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Archiv für den Monat: Juli 2025
Die Poller im Reuterkiez bleiben
Das OVG bestätigt die Rechtmäßigkeit des Verkehrskonzeptes
Die Umsetzung des Verkehrskonzeptes im Reuterkiez ist rechtens. Das hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) am 16. Juni in einem Eilverfahren entschieden und damit ein früheres Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin bestätigt. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.
Das Bezirksamt hatte nach einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und einem erfolgreichen Einwohnerantrag mit mehr als 1.000 Unterschriften ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren mit der Anwohnerschaft eingeleitet. Auf dieser Grundlage wurden im November 2023 Diagonalsperren und Poller, Einbahnstraßenregelungen sowie Querungshilfen angeordnet, um den Durchgangsverkehr aus dem Wohngebiet herauszuhalten und bessere Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr zu schaffen. Dagegen hatten zwei Anwohner und ein nicht in Neukölln wohnender Verkehrsteilnehmer geklagt. Sie sahen keine besondere Gefahrenlage und warfen dem Bezirksamt vor, überzogen gehandelt zu haben. Das OVG stellte klar, dass die Maßnahmen als Gesamtpaket zu betrachten seien und nicht für jede Straße einzeln eine Gefahrenlage nachgewiesen werden müsse. Das Bezirksamt habe im Rahmen seines Ermessens gehandelt und die Belange der Antragsteller ausreichend berücksichtigt. Die Poller im Reuterkiez bleiben weiterlesen
Sparen, aber wo?
Der Senat hat beschlossen, dass alle Bezirke massiv sparen müssen. Immerhin haben die Bezirke die freie Auswahl, wo sie sparen werden. In Neukölln trifft es mal wieder in besonderem Maßen die Schulen. Es sind insbesondere die Bonusprogramme und das Praxislernen. Beide Programme sollen besonders die Kinder in »Brennpunktschulen« unterstützen.
Die BVV ha sich mehrheitlich gegen die Kürzungen ausgesprochen. Und das aus gutem Grund: Wenn dort eingespart wird, wo das Geld am dringendsten benötigt wird, können wir schon heute beobachten, wie es bald noch schlimmer kommen kann.
Gerade im Bezirk, in dem jungen Menschen unter Spannungen, Orientierungslosigkeit und Perspektivlosigkeit leiden, ist es absurd, Geld zu sparen. Jede Einsparung in diesem Bereich fördert die Spaltung der Gesellschaft. Wer über das passende Kleingeld verfügt, schickt seine Kinder zur Privatschule, was das Problem an den staatlichen Schulen nochmals verschärft.
Petra Roß
Wohlfühloase für Ratten
Müll und Dreck am Hermannplatz bringen den Bezirk in Aufregung
Der Hermannplatz war und ist das Schmuddelkind des Bezirks. Und doch ist es nicht so schlimm wie gerne dargestellt.
Das massive Drogenproblem wurde im Laufe der Jahre gelöst. Es wurden mehr Händler gefunden, die ihre Waren auf dem Markt verkaufen. Es war in ihrem Interesse, dass der Drogenhandel eingedämmt wird. Denn mit dem Drogenproblem war auch die Kriminalität sehr hoch. Die Händler mussten ständig um ihren Kassenbestand fürchten. Mit einem Einsatz von Zivilpolizisten, die auf der Terrasse des Karstadt-Gebäudes den Platz beobachteten, und Personal auf dem Platz wurde erreicht, dass der Drogenhandel sich verlagert hat. Sicherlich ist ein weiterer Grund die Bespielung des Platzes an fünf Tagen in der Woche.
Auf dem Hermannplatz geht der Bezirk nun das Rattenproblem an.
Am 18. Juni fand eine Informationsveranstaltung auf dem Platz statt, in der Maßnahmen vorgestellt wurden, mit denen der Bezirk die Rattenpopulation in den Griff bekommen will. Wohlfühloase für Ratten weiterlesen
Weg mit Müll und Dreck am Hermannplatz
Jetzt ist die Nagerplage amtlich
Plätze sind attraktiv. Leute kommen zusammen, Geschäfte, Konsum und Märkte finden statt.
Als Verkehrsknoten wird der Hermannplatz besonders stark frequentiert. Der Hauptzugang der U-Bahn auf der Mittelinsel liegt direkt neben einem Imbiss mit »Schankvorgarten«.
