Richtfest auf den Buckower Feldern betont klimafreundliche Konzeption
Es war das erste Richtfest auf dem Gelände des neuen Stadtquartiers Buckower Felder. Der Richtkranz wurde gehoben für den Prototyp des »TYPENHAUSeco« mit 15 Wohnungen, das für die Einhaltung der Klimaschutzziele angepasst wurde. Natascha Klimek, Geschäftsführerin bei »Stadt und Land«, nennt es ein Leuchtturmprojekt. Für den viergeschossigen Prototyp werden recycelbare und ressourcenschonende Materialien, insbesondere Holz, verwendet.
Angesichts der Tatsache, dass der Gebäudesektor in Deutschland mit rund 40 Prozent der CO₂-Emissionen eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaziele spielt, ist es gut, gerade beim Neubau neue Wege zu gehen. »Folglich ist neben der Energiewende auch eine Ressourcenschutzwende in der Bauwirtschaft notwendig«, bemerkt Klimek. Auch Ute Bonde (CDU) Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, freut sich, dass ihr Haus das Projekt unterstützt. »Unser Ziel ist es, Berlin gesünder, mobiler, sicherer und umweltfreundlicher zu machen«, betonte sie in ihrer Rede.
Da Neukölln eines der am dichtesten besiedelten Innenstadtgebiete Deutschlands ist, sei es sehr erfreulich, dass hier neuer bezahlbarer Wohnraum entstehe und es gelungen sei, »ökologische und soziale Ziele im Wohnungsbau zusammenzubringen. Das neue Zuhause für viele Menschen ist somit eine Bereicherung für unseren Bezirk«, hob Bezirksbürgermeister Martin Hikel hervor.
Bausenator Christian Gaebler (SPD) hatte das ganze Quartier im Blick: Das »TYPENHAUSeco« ergänze »ideal die klimafreundliche und klimaschonende Gesamtkonzeption des Quartiers, »die aufgrund der CO₂-neutralen Wärmeversorgung und des innovativen Regenwassermanagements im Quartier mit dem Berliner Klimaschutzpreis gewürdigt wurde.« Darüber hinaus werde mit den 900 Wohnungen ein bezahlbares Zuhause für breite Bevölkerungsschichten »in einem attraktiven und lebenswerten Umfeld geschaffen«, so Gaebler. So wird im gesamten Quartier auf Nachhaltigkeit gesetzt: Begrünte Dächer und nachhaltig gestaltete Rigolen-Systeme sorgen für ein intelligentes Regenwassermanagement und für ein gesundes Mikroklima im neuen Wohnviertel. Ferner wurde für die ressourcenschonende und effiziente Energieversorgung in Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtwerken ein Wärmenetzsystem der vierten Generation konzipiert. Es kommt mit niedrigeren Temperaturen als konventionelle Wärmenetze aus. Außerdem wird es auf dem Grundstück zwei Quartiersgaragen für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner geben, um das Quartier weitestgehend autofrei zu gestalten.
Insgesamt werden rund 400 Wohnungen der »Stadt und Land« nach dem TYPENHAUS-Konzept gebaut. 15 Wohnungen davon bietet das TYPENHAUSeco, das auf dem dem »Stadt und Land-TYPENHAUS plus« basiert. In den ersten beiden Jahren des Betriebes werden die beiden Haustypen mit Begleitung von Hochschulen zum Zwecke des Erkenntnisgewinns miteinder verglichen, um gesicherte Daten für zukünftige Bauvorhaben bezüglich Klimaschutz, Ressourcenschonung und nachhaltiger Planung zu erhalten. S.P.