder handgemachte Musik hören.
Den Reigen der sogenannten »Musik-LINDA’s« eröffnet am 14. Mai eine waschechte Neuköllner Combo. Einen Namen hat die Band aus dem Bezirk nicht, die Besetzung findet sich jedes Mal neu zusammen. Aber eines steht schon fest: Baptiste Bonafini, den man eigentlich vom Peppikäse-Stand kennt, wird zwischendurch mitmusizieren. Mit Gitarren und Geige werden er und seine Bandkollegen Irish Folk zum Besten geben –Garant für einen heiteren Musik-Auftakt auf der DICKEN LINDA.
Auf dem Regionalmarkt DIE DICKE LINDA gibt es immer samstags von 10 bis 16 Uhr Gemüse, Fisch, Wild, Käse, Streetfood, Cappuccino und Co. – und 2022 an den folgenden Markttagen ab 12 Uhr auch Live-Musik: 14.05. / 11.06. / 09.07. / 13.08. / 10.09.

pm

Beton bedroht Boden

Bedrohte Landwirtschaft nicht nur in Berlin

Nicht nur politisch ist Berlin Stadt und Land zugleich. Westberlin zählte 1960 circa 200 Bauern, die ein Viertel der Stadtfläche bewirtschafteten, noch von ihren Erträgen lebten und die geteilte Stadt versorgten. Das ist lange vorbei. Zu viele der innerstädtischen, landwirtschaftlich genutzten Flächen fielen überwiegend dem Wohnungsbau zum Opfer und zwang deshalb viele Berliner Bauern, aufzugeben.

Bauer Mette auf seinem Hof.     Foto: rr

Werner Mette, ein diplomierter Landwirtschaftsmeister aus dem Neuköllner Ortsteil Buckow, lebt dagegen heute noch nur von der Landwirtschaft und gehört zu den letzten fünf Berliner Bauern. Dieser echte »Dinosaurier«, wie der SPD Politiker Raed Saleh ihn erst kürzlich liebevoll nannte, wirtschaftet in fünfter Generation auf dem Hof am Buckower Damm 205, den Karl Rohrbeck, sein Ur-Ur-Ur-Großvater 1870 am Rande des Dorfes Buckow baute. Beton bedroht Boden weiterlesen

Lebendige Mietergenossenschaft

Gastautorin Gabriele Schmitz stellt vielfältige Angebote auf dem Kindl-Gelände vor

Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, was für Menschen wohl in den fünfstöckigen Holzneubau oberhalb der Treppe am Ende der Neckarstraße eingezogen sind.
Auf dem Gelände dürfen, laut Baurecht, keine Wohnungen gebaut werden, zeitweiliges Wohnen ist jedoch erlaubt. So entstand die Idee zu einer Mietergenossenschaft, die Raum für betreutes Wohnen, soziale Beratung, Gesundheitsversorgung und dem Kiez verbundenes Gewerbe bietet. Zur Startergruppe – »Gesundheitskollektiv«, »Wildwasser e.V.«, »Schwulenberatung Berlin GmbH« und der »HotelPension Karibuni« – kamen seit 2016 weitere Mitglieder dazu: »Jakus« und »Jugendwohnen im Kiez« mit betreutem Wohnen für Familien, der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdÖR mit den drei Projekten »Pflegestützpunkt Neukölln«, »Seniorenberatung i.A. des Bezirks­amtes Neukölln« und »Drehscheibe Alter«, eine Ergotherapie-Praxis und ein Kollektiv für gewerkschaftliche und politische Kampagnen. Lebendige Mietergenossenschaft weiterlesen

Mit vier Pfoten auf Außengeschäftstour

Das Hunderegister des Senats soll Übersicht verschaffen

Menschen mit geringem Einkommen, die Sozialleistungen in Anspruch nehmen, müssen in Berlin keine Hundesteuer mehr bezahlen. Diese beläuft sich sonst mindestens auf 120 Euro für einen bellenden Vierbeiner. Die Hundesteuer ist eine »Luxussteuer«, wie ein Finanzexperte des Berliner Senats erklärt. Katzen seien von Besteuerung ausgenommen, die hätten zuhause ein Klo. Für die auf Auslauf drängenden wolfs­ähnlichen Vierpfoter ginge das leider nicht, weil sie »ihr Geschäft« nur außen verrichten könnten.