Die definierte Fläche des Wochenmarktes spart den südlichen Teil aus. Jeweils am Ende der fünf Markttage erfolgt eine Reinigung im Auftrag des Betreibers.
Trotzdem macht der Platz einen ungepflegten Eindruck. Ein Bretterverschlag der BVG markiert die seit Jahren andauernde verunglückte Bahnhofsanierung. Der Übergang zum Kaufhaus ist vollgepinkelt. Auf Hochbeeten und dem versifften Sockel des Rixdorfer Tanzpaares finden sich Essensreste. Marktbetreiber und Anlieger haben wiederholt auf Ratten aufmerksam gemacht. Versuche des Bezirksamtes gegenzusteuern waren bisher nicht erfolgreich. Weg mit Müll und Dreck am Hermannplatz weiterlesen
Solidarität mit Partnerstadt Bat Yam
BV kritisiert zudem die Mittelkürzungen bei Schulprogrammen.
In der Nacht auf den 15. Juni schlug eine Rakete aus dem Iran in einen Wohnblock in Bat Yam, südlich von Tel Aviv, der Partnerstadt Neuköllns, ein. Das Haus ist komplett zerstört, auch der daneben stehende Block wurde stark beschädigt. Es gab Tote und Verletzte.
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat in ihrer Sitzung am 25. Juni in einer Entschließung ihre Solidarität bekundet mit den Menschen in Bat Yam und in anderen Städten Israels, die von der Islamischen Republik Iran mit Raketen beschossen werden. »Der Beschuss ziviler Ziele ist keinesfalls eine legitime Reaktion auf die Ausübung des Selbstverteidigungsrechts Israels gegenüber militärischen Zielen im Iran. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und bei den Verwundeten«, heißt es darin. Solidarität mit Partnerstadt Bat Yam weiterlesen
Vom Umgang mit Rassismus und Diskriminierung
Ein Podiumsgespräch mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel in der Katholischen Schule St. Marien
Seit Dezember 2020 hat die Katholische Schule St. Marien die offizielle Anerkennung als »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«. Das bedeutet, dass sich die deutliche Mehrheit der Schülerinnen und Schüler und des Kollegiums ausdrücklich dafür aussprechen, sich gegen Rassismus, Sexismus sowie Diskriminierung jeglicher Art einzusetzen.
Mindestens einmal im Jahr findet ein Projekttag zu dem Thema statt. In diesem Rahmen fand am 23. Juni ein Podiumsgespräch statt, an dem neben Schülern und Schülerinnen der Oberstufe auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel teilnahm. Ein Themenfeld, über das die Jugendlichen mit Hikel sprechen wollten, war Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sowie die Integration von Geflüchteten. Wie kann Menschen geholfen werden, die bei der Wohnungssuche oder der Suche nach einem Arbeitsplatz benachteiligt werden, wie entwickelt sich Rassismus an Schulen, was tut der Bezirk zur Aufklärung extremistischer Anschläge und wie kann Geflüchteten geholfen werden, in dieser Gesellschaft Fuß zu fassen? Vom Umgang mit Rassismus und Diskriminierung weiterlesen
»Wohnraum – hier leben wir!«
Eine Ausstellung zeigt die Bewohner des Tempelhofer Feldes
Das Tempelhofer Feld, die größte innerstädtische Freifläche der Welt, ist eine Oase für die Stadtbevölkerung, ihren Alltag und ihre Freizeitaktivitäten. Aber es ist weit mehr als das, es ist auch Heimat für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten. Die offenen Wiesen, artenreichen Brachen und Gehölzstreifen bieten Rückzugsorte, die in der Stadt selten geworden sind. Das gilt besonders für die Randbereiche des Feldes, die immer wieder im Fokus der Begehrlichkeiten der Baulobby stehen.
