Vögel – überall begleiten sie uns durch den Alltag. Selbstverständlich, oder?
Lüftungsspatz. Foto: eine Rudowerin
In der Zukunft leider nicht mehr unbedingt. Überall werden Häuser saniert oder neue gebaut, selbstverständlich gut gedämmt, das ist gut für Klima und Heizkosten. Oftmals unbemerkt leben allerdings Vögel und Fledermäuse mit uns unter einem Dach. Wenn der Bauherr da nicht aufpasst, macht er Vögel und Fledermäuse dauerhaft obdachlos. Das Bundesnaturschutzgesetz regelt in §44 das Tötungsverbot, das Störungsverbot und den dauerhaften Schutz der Lebensstätten in ihrer Funktion. »Geht doch nicht!«, wird mancher sich denken. Doch, sogar recht einfach. Es gibt sowohl Nistkästen/ Niststeine, die fast unsichtbar in die Dämmung eingebaut werden können. Noch dazu sind sie wartungsfrei. Wer ein altes Haus abreißen oder sanieren will und denkt, dass er vielleicht tierische Untermieter hat, kann sich einfach bei der unteren Naturschutzbehörde des Bezirksamtes informieren, wie er am besten vorgeht. Auch Mieter, die Vögel oder Fledermäuse am Haus bemerkt haben, können sich dort informieren. Die Ansprechpartner und den Kontakt zur Behörde findet man hier:
www.berlin.de/umwelt/behoerden/umwelt-und-naturschutzaemter-der-bezirke/artikel.228641.php.
Auf eine gute Zukunft von Mensch und Tier.
Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Neuköllner Tageblatt, Mittwoch, 3.1.1923 Das neue Jahr ist in Neukölln ziemlich lebhaft begrüßt worden. Auf den Straßen war ein stärkerer Verkehr, als in anderen Jahren, und besonders eine gewisse Jugend tobte sich nach Herzenslust aus, da Polizei sich nirgends sehen ließ. Schon von Sonntag nachmittag ab wurde mit Feuerwerk, wie Böllerschüssen, Fröschen, Raketen usw., Unfug getrieben, der sich in den Abendstunden noch erheblich steigerte. Aber auch in in anderen Teilen Groß=Berlins war dies der Fall. Vom Kreuzberg aus konnte man nach Mitternacht einen seltenen Anblick genießen. Berlin war zeitweise taghell erleuchtet und von den Leuchtkugeln usw. prächtig überstrahlt. Die ganze Nacht wurde gelärmt und geschossen. Dabei waren auch zahlreiche Unfälle zu verzeichnen. Insgesamt wurden die Berliner Rettungsstellen in der Silvesternacht von 80 Verletzten aufgesucht. Neukölln steht dabei mit 25 Fällen an der Spitze. Mehrmals mußte auch das Ueberfallkommando der Schupo eingreifen, so in der Boddinstraße, wo es in einem Lokal zu einer heftigen Schlägerei kam. Auch hier gab es Verletzte. Die Lokale waren fast sämtlich stark besucht, besonders von jüngeren Leuten. Viele Familien feierten Jahresschluß und Neujahr aber daheim, denn eine Silvesterfeier im Lokal erfordert heute schon ein kleines Vermögen. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Neuerungen für Beschäftigte, Versicherte und Leistungsempfänger
1. Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom
Gasverbraucher sollen für 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einen Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert bekommen. Analog sind beim Strom 40 Cent je Kilowattstunde geplant. Die Vergünstigungen sollen nach dem Start im März rückwirkend auch für Januar und Februar greifen. 2. Mehr Wohngeld für mehr Menschen
Das Wohngeld wird ab dem 1. Januar 2023 deutlich erhöht, und zwar um durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat. Es soll auch deutlich mehr Menschen zur Verfügung stehen. Das neue Wohngeld soll etwa zwei Millionen Menschen zugutekommen statt bisher rund 600.000. Was ändert sich 2023? weiterlesen →
Nah- bis fernöstliche Leibesfreuden auf dem Kottbusser Damm
Godebutz, Codbusch, Cadbuß, Kohebuz, Kotpus oder eben Kottbuss – es gibt an die 130 Schreibweisen der im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnten Stadt Cottbus. Die mit C und K wurden im 19. Jahrhundert permanent im Wechsel genutzt. Jedenfalls bildet der Kottbusser Damm, vor 1874 noch Rixdorfer Damm genannt, heute die nordwestlichste Grenze Neuköllns – allerdings nur die Bebauung auf der östlichen Straßenseite mit den Hausnummern 62 bis 104; Straße und Trottoir sind bereits in Kreuzberg. Aber wir wollen uns ja um die inneren Werte kümmern.