Ottos Mops glotzt.      Foto: mr

Um den Überblick über die anschwellende Zahl der »Außengeschäftemacher« nicht zu verlieren, hat der Berliner Senat zum Jahresanfang im Rahmen des geltenden Hundegesetzes das »Hunderegister« zur Vorschrift gemacht. Da wird pflichtgemäß die Chip- oder Tätowiernummer eingegeben. Für ältere Hunde gilt diese Vorschrift nicht. Mit vier Pfoten auf Außengeschäftstour weiterlesen

Das ist neu in 2022

Von der Briefmarke bis zum Führerschein

In diesem Jahr kommen auf die Verbraucher wieder einige Änderungen zu. Bei der Deutschen Bahn können kurzentschlossene Kunden keine Papierfahrkarte mehr im Zug beim Schaffner kaufen. Ein Ticket kann dann nach der Abfahrt nur noch über die App oder die Bahnwebsite gebucht werden.
Briefeschreiber müssen ab Neujahr tiefer in die Tasche greifen. Die Post erhöht wieder einmal das Porto. Der Standard-, Kompakt-, Groß- und Maxibrief kosten dann jeweils fünf Cent mehr. Der Versand einer Postkarte kostet 70 statt 60 Cent. Der Standardbrief wird von 80 auf 85 Cent verteuert.
Auch das Rauchen wird teurer. Am 1. Januar gibt es erstmals seit sieben Jahren eine Tabaksteuererhöhung. Damit kostet eine Packung mit 20 Zigaretten ab Januar im Schnitt zehn Cent mehr. Ab dem 1. Juli wird auch bei Wasserpfeifentabak und erhitztem Tabak sowie bei den Liquids für E-Zigaretten an der Steuerschraube gedreht. Das ist neu in 2022 weiterlesen

Grünkohl trifft Punsch und Handwerk

Wochenmarkt DIE DICKE LINDA wird weihnachtlich

Die Weihnachtsedition der DICKEN LINDA, sie weckt am Samstag, den 11. Dezember von 10 bis 18 Uhr Vorfreude aufs Fest. Wenn es nach Wildgulasch mit Preiselbeer-Sauce schnuppert, der Punschtopf dampft und der Waffelduft in die Nase steigt, dann ist es wieder soweit: Es weihnachtet auf dem Neuköllner Kranoldplatz.

Markt im weihnachtlichen Glanz.   Foto: pm

Wer am dritten Adventssamstag hierher kommt, wird von mehr als 30 geschmückten Ständen empfangen. Darunter auch Künstler und Handwerker aus Berlin und Brandenburg mit ihren Unikaten: Weiche Schafsfelle, besondere Weihnachtskarten, handgefertigte Schmuckstücke, upgecycelte Lampen, Neuköllner Keramik – es gibt vieles zu entdecken.
»Beschaulich ist es hier im Kiez rund um den Kranoldplatz. Und wenn dann noch die Stände weihnachtlich funkeln, glaubt man gar nicht, im trubeligen Neukölln zu sein«, gerät Nikolaus Fink ins Schwärmen. Der Inhaber von »diemarktplaner« organisiert den Weihnachtsmarkt und bringt vor allem kleine Produzenten aus Berlin und Brandenburg auf diese besondere Ausgabe der DICKEN LINDA. Grünkohl trifft Punsch und Handwerk weiterlesen

Britz royal

Mary Lou I erringt die Krone als Britzer Weinkönigin

Neukölln ist der einzige Bezirk, in dem der Bürgermeister eine Königin krönt. Dazu hatte Martin Hikel am 18. September wieder Gelegenheit, als er Mary Lou I zur neuen Britzer Weinkönigin krönen konnte.

Hoheiten des Weines. Mary Lou I mit ihrer Vorgängerin Daniela I     Foto: mr

Da sich auch die seit drei Jahren amtierende Weinkönigin Daniela Schulz noch einmal beworben hatte, mussten sich beide Kandidatinnen einem Wettbewerb stellen, bei dem sie einige knifflige Fragen zum Thema Wein zu beantworten hatten. Richtig spannend wurde es, als sie mit verbundenen Augen unter drei Rotweinen den Britzer »Knorke« erkennen mussten. Beide Kandidatinnen lösten die Aufgabe mit Bravour, und da auch bei den Fragen Gleichstand herrschte, war es am Ende das Publikum, das die Entscheidung zu treffen hatte. Britz royal weiterlesen

Neueste Technik für Kongresse

Erweiterungsbau im »Estrel« musikalisch eröffnet

»Think Big« hieß es, als Estrel-Chef Ekkehard Streletzki am 26. August nach knapp zwei Jahren Bauzeit das neue Auditorium samt weiterer Kongress- und Eventflächen als Erweiterung des »Estrel Congress Center« (ECC) eröffnete. Damit sei das »Estrel« in die obere Liga der europäischen Kongresszentren aufgestiegen, sagte die Geschäftsführende Direktorin Ute Jacobs zur Einführung.

