Rekord auf dem Fruchthof

Finks Marktplatz für einen Tag

Maßgeblich organisierten zwei Personen ein Event, das durchaus beeindruckend war. Anlässlich des 75. Jubiläums des Fruchthofes sollte der bestehende Rekord im Obstsalatschnippeln im Guinness Buch der Weltrekorde gebrochen werden. Hierfür war der Geschäftsführer des Fruchthofes Nils Doerwald zuständig.
Der erfahrene Neuköllner Marktbetreiber Nikolaus Fink organisierte auf dem Parkplatz des Fruchthofes einen Markt mit 45 Händlern, die ihre Waren anboten.
Eine Marktbühne, die den ganzen Tag bespielt wurde, sorgte für Unterhaltung und Information der 5.000 bis 7.000 Besucher.

Das große Schnippeln.     Foto:mr

Der Weltrekord im Obstsalatschnippeln lag bisher bei 10,35 Tonnen und wurde in Frankreich erzielt. 415 Schnippler hatten sich ehrenamtlich am Obstschnippeln beteiligt, 100 Personen konnten gleichzeitig an einer langen Tafel in den Räumlichkeiten des Fruchthofes schneiden. In Arbeitsschichten von vier bis fünf Stunden arbeiteten sie, um den bestehenden Rekord zu brechen. Selbst Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) zog sich den Plastikkittel an und setzte sich das weiße Häubchen auf, um Obst zu schneiden, aber sicherlich keine vier Stunden.
Am Nachmittag war es geschafft. 11,79 Tonnen Obst war zerkleinert worden. Ein neuer Weltrekord.
Diese unvorstellbare Menge konnte in dieser Form nicht unter die Menschheit gebracht werden. Also haben die Macher eine elgante Problemlösung gefunden: »Florida-Eis« will die Früchte in seinem Eis verarbeiten und zum Verkauf anbieten. Die Bäckerei »Walf« bot an, Fruchtaufstrich herzustellen. Beide Firmen werden den Erlös der »Berliner Tafel« spenden.

Wirtschaftsenatorin Giffey. Foto: mr

Die Händler des Marktplatzes verwandelten den Parkplatz in einen Ort der Köstlichkeiten aller Berliner Wochenmärkte. Menschen, die gerne auf Märkten stöbern, hatten ihr Paradies gefunden. Obst und Gemüse gab es in Hülle und Fülle, aber auch Lakritzliebhaber kamen auf ihre Kosten, ein Weinhändler sorgte für die Fröhlichkeit, beste Salami und Käse waren zu finden.
Nikolaus Fink erzählte, dass dieser »Marktplatz für einen Tag« eine große Herausforderung war.
Die Stromversorgung musste gewährleistet sein und die Buden in einer sinnvollen Reihenfolge aufgebaut werden. Es war eine Herausforderung, die mit Bravour gemeistert wurde.
Das Interesse, das Marktbetreiber und Fruchthof verbindet, ist der Fortbestand der Wochenmärkte und der Großhändler des Fruchthofes, dafür bedienen sie sich ihrer gesamten Netzwerke. Die Wirtschaftssenatorin jedenfalls garantierte den Fortbestand des Fruchthofes, denn es kann nicht im Interesse der Verbraucher sein, dass sich die Schließung des Düsseldorfer und die Ankündigung der Schließung des Kölner Fruchthofes in Berlin wiederholt. Die Schließung würde für Händler bedeuten, längere Fahrstrecken zu leisten, Preise zu erhöhen, die Umwelt zu verpesten. Das kann nicht im Sinne der Verbrauer sein.

ro