Nachtschwärmers Liebling. Foto:hlb
Zwischen Hermannplatz und Maybachufer bietet sich den hungrigen Flaneuren auf einem knappen Kilometer eine Vielzahl an kulinarischen Verlockungen – und das beileibe nicht nur in diversen Backshops und Supermärkten. Seit Generationen türkisch geprägt, wird in der Gegend natürlich viel mediterran gekocht und gegrillt: Hähnchen und – logo – Döner an der Bude des »Royal Imbiss« (der einst mit dem klugen »Qualität ist nicht Zufall« warb), Köfte und Falafel im »Bal-Köfteci« – und in der neuen »Gokorec«-Filiale kommt der Streetfood-Klassiker Kokorec, gegrillter Lammdarm, ins Ekmek (Brot). Nachtschwärmer lieben das »Gel Gör« (zu deutsch »Komm und schau«), das auch nach der Modernisierung bis tief in die Nacht perfekte Köfte mit frischen Kräutern, aber auch Innereien wie Leber zubereitet. Kulinarische Reise entlang der Bezirksgrenze weiterlesen →
Albrecht-Dürer-Schule bittet Ehemalige um Interview-Projekt
Wer möchte Geschichten aus der Schulzeit erzählen?
Die »Albrecht-Dürer-Oberschule« sucht ehemalige Schülerinnen und Schüler, die das Gymnasium in der Emser Straße zwischen 1970 und heute besucht haben und bereit sind, als Interviewpartner an einem Projekt zur Schulgeschichte teilzunehmen. Damit versucht die Schule, ihre Geschichte zu schreiben. Geschichten aus der Schulzeit gesucht weiterlesen →
Es ist ein Roman, der verschlungen werden will und der verschlingt. Nino Haratischwili erzählt so mitreißend, schonungslos und dicht, dass die mehr als 800 Seiten einen nächtelang wach sein und lesen lassen.
Im Mittelpunkt stehen vier Freundinnen: Keto, die Erzählerin, die später Restauratorin und Malerin wird, Dina, eine zukünftige Kriegsfotografin, Ira, später eine erfolgreiche Juristin, und Nene, die bei ihrem kriminellen Onkel aufwächst. Sie wachsen gemeinsamen in einem Hinterhof in Tiblissi, Georgien in den 80/90er Jahren auf.
Der Roman beginnt mit einer Szene, in der die vier in den Botanischen Garten einbrechen, um in den Brunnen zu springen. Es klingt idyllisch, doch dann kommt die Auflösung der Sowjetunion, 1991 die Unabhängigkeit Georgiens, wenig später der Sturz des ersten frei gewählten Präsidenten. Es folgen Bürgerkrieg und Chaos. Das mangelnde Licht weiterlesen →
Die Sehnsucht des Menschen nach der Natur, nach dem verlorenen Paradies, ist das Thema der neuen Ausstellung in der Galerie im Körnerpark. Unter dem Titel »Enter Nature« zeigen acht internationale Künstlerinnen und Künstler ihre Werke, die von Malerei über Skulptur und Performance bis zur Medienkunst reichen.
un_ravel. Foto: mr
Der Blickfang der Ausstellung ist die Skulptur »un_ravel«, eine gewebte Landschaft aus Schollen und Verflechtungen mit einem Webrahmen in der Mitte, der die Besucher zum gemeinschaftlichen Weben einlädt.