Mit der Freiluft-Ausstellung »Wohnraum – hier leben wir!« wollen Berliner Fotografen, die das Feld regelmäßig besuchen, zusammen mit dem BUND Berlin und der Initiative »100% Tempelhofer Feld« die Bewohner des Feldes ins Zentrum der Betrachtung rücken. »Wohnraum – hier leben wir!« weiterlesen
Win-Win-Win für mehr Sauberkeit und Grün
Neues E-Fahrzeug für das Neuköllner Straßen- und Grünflächenamt
Der Fuhrpark des Bezirksamts Neukölln hat ein neues elektrisch betriebenes Fahrzeug. Das neue E-Fahrzeug für die Mitarbeitenden im Straßen- und Grünflächenamt ist mit 1,2 Tonnen Nutzlast und einer Reichweite von 260 Kilometern pro Ladung bestens geeignet für die Tätigkeiten des Straßen- und Grünflächenamts (SGA). Diese umfassen das Einsammeln von Müll, die Instandhaltung und kleinere Reparaturen an beschädigten Anlagen. Vor allem aber wird das neue Fahrzeug zur Pflege von Grün- und Parkanlagen verwendet, weil es diese ideal befahren kann. Win-Win-Win für mehr Sauberkeit und Grün weiterlesen
Mehr Natur an Schulen
Neukölln stellt Schulgartenleitfaden vor
Schulgärten bieten Schülerinnen und Schülern wertvolle Erfahrungen. Sie gewinnen einen Bezug zur Natur, sie lernen mit allen Sinnen, und die gemeinsame Gartenarbeit fördert soziale Kompetenzen. Die Gärten können in den Fachunterricht eingebunden werden und tragen sogar zum Schutz der Artenvielfalt und zur Verbesserung des städtischen Klimas bei.
Um die Neuköllner Schulen zu ermutigen, einen Teil des Schulhofs in ein kleines Gartenparadies zu verwandeln, hat die Koordinierungsstelle für Umweltbildung Neukölln jetzt einen umfangreichen Schulgartenleitfaden entwickelt. Er ist am 20. Juni von Janine Wolter, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, und Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr zusammen mit Isabel Schmidt und Miriam Rasser von der Koordinierungsstelle für Umweltbildung im Schulgarten des Neuköllner Albrecht-Dürer-Gymnasiums (Emser Str. 134-137) vorgestellt worden. Mehr Natur an Schulen weiterlesen
Hilfe bei Hitze
Hitzetelefon für ältere Menschen
Hitzewellen stellen eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit älterer Menschen dar. Der Körper reagiert oft langsamer auf extreme Temperaturen, was die Gefahr von Überhitzung, Dehydrierung und Kreislaufzusammenbrüchen erhöht. Besonders gefährdet sind Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Diabetes.
Das Bezirksamt Neukölln hat vor diesem Hintergrund ein neues Hitzetelefon eingerichtet. Neuköllnerinnen und Neuköllner ab 75 Jahren können sich ab sofort über die Telefonnummer 030/544 533 0 333 in ein Hitzeschutzregister eintragen lassen. Sie werden dann telefonisch informiert, wenn der Deutsche Wetterdienst vor einer bevorstehenden Hitze warnt, und können so rechtzeitig Vorsichtsmaßnahmen treffen und ihre Planungen anpassen. Hilfe bei Hitze weiterlesen
Neuköllner Alltägliches
Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Neuköllner Tageblatt, Mittwoch, 1.7.1925
Schafft Künstlerateliers! Immer stärker erschallt der Notruf aus den Kreisen der bildenden Künstler, welche durch die schwere Lage des Wohnungsmarktes in Ateliernot geraten sind. Der Mangel an Künstlerateliers ist eine Bedrohung des Schaffens der Berliner Künstler und vor allem der Arbeit des künstlerischen Nachwuchses überhaupt. Oberbürgermeister Böß hat, nachdem der zentralen Kunstdeputation immer lautere Notrufe der Künstler zugegangen sind, die Bezirksämter ersucht, sich dieser Ateliernot besonders annehmen zu wollen. Weil eine unmittelbare Einwirkung auf die Baulustigen in dieser Richtung nicht möglich sei, so würde es sich doch empfehlen, die in den Bezirken bestehenden Beratungsstellen anzuweisen, dem Auskunft suchenden Publikum gegenüber diese Ateliernot besonders zu betonen. Neuköllner Alltägliches weiterlesen
Chronik des Dorfes und des Ortsteils Britz
Teil III: 1824 – 1900
1824 Dorothea Albertine von Eckardstein, geb. von Hertzberg, verkauft das Rittergut an Carl Jouanne. Er wird der erste bürgerliche Besitzer.
