Wolfgang Schnell (27.12.1942 – 16.08.2019)
Als Kiez und Kneipe auf der Suche nach geeigneten Redaktionsräumen war, sprach mich Wolfgang darauf an, ob wir nicht Lust hätten, in seinen Räumlichkeiten zu produzieren. Und ob wir Lust hatten. Nach Besichtigung der Räumlichkeiten war der Untermietvertrag schnell unterschrieben. Das war im Oktober 2012. Keiner von uns sollte das je bereuen.

Es entwickelte sich eine wunderbare Freundschaft. Mit Stolz kann ich sagen, mit ihm einen wirklich außergewöhnlichen Menschen zu meinem engeren Freundeskreis zählen zu dürfen. Im Laufe der Zeit lernte ich viel über diesen Mann, der eines am Besten konnte, nämlich Stadtteile planen. In enger Abstimmung mit Natur- und Denkmalschutz setzte er etliche Bauvorhaben in die Praxis um.
Eine seiner besonderen Fähigkeiten zeigte sich im Umgang mit anderen Menschen. Wie kaum ein anderer konnte er im richtigen Moment mit den richtigen Worten zu den richtigen Menschen sprechen. Nachruf weiterlesen



Bleiben wir noch etwas am Ball und auch beim Tier. Es werden wieder zwei ausrangierte Tennisbälle benötigt, dazu zwei kleine Nägel mit flachen Köpfen, eine stabile Schere, vier »Mensch ärgere dich nicht«-Spielsteine, eine feine Ahle, guter Klebstoff oder Heißkleber und wie immer: Lust zum Pfriemeln.

Am 3. August startet die Unterschriftensammlung für ein Volksgesetz über öffentliche Transparenz, das bei der Bundestags- und Abgordnetenhauswahl 2021 den Bürgern zur Abstimmung vorgelegt werden soll.





KuK: Was beschäftigt dich im Kiez?


Nach Wimbledon sind die Tennisballakteure natürlich weitergezogen. Noch im traditionellen »Old England Dresscode«: Weiß zieht auch mein Ball mit. Wir brauchen einen Tennisball, einen schwarzen Edding, zwei Einmallöffel, zwei Umrührstäbchen, alle aus weißem Kunststoff, einen größeren weißen Schraubverschluss, ein Teelicht, ein scharfes Messer, ein Paar lederne Arbeitshandschuhe und wie immer: Lust zu Pfriemeln.
Gestenreicher geht es nicht. Selten geschieht das so theatralisch wie am 7. Juni vor dem Amtsgericht Tiergarten, das zuständig ist für Strafverfahren. Angeklagter, Zeugin, Amtsanwältin, Richterin und Verteidigerin: alle kamen der Reihe nach ins Gestikulieren, beugten sich mit erhobenen, fuchtelnden Armen immer wieder vor, um einen Vorfall in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Vorjahr nachzustellen. Ihre Gesten spiegelten sich gegenseitig wieder.
Es geht um viel: Um den Zugang aller Bürger zu allen öffentlichen Daten, darunter auch geschäftlichen. Daher legt die Initiative für einen Volksentscheid über ein Berliner Gesetz über Transparenz bereits jetzt harte Bandagen an. »Kaum steht unser Volksentscheid für ein Berliner Transparenzgesetz in den Startlöchern, geschieht schon das erste Foul: Wir werden erst am 3. August starten können, da der Senat uns die Kostenschätzung erst Ende Juli zukommen lassen will. Denn diese muss auf der Unterschriftenliste stehen. Über vier Monate lässt er sich Zeit, um eine überschlägige Schätzung der Folgekosten unseres Gesetzes aufzuschreiben. Kaum zu glauben! 









