Rustikale Tradition mit spanischer Note in der »Wildenbruch Bar«
Seit über 100 Jahren wird im Parterre dieses Eckhauses zur Harzer Straße schon getrunken. Jahrzehntelang Keglerheim, lud hier zuletzt die jazzig verrauchte »Ma Thilda Bar« zum Absacker.
Seit Februar betreiben Matthias Brauner und Regieassistent Björn Peter die altgedienten Räumlichkeiten, die trotz sanfter Renovierung mit ihren dunklen Dielenböden, uralten verzierten Fenstergläsern und imposanter Rücktheke aus den 1920ern samt Kuckucksuhr noch reichlich Kneipenpatina besitzen.

Neu, oder »gediegen und wild«, wie die freundlichen Chefs es nennen, ist der spanische Einschlag: Neben guten Bieren aus Traunstein sind nämlich Cavas, Rosat aus Barcelona sowie ein gutes Dutzend kleiner schlichter kalter Tapas wie Käse, Sardellen oder Seealgen als unterstützende Trinkbegleiter die Spezialität des Hauses. Von Matthias‘ spanischer Ex-Freundin ist die leckere Tortilla inspiriert. Tapas zum Tatort, Cavas zum Kuckuck weiterlesen





Um sich zu beruhigen, setzt sie sich auf den Balkon in ihren Liegestuhl zum Fingernägellackieren: schwarz, rot, anderes rot, grün, transparent; schwarz mit roten Sprenkeln, schwarz mit grünen Sprenkeln, braun mit schwarzen Sprenkeln, transparent, transparent. Ihr Gesicht verfärbt sich dunkel, und dann platzt es aus ihr heraus: »Ick meine, er is hier jeboren, zur Schule jejangen, er arbeitet hier und allet, aber det lassen se ihn nich machen!« Ich sage lieber nichts und warte ab. Selbst Jan Klode, der unter ihrem Stuhl liegt, hört auf zu hecheln und rührt sich nicht mehr. 
















schmale, selbstgemachte Abstandhalter aus Pappe geschoben. »Du weißt ganz genau, dass ich ein halbes Jahr lang nichts anderes mehr gemacht habe, als eine Wohnung in Neukölln zu suchen. Jeden Tag habe ich direkt nach dem Aufwachen und noch vor dem Aufstehen in meine Mails und Apps geguckt. Jeden Tag habe ich mindestens fünf Besichtigungstermine vereinbart. Jedes Mal waren 





