Wie ich lernte an meinen Träumen festzuhalten
Meine Geschichte beginnt damit, dass meine Mutter zu mir sagte, ich solle aufhören, zur Schule zu gehen, weil es nicht sicher für mich sei. An jenem Tag war ich voller Lehrbücher und Träume von der Universität Kabul, doch sie verschwanden vor meinen Augen. Wir begaben uns auf einen schwierigen Weg in den Iran, voller Albträume. Dort konnte ich nicht zur Schule gehen, weil ich keinen Aufenthaltstitel hatte. Ich entschied mich, mir selbst Englisch beizubringen.
Nach drei Jahren im Iran fühlte ich eine Leere, denn während meine Altersgenossen zur Schule gehen konnten, durfte ich dort nicht hin. Die Zukunft war für mich düster und ungewiss. Meine Mutter beschloss, nach Europa zu flüchten, damit ich studieren konnte. Aber wir wussten nicht, dass es zweieinhalb Jahre dauern würde, um unser Ziel zu erreichen. Die Reise war voller Angst und Unsicherheit. Wir durchquerten viele Länder, in der Dunkelheit der Nacht wanderten wir kilometerweit zu Fuß zwischen riesigen und dunklen Wäldern, fernab von menschlichen Augen. Die Angst, dass uns jemand sehen und die Polizei informieren würde, war jede Sekunde präsent. Als ich die Polizei sah, fühlte ich mich nicht mehr sicher. Ich hatte Angst. Von Kabul bis Berlin weiterlesen