Das Bild einer Weltkugel mit Schleife und dem Slogan »Alles muss raus« zeigt drastisch den Ausverkauf der Welt. Enter_Nature – Die Sehnsucht des Menschen nach der Natur weiterlesen →
Die Zeichnungen von Josephine Raab als »Fundstücke« sind lange ein fester Bestandteil der Kiez und Kneipe, keine Ausgabe erscheint ohne sie.
Alltägliches verwandelt die Künstlerin in Botschaften, die bei oft hintergründigem Ernst humorvoll sind. Sie filtert aus Gesprächen stets einen Kern heraus. Manchmal regt sie zum Nachdenken an, und auch dazu, genauer auf die kleinen Dinge zu schauen. Manchmal lassen sie aber auch nur schmunzeln, besonders dann, wenn sie lustige Versprecher aufgespießt hat.
Unsere Kollegin in der Redaktion arbeitet darüber hinaus als Illustratorin und Objektkünstlerin.
In unserem aktuellen Wandelwappen schmilzt der Schneemann. Das passiert dem Schneemann aus einem Sektkorken nicht. Gebraucht wird ein Sektkorken, eine Klebepistole, eine gebrauchte Nespressokapsel, ein Stückchen Ast, ein Bleistiftanspitzer, weiße, rote und schwarze Farbe, eventuell ein Klemmdeckel einer Dose und natürlich Lust zum Pfriemeln.
Aus dem Ast wird die Karottennase. Dazu spitzen wir ein Ende an, das andere wird auf den Sektkorken geklebt. Mit Weiß wird der Sektkorken grundiert, mit Rot die Nase angemalt und Schwarz ist für die Augen, den Mund und die Knöpfe. Die Nespressokapsel wird etwas verbeult und dem Kerl aufgesetzt. Der Klemmdosendeckel bekommt einen Tropfen Schmelzkleber, darauf kommt der Schneemann zum besseren Stand. Vielleicht kommt ja auch noch richtiger Schnee.
Es gibt Gesetzmäßigkeiten, die unumstößlich sind. Drei Glühbirnen, verteilt auf drei Zimmer erloschen innerhalb von zwei Tagen für immer. Es betraf die Räume Küche, Bad und Wohnzimmer. Während dieser dunklen Jahreszeit empfand ich das als eine schon etwas größere Katastrophe.
Ich machte mich in meiner Wohnung, die sich im Dämmerzustand befand, daran, die Birnen auszuschrauben, um Belegexemplare für den Neukauf zu haben. Ersatzbirnen fand ich nicht in meinem Vorrat. Petras Tagebuch weiterlesen →
Das Tempelhofer Feld lädt zu jeder Jahreszeit, auch im Herbst und Winter, zu einem Spaziergang ein.
Jahreszeitlich bedingt ist die Sicht bei Nebel diesig, dafür hören sich die Leute meistens, bevor sie sich anrempeln. Sportler rennen und Fahrradfahrer strampeln in Slow Motion.
Zu denken, es wäre nix los, ist aber ein Irrtum. Derzeit finden etliche Bauarbeiten statt, je nach Materiallieferungen früher oder später. An drei Orten im »Äußeren Wiesenring« wurden zusätzliche Toilettenanlagen gebaut und ans öffentliche Wassernetz angeschlossen. Nix los auf dem Tempelhofer Feld? weiterlesen →
Was ist heutzutage eigentlich anders als vor 100 Jahren?
Halbwüchsige Jugendliche haben schon immer Blödsinn gemacht und bestehende Regeln missachtet und teilweise überschritten.
Ach ja, die U-Bahn, schon damals lieber mehr als zu wenig. Heutzutage gibt es heftige Diskussionen über U7-Verlängerung oder nicht.