1856 Britz zählt 1.032 Einwohner.
1860 Es gab drei öffentliche, 54 Wohn- und 78 Wirschaftsgebäude (darunter drei Getreidemühlen).
1862 Der königliche Archivrat Prof. Dr. Friedrich Adolf Riedel (1809-1872) wird neuer Gutsbesitzer.
1863 Franz Ludwig Späth gründet eine Baumschule in Neu-Britz (später Späthsfelde).
1865 Riedel verkauft das Rittergut an den Kaufmann und Fabrikbesitzer Wilhelm August Julius Wrede. Vergeblich hatten sich der Kronprinz Friedrich (Kaiser Friedrich III.) sowie der Baumschulenbesitzer Späth um den Erwerb des Rittergutes bemüht.
1865 Errichtung der Holländer-Mühle am Buckower Damm durch den Mühlenmeister Johann W. Dörfer. Chronik des Dorfes und des Ortsteils Britz weiterlesen
»Sommer im Park« geht auf Tour
Die Konzertreihe wird auf drei Veranstaltungsorte aufgeteilt
Seit über 35 Jahren erfreut sich die Veranstaltungsreihe »Sommer im Park« großer Beliebtheit. Hier treffen sich Alte und Junge, Zugezogene und Alteingesessene, Kiezbewohner und Besucher über alle sozialen Schichten hinweg, um bei freiem Eintritt und ohne Konsumzwang in entspannter Atmosphäre Konzerte unterschiedlicher Genres genießen. Die Reihe hat inzwischen eine Strahlkraft entwickelt, die weit über den Bezirk hinausgeht.
In diesem Jahr wird sich allerdings vieles ändern, das Kulturamt hat ein völlig neues Konzept entwickelt.
Die ersten vier Konzerte finden noch wie üblich im Körnerpark statt. Die Eröffnung ist am 6. Juli um 18:00 mit der Band »Currao«, die mit einer Mischung aus Ska, Nu Folk und World-Pop zu Spaß und Tanz einlädt. Nach drei weiteren Konzerten mit Soul, Brazil electro und Jazz geht es ab dem 3. August für vier Wochen auf das Dach des Kulturbunkers in der Rungiusstraße 19 als Teil von 750 Jahre Britz. »Sommer im Park« geht auf Tour weiterlesen
Musik, die schönste Sprache der Welt
»Fête de la musique« lässt Kiez und Sommerzeit erklingen
Sommeranfang, Sonne pur und dann noch Livemusik satt – schöner kann es nirgends sein. Seit 42 Jahren macht die »Fête de la musique« zur Sonnenwende allen möglich, Vielfalt und Zauber der Musik umsonst und hauptsächlich draußen zu feiern. In Paris gestartet, wird seit 1995 auch in Berlin gefêtet, und das heuer noch gerner.
Aberdutzende Veranstaltungen auf rund 20 Bühnen waren allein für Neukölln gemeldet, mit den spontanen DJ- und Tanz-Improvisationen vor Spätis, Cafés und sonstigen Läden waren es sicher einige mehr. Das warme Wetter machte Durst und Lust aufs Feiern des Musiklebens.
Ein Highlight für Rockliebhaber war wie immer die Bühne auf der abgesperrten Reuterstraße vorm »Schilling«. »Late Effect« brachten die Gitarrenrockmusik der letzten Jahrzehnte souverän auf den Punkt, die Stammgäste »Eat Lipstick« mit ihrer dramatisch-exzentrischen Drag-Glam-Metal-Show verblüfften wie eh und je, machten Lust aufs neue Album und feierten ihre 30 Jahre im Reuterkiez hart, bevor »Kpt. Plasto« poetische Perlen der seinerzeit noch politisch provokativeren deutschen Rockszene kongenial wiedergaben. Musik, die schönste Sprache der Welt weiterlesen
Löwen wecken
Vom Fahrerflüchtigen zum Flüchtlingsarzt
Plötzlich und selbstverschuldet wird Etian Grien aus seinen glücklichen Eheleben herausgerissen. Der Neurochirurg ist verheiratet mit seiner Frau Liat, sie haben zwei Kinder. Liat ist höhere Kriminalbeamtin. Da Etian Grien in der Metropole Tel Aviv eine Unregelmäßigkeit im Hospital aufgedeckt hatte, wurde nicht sein Vorgesetzter, sondern er mit seiner Familie nach Beet Schava im Süden Israels versetzt. Nach 21 Stunden Dienst im dortigen Krankenhaus tritt er in seinem Jeep auf der Wüstenstrasse im sandigen Negev auf das Gaspedal, und überfährt einen Eritreer. Er versucht zu helfen, das scheint zwecklos, und begeht Fahrerflucht.
Nach tiefem Schlaf erscheint ihm alles wie ein schlechter Traum. Doch die Realität klingelt an der Tür der Villa seiner Familie. Die schöne Eritreerin Sikrit steht vor der Tür und zeigt ihm seine Brieftasche, die er am Tatort verloren hatte. Löwen wecken weiterlesen
Die Rückseite des Schatzes
Eine Wunderkammer in der »Galerie im Körnerpark«
Die Gruppenausstellung »Die Rückseite des Schatzes« in der »Galerie im Körnerpark« nimmt die historische Wunderkammer, in der exotische natürliche Exemplare und kulturelle Artefakte gleichermaßen gesammelt wurden, zum Ausgangspunkt, um zeitgenössische Formen von Technik, Ordnung und Wahrnehmung zu beleuchten.
Der »Thron des Großmoguls Aureng-Zeb« aus dem Dresdner Grünen Gewölbe, der legendären Schatz- und Wunderkammer, die von August dem Starken von Polen und Sachsen 1723 als öffentliches Museum eingerichtet wurde und für ihren unvergleichlichen Reichtum an Schätzen bekannt ist, ist eines der kuriosesten Beispiele spätbarocker Juwelierskunst und das Hauptwerk Johann Melchior Dinglingers. Ein 3D-Modell des spätbarocken Originalwerks am Eingang der Ausstellung bildet die Grundlage für zeitgenössische Reflektionen. Die Rückseite des Schatzes weiterlesen
Der Blick in die Sterne
Fred Haase lässt in die Zukunft schauen
Meine Frau hat ein besonderes Talent: Sie überrascht mich tatsächlich, immer jährlich und am gleichen Datum, zu meinem Geburtstag mit außergewöhnlichen Geschenken.
Letztes Jahr durfte ich eine Nacht mit einem Ranger in einem Biosphärenreservat Fledermäuse beobachten. Es war aufregend und unheimlich mit einer Gruppe Naturfreunde und dem muskulösen Fachmann in seiner schicken Uniform. Um den Tieren möglichst nahe zu kommen, mussten wir uns in Batman-Kostüme zwängen. Dieses Gruppenfoto ist der Hingucker meiner Fotoecke auf dem elektrischen Kamin im Wohnzimmer.
Dieses Jahr gab es eine nicht für möglich gehaltene Steigerung einer Geschenkidee. Ich bekam in einer schönen Serviette verpackt einen Gutschein für eine Session mit einer Wahrsagerin aus Marzahn. Der Blick in die Sterne weiterlesen
Basteln mit Rolf
Liebespaar
Heutzutage trennen sich einander verbundene Paare leicht. Dieses sich küssende Paar tut das nur auf aktiven Druck von außen.
Dieses Paar entstand aus einer alten Wäscheklammer aus Holz, etwas Farbe, einem feinen Pinsel und Lust zum Pfriemeln.
Die wesentliche Arbeit besteht darin, die Farbe so aufzutragen, dass aus jeder Klammerhälfte zwei Personen entstehen. Wie die nun »angezogen« sind, bleibt der Phantasie eines jedes Einzelnen überlassen. Denkbar sind auch zusätzlich angebrachte Applikationen, seien es nun Stoffe für ein Kleid, eine Schürze, einen Anzug, oder Wolle, die als Haare oder als Schleife eingesetzt werden könnte. Designt einfach ein Klammerpaar nach eigenem Gusto.
Bei Hilfe rolf(at)kuk-nk.de
Petras Tagebuch
Nie wieder fliegen
Ich plante, mit zwei Freundinnen nach Paris zu fliegen und von dort mit der Bahn in die Normandie zu reisen. Da wir mit Handgepäck reisen wollten, setzte ich mich frühzeitig mit den Regeln für Handgepäck auseinander. Da wurde alles vorgeschrieben: Die Größe des Koffers, der Transport von Hygieneartikeln, die Anzahl der Feuerzeuge. Es nahm kein Ende. Einen passenden Koffer lieh ich mir aus, ebenso sämtliche durchsichtigen Döschen, die allesamt in einem durchsichtigen Behältnis verstaut wurden. Petras Tagebuch weiterlesen