Auditorium im Licht.     Foto: mr

»Heute ist ein besonderer Tag, es geht voran«, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) in seinem Grußwort. Mit dem »Estrel« habe Ekkehard Streletzki in den letzten Jahrzehnten seine Vision konsequent verfolgt und dazu beigetragen, dass Berlin zu einem international konkurrenzfähigen Messe- und Kongresszentrum geworden sei. Das sei auch ein Grund dafür, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Neueste Technik für Kongresse weiterlesen

Peter und Maria beerben Alfons und Karl

Das »Lagari«-Team lädt jetzt doppelt ein

Ach, schade schien’s ums »Zum lustigen Alfons«, einer echten Altberliner Kneipe, die über Jahrzehnte treuen Nachbarn wie Neu-Neuköllnern in der Reuterstraße eine solide gemütliche Einkehr zu Bier, Zigaretten und Schnaps, zu Oldieradio und Gesprächen, gerade auch mit den kneipengestählten Damen hinterm Tresen, bot. Mit der Coronazwangspause war es für den Wirt Peer mit seinen rund 80 Lenzen auch mal gut, und er setzte sich zur Ruhe.

ZUM lustigen neuen »Lagari«.     Foto: hlb

Zum Glück kam der lustige Alfons in gute Hände. Wirt Peter vom »Lagari« und seine Mitstreiterin Maria hatten das Problem, dass sie ihr mietenbedingt eh schon auf einen kleinen Billard- und Tresenraum, ein paar Außenplätze und einen Veranstaltungskeller geschrumpftes Kulturlokal in der Nansenstraße, nur einen Block weiter, nicht weiterbetreiben konnten. Ihr Veranstaltungskonzept wurde trotz Brandschutzsicherheit und guter Belüftung vom Amt nicht genehmigt – es sei rund um die Weserstraße ohnehin schon genug los. Auf der Suche nach einer neuen Lokalität wurden sie zunächst in der Do­nau­straße fündig. Peter und Maria beerben Alfons und Karl weiterlesen

Prost aufs Gemeinwohl!

Weizen, Wodka und Werte bei »Abyme«

Es war eine Schnaps­idee. Nachdem der Kauf eines eigenen Clubs nicht klappte, suchten die beiden Nachteulen Jonas Westphal und Carsten Baade nach etwas anderem, das die Nacht mit alternativem Geist befeuern könnte. Die Wahl fiel auf hochwertiges Hochprozentiges.

Seit 2015 produzieren sie nun ihren »Abyme Vodka«, und weil sich auf einem Bein schlecht schwanken lässt, seit 2019 auch einen Gin, den »Rhizom Gin«, beides bio und vegan natürlich.
Beide Schnäpse stoßen in Fachhandel, Gastronomie und Endverbraucherkehlen wegen ihrer makellosen Qualität auf viel Gegenliebe. Der sanft-aromatische »Abyme Vodka« wird in Schleswig-Holstein aus 100 Prozent Bio-Weizen hergestellt, dreifach destilliert und fünffach gefiltert. Der »Rhizom Gin« kommt aus der Lüneburger Heide, basiert auch auf Weizendestillat und ist durch Wacholder, Zitruszesten und Ingwer bei ordentlichen 42 Prozent Alkohol fruchtig und trocken zugleich. Prost aufs Gemeinwohl! weiterlesen

Von Franken bis Frankreich, von Cava bis Pasta

Große Auswahl im »kleinen Weingut«

Weingenuss direkt vom Winzer ist nun für Neuköllner aus dem Körnerkiez in einem weiteren Laden gleich um die Ecke erhältlich. In der Emser Straße 129, unweit vom Körnerpark, ist ein Schmuckstück von einem Weingeschäft entstanden.

Wein, gut.  Foto: mr

Das »kleine Weingut«, geleitet von dem Weinberater und Mitarbeiter des Getränke-Groß-und Einzelhandels »Kalbus & Schmidt« René Horn, ist tatsächlich eine Fundgrube der Handwerkskunst rund um die Trauben. Die Weine stammen von ausgesuchten Winzern aus den besten europäischen Weinanbaugebieten.
Hier findet der Weinkenner zum Beispiel Weine der Winzerin Scheuring aus Franken. Besonders hervorzuheben ist ihr Grauburgunder aus dem Bocksbeutel, ein wunderbarer Begleiter zu Pasta. Von Franken bis Frankreich, von Cava bis Pasta weiterlesen

Zusammen schmieden

Ringe und scharfe Sachen aus Rixdorf

Unterm Dach der alten Dorfschmiede, die auf dem ehemaligen Dorfanger, dem heutigen Richardplatz in Neukölln steht, schmiedet gemeinsam das Ehepaar Böck. Sie ist Goldschmiedin, er Messerschmied, oder, wie es seit 1989 heißt, Schneidwerkzeugmechanikermeister in der wahrscheinlich letzten Berliner Messermanufaktur.

Rixdorfer Schmiede.Foto: rr

Die Schmiede wurde 1624 erstmals erwähnt. Auch nach fast 400 Jahren lodert hier die Esse. Ab 1797 sogar dauerhaft, als aus der alten ­»Lauf-« endlich eine »Wohnschmiede« wurde, in der der Schmied tatsächlich wohnte. Ihre heutige Form erhielt sie im Laufe des 19. Jahrhunderts. Nach der Übernahme durch das Neuköllner Bezirksamt erfolgten in den 1960er und 1980er Jahren umfangreiche Renovierungen. Martin Böck arbeitet hier seit 2004. Anfangs als Untermieter der Schmiedemeisterin Gabriele Sawitzki. Inzwischen und eher ungewollt ist er Hauptmieter, weil das Bezirksamt es so entschied. Gabriele Sawitzki zog aus und nahm den Namen »Rixdorfer Schmiede« gleich mit, da sich ihr Metallbaubetrieb diesen gesichert hatte. Zusammen schmieden weiterlesen

Brasilien zum Kugeln

Käsiger Snack auch für Zuhause

Käsebrot mal ganz anders. Pão de queijo ist portugiesisch für Käsebrot – und die Bezeichnung für typisch brasilianische Käsekugeln, einem Gebäck aus Tapiokamehl, Käse, Milch, Ei, Öl und Salz. Tapioka ist eine Stärke, die aus der Maniokwurzel hergestellt wird und daher glutenfrei ist. Schon seit dem 18. Jahrhundert wurden die Kugeln in Brasilien auf dem Land zubereitet, wo Weizenmehl Mangelware war.

Käse rund.   Foto: hlb

Der Legende nach kam der Käse in die Teigbällchen, als überschüssiger Käse vor dem Verderben gerettet werden musste. Spätestens seit Mitte des letzten Jahrhunderts sind diese Käsekugeln fester Bestandteil der brasilianischen Küche, dort in jeder Bäckerei zu finden und auch ein weltweiter Exportschlager.
Mônica Alves und Luciana Brant, zwei befreundete Brasilianerinnen in Berlin, haben sich der Herstellung und Verbreitung der traditionellen Leckerei verschrieben, bieten sie schon länger auf hiesigen Märkten und Festen an und verschicken sie bundesweit. Seit letzten Dezember haben die Königinnen des Käsekugelbusiness auch einen festen Laden im Reuterkiez, in einem ehemaligen Burrito-Imbiss in der Pflügerstraße. Brasilien zum Kugeln weiterlesen

Bestatter haben leider mehr zu tun

Corona macht nachdenklich

»Ja, im Januar hatten wir etwa 30 Prozent mehr Sterbefälle in Zusammenhang mit Corona,« stellt Olaf Ommen fest, der die Neuköllner Filiale des Bestattungsinstituts »Berolina« in der Jonasstraße leitet und fährt fort: »Es traf überwiegend hochbetagte Menschen in ihren Wohnungen und in Pflegeheimen.« Der Bestatter wirkt besonders nachdenklich angesichts dieser Entwicklung. »Das Virus ist nicht aus der Welt, es kann auch jüngere Personen treffen.« Bestatter haben leider mehr zu tun weiterlesen

Schwärmintelligent kaufen

Nordneuköllner »Marktschwärmerei« sucht noch Kiezmarktmitglieder

Felix Anton Faller hat ein Ziel: 250 Leute, empfehlenswerterweise aus dem Schiller-, Graefe-, Flughafen- oder Reuterkiez, mögen sich anmelden, damit es bald auch eine »Marktschwärmerei« in der Fontanestraße 25, im »Café Blume« an der südöstlichen Hasenheide, gibt.

 Schwärmende Begegnung.        Foto: Amac Garbe

Das »Marktschwärmerei«-Projekt, einst als »Food Assembly« bekannt, was aber wohl etwas zu technokratisch und schwierig aussprech- und weiterempfehlbar für die angepeilten Bürger war, will Regionalität fördern und Erzeuger und Verbraucher vor Ort verbinden. Quasi im Franchise-System sollen sich kleine Schwärme aus Menschen mit Schwärmerei für gute Lebensmittel bilden. Die »Gastgeber« – wie Felix – betreiben und organisieren dabei gegen eine kleine Umsatzbeteiligung die meist wöchentlichen Zusammentreffen von Erzeugern und Konsumenten, die hierfür Mitglied geworden sind. Rund 30 Orte sind es bisher in Berlin. Schwärmintelligent kaufen weiterlesen

Lilleknus

Geschenke für Groß und Klein

Als ich im November ab und zu die Wohnung meines Bruders hütete, lief ich immer wieder an einem Schaufenster vorbei. Es sah schön bunt und einladend aus, aber leider war ich immer zu spät unterwegs. Und dann endlich habe ich es doch geschafft. Ich stand vor dem »Lilleknus«, einem Laden, der auf den ersten Blick Kinderkleidung und Wegbegleiter für Klein und Groß fertigt und verkauft.

Glückskonfetti.       Foto: Corinna Rupp

Dahinter steckt aber viel mehr. »Lilleknus ist Dänisch und heißt kleine Umarmung«, erklärt mir Simone, die »Lilleknus« ins Leben gerufen hat. Zu entdecken gibt es dort Geschenke für Neugeborene bis Erwachsene. Lilleknus weiterlesen

Reh ohne Contra

Wilde Geschmackserlebnisse am Maybachufer

Auf dem Wochenmarkt am Maybachufer gibt es bekanntlich vielerlei Köstlichkeiten. Seit Herbst und mit der coronabedingten Entzerrung und Erweiterung des Marktes auf die Hobrechtstraße ist ein Anziehungspunkt für Carnivoren hinzugekommen.

Der wilde Ralf.    Foto: privat

Ralf Oehme aus Milow im südwestlichen Havelland bietet an seinem Marktstand dienstags und freitags ganz was Wildes an: Fachmännisch zerlegtes rohes wie auch veredeltes und verzehrfertig zubereitetes Wildfleisch.
Ob Filet, Rücken und Keule oder Bratwurst, Leberwurst, Schinken, Knacker und Salami von Wildschwein und Rotwild aus heimischen Landen – all das und mehr (wie Fasan oder Hase) gibt es je nach Jagdsaison und Schonzeit bei »Wild and Taste«. Seine Delikatessen auch in Berlin anzubieten, darauf brachten Oehme gern auch von weiter anreisende Kunden seines heimischen Hofladens in Milow, die dankbar sind, »endlich was Gutes zu essen zu bekommen«. Reh ohne Contra weiterlesen

Es geht um die Wurst

»Fleischers Frauen« zeigen, wie es geht

Die Bezeichnung für einen, der in Deutschland Wurst- und Fleischwaren herstellt und verkauft, variiert je nach Region. Ob nun Fleischer, Schlachter oder Metzger, assoziiert wird allgemein, dass sich dahinter eigentlich nur ein kräftiger, stämmiger und Messer schwingender Mann verbergen könne.

Hacken aus Leidenschaft.       Foto: rr

Das ist in der Neuköllner Lahnstraße anders. Hier haben die eleganten »Fleischers Frauen« in der »D&S Wurst- und Fleischfabrik« das Sagen. Die hatte zuvor Horstmar Dziersk von einer beliebigen Fabrik erfolgreich hin zu einer echten Wurstmanufaktur gewandelt. Alle Erzeugnisse werden auch hier serienweise, aber doch im Wesentlichen immer noch in echter Handarbeit hergestellt, mit Fleisch aus der Region. Das erlaubt, trotz starker Spezialisierung, dass sich die Fabrik flexibel und schnell den Wünschen der Käufer oder der Marktlage anpassen kann. Es geht um die Wurst weiterlesen

Ideen fürs Urban Gardening auf dem heimischen Balkon

Kaffee, gesunde Kost und Saatkultur in der »Pomeranze«

Die aktuelle Pandemie brachte Katharina und Melanie auf eine zusätzliche Geschäftsidee. Die »grüne Kaffeebar Pomeranze«, bekannt für ihr Angebot an nachhaltig produzierten Lebensmitteln aus regionaler Produktion, betreibt einen übersichtlichen Shop mit Angeboten insbesondere für den Gebrauch im Urban Gardening sowie für möglichst naturnahe Erlebnisse mit Kindern, die in der Stadt aufwachsen. In der Herbst- und Winterzeit, die zum kuscheligen »Einigeln« einlädt, gibt es zudem warme Decken aus Schurwolle.

Katharina und Melanie.       Foto: pr

Leider ist derzeit durch die strengen Coronaauflagen der Shop hauptsächlich im Internet zu erleben und im Schaufenster zu sehen, doch bereits so entsteht eine beinahe haptische Wirkung, und persönliche Beratungsgespräche, bei denen in Ruhe ausgewählt werden kann, sind weiterhin möglich. Ideen fürs Urban Gardening auf dem heimischen Balkon weiterlesen

Antikapitalistisch einkaufen

»Robin Hood« eröffnet Filiale in Neukölln

Durch Leistungsgerechtigkeit, Nachhaltigkeit und soziale Fairness die ersten Schritte auf einem Weg zu einem Wirtschaftssystem zu machen, das langfristig eine antikapitalistische Produktion ermöglicht, das ist die Idee, die hinter dem »RobinHoodStore« steht. 100 Prozent der Gewinne werden an gemeinnützige Organisationen gespendet und damit eines der Grundprinzipien des Kapitalismus, die Gewinnmaximierung, ausgehebelt.

Prima leben und spenden.    Foto: mr

Angefangen hat alles mit einem Bioladen und einem Online-Shop, den ein Team von Studenten in ihrem Wohnprojekt in Eberswalde aufbauten. Der erste Schritt nach Berlin war dann im vergangenen Jahr ein Stand auf dem Schillermarkt am Herrfurthplatz. Ein Grund für diese Entscheidung war, dass viele Fördermitglieder aus Neukölln kamen. Seit dem 21. November hat der »RobinHoodStore« nun auch einen Laden in der Altenbraker Straße 15. Antikapitalistisch einkaufen weiterlesen

Suomi für die Bierzunge

Oskar Lampisjärvi baut sinnliche Brücken von Finnland nach Neukölln

Ob Fahrradmarathontouren rund um die 42 Kilometer langen Neuköllner Außengrenzen, Kiezführungen oder Tätigkeiten für finnische Botschaft oder Kulturinstitut, Oskari Lampisjärvi vermittelt auf vielfältige Weise das Berliner und insbesondere Neuköllner Wesen und Flair an finnische Gäste und hier Lebende. Vor zehn Jahren, dank seines Germanistikmagisters hier, blieb er in Nordneukölln hängen. Ein Hobby zum Nebenberuf machte der sympathische Blonde aus Helsinki letztes Jahr mit der Idee, rare, handwerklich hervorragende Biere aus seiner Heimat auf die Zungen Berliner Bierfreunde zu bekommen.

OSKARI und die Schäätzi.   Foto: hlb

Aus mehreren Craftbierbrauereien aus ländlichen Gegenden des 5,5-Millionen-Staates oben an der Ostsee lässt sich der bärtige Oskari auf Europalette deren spannende Biersortimente verschiffen. In einem kleinen Lagerraum an der Neckarstraße stehen die derzeit gut 20 Sorten aus drei coolen, experimentierfreudigen Braustätten. Suomi für die Bierzunge weiterlesen

Gebrauchtwarenhaus der Zukunft

Rettungsaktion im »Karstadt«

Bunte Vintage-Klamotten hängen auf Ständern neben Kisten gefüllt mit alten Schallplatten und Porzellangeschirr. Was sich im ersten Moment nach einem der vielen Berliner Flohmärkte anhört, findet sich seit Anfang September auf der dritten Etage der »Galeria Karstadt Kaufhof« am Hermannplatz. Ein halbes Jahr lang werden hier im Pop-Up-Store der Initiative »Re-Use Berlin«, die von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ins Leben gerufen wurde, verschiedene Waren aus zweiter Hand zum Verkauf angeboten.

nachhaltig Shoppen.      Foto: mf

Die 660 Quadratmeter große Ladenfläche ist Teil des neuen Wiederverwertungskonzepts der Stadtverwaltung. Denn in Berlin werden jährlich etwa 150.000 Tonnen Sperrmüll mit einem geschätztem Warenwert von fünf Milliarden Euro entsorgt. Außerdem sollen sich in jedem Haushalt in Berlin etliche Geräte befinden, die entweder noch funktionstüchtig, aber unbenutzt sind oder zumindest durch Reparaturen wieder zum Laufen gebracht werden könnten. Gebrauchtwarenhaus der Zukunft weiterlesen

Schuhmachermeister Klaus Niche

Eine kleine, feine, meisterhafte Schuhinstitution mit Tradition

Echte Schuhmacher sind nicht nur aus Berlin weitestgehend verschwunden. Der Gebrauchsschuh kommt überwiegend aus industrialisierter Massenproduktion, die sich der Kosten wegen dazu meist nur noch im Ausland befindet. Dort fügen angelernte Schuhwerker Schuhmodelle in hohen Stückzahlen zusammen.

Klaus Niche und Sohn.   Foto: rr

Ein handgefertigter Maßschuh wird vom Durchschnittsbürger selten noch nachgefragt, ebenso unterbleiben Schuhreparaturen zugunsten einer billigen Neuanschaffung. Die Zulassung von Nicht-Meistern in dieser Branche, auch hier übliche Nachwuchssorgen sowie die spürbare Konkurrenz von Schnellreparaturdiensten sind die Gründe, warum heute kaum noch Meisterbetriebe existieren.
Solch ein noch in Berlin existierender Innungsbetrieb gehört Schuhmachermeister Klaus Niche. Als letztes Innungsmitglied von Neukölln betreibt er am Marktplatz in Britz-Süd seinen kleinen Meisterbetrieb. Oswald Schulze, ein Onkel seines Vaters, gründete 1929 gegenüber vom Krankenhaus Neukölln eine Schuhmacherei. Schuhmachermeister Klaus Niche weiterlesen

Neue Hilfe für Gewerbe

Mehr Überbrückung in Coronazeit

Die Antragsfrist für die Überbrückungshilfe des Bundes für kleine und mittlere Unternehmen wurde bis zum 30.09.2020 verlängert. Hier können Sie berechnen, ob Sie antragsberechtigt sind: www.ihk-berlin.de/produktmarken/corona/finanzierung-foerderung-corona-4745444#titleInText3
Die Hilfen sind durch Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer zu beantragen. Sollten Sie einen Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer benötigen, der für Sie den Antrag einreicht, hat die Steuerberaterkammer eine Liste von Ansprechpartnern veröffentlicht, die noch Kapazitäten haben: stbk-berlin.de/aktuelles/ Neue Hilfe für Gewerbe weiterlesen

Mieten im Wandel

Zwischen Markt und Deckel

Immobilien sind eine sichere Investition. Bereits der Boden trägt mit bis zu zwei Dritteln zum Wert bei. Das drückt sich im Kaufpreis und den Mieten für Wohnungen aus. Der »Immo Scout 24« zeigt Zahlen, die auf Angeboten basieren, die ohne Mietendeckel erhoben wurden.
Der durchschnittliche Angebotspreis für Wohnungen zum Kauf lag im ersten Quartal 2020 in Berlin und Umgebung bei 3.898,61 Euro pro Quadratmeter. Er ist somit seit dem zweiten Quartal 2016 um 56 Prozent gestiegen.
In Neukölln liegen die Mietsteigerungen statistisch über denen von Berlin. Der durchschnittliche Angebotspreis für Mietwohnungen lag im ersten Quartal 2020 bei 13,05 Euro pro Quadratmeter. Er ist seit dem zweiten Quartal 2016 um insgesamt 40 Prozent gestiegen. Mieten im Wandel weiterlesen