Nicht zu vergessen, das Tempelhofer Feld. Damals diente es der Volkserholung und war ebenso heiß geliebt wie heute. Und, by the way, auch bei schlechtem Wetter, ja, richtig gelesen, nutzen heutzutage tausende Menschen täglich das Feld.
Also, ich resumiere: Namen und Preise ändern sich, die Bedürfnisse der Menschen nicht!
Gastartikel von einem präventionsbegeisterten pensionierten Polizisten
So kanns gehen. Foto: bs
Das Jahresende naht, und es werden Weihnachtsgeschenke für die Lieben gekauft. Viele machen dies über das Internet im Wohnzimmer. Manchmal wurde dann kurz vor dem Fest doch noch etwas vergessen. Schnell wird der Mantel übergeworfen, die Tür ins Schloss gezogen und ab in das nächste Geschäft, um die benötigen Dinge zu besorgen.
Wieder zur eigenen Wohnung zurückgekehrt, sind Ärger und Schaden groß. Der Laptop mit den wichtigen Daten wurde mit einigen Familienschmuckstücken aus der Wohnung gestohlen. Eine Datensicherung wurde vergessen!
Die Täter hatten leichtes Spiel, weil die Wohnungstür nicht verschlossen war. Nun hofft der Geschädigte auf seine Versicherung.
Schon aus Sicherheitsgründen gilt: Schließen Sie Ihre Tür immer ab. Bei nicht-abgeschlossener Tür kann Ihre Versicherung Leistungen kürzen oder verweigern!
Um sich schützen zu können, muss man wissen, wie eingebrochen wird: In Einfamilienhäuser versuchen es die Täter meist über die Fenster und Fenstertüren, während in Mehrfamilienhäuser über die Wohnungstüren und leicht zu erreichende Fenster und Fenstertüren eingebrochen wird.
Deshalb gibt die Polizei diese Sicherheitstipps: Die Polizei rät zur Vorsicht weiterlesen →
Konfetti vor dem Standesamt und Entfernung des Jahndenkmals
Im Museum Neukölln geht es um die schönen Seiten des Heiratens, die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) musste sich in ihrer Sitzung vom 16. November dagegen mit den eher unangenehmen Folgen beschäftigen, nämlich mit dem Konfettimüll vor dem Standesamt in der Blaschkoallee, der eines der Themen der Anwohnerfragestunde war. Seitdem Konfettishooter auf dem Gelände des Standesamtes verboten sind, habe sich das Geschehen auf die Grünfläche gegenüber verlagert, was ebenso ärgerlich sei, antwortete der zuständige Stadtrat Jochen Biedermann. Das Bezirksamt habe bisher noch keine befriedigende Lösung gefunden, suche aber weiter nach Wegen, wie sich die Situation verbessern lasse. Fragestunde in der BVV weiterlesen →
Welche Personen sollen im öffentlichen Raum durch Straßennamen geehrt werden, und wann ist eine solche Ehrung nicht mehr zeitgemäß? Darüber streitet die Stadtpolitik nicht erst seit heute.
Unter dem Titel »Straßennamen: Was bleibt – was muss weg – was muss her?« sprach Historiker Henning Holsten am 22. November im Gutshof Britz mit Experten über dieses Thema.
»Städte sind gut beraten, fortlaufend zu prüfen, wen sie im Straßenbild ehren«, sagte der Berliner Beauftragte gegen Antisemitismus, Samuel Salzborn. Er hat im vergangenen Jahr ein Dossier des Leipziger Politikwissenschaftlers Felix Sassmannshausen vorgelegt, das rund 290 Straßen und Plätze in der Hauptstadt auflistet, die nach historischen Persönlichkeiten benannt sind, die heute als Antisemiten gelten oder sich antisemitisch geäußert haben sollen, davon 16 in Neukölln. Problematische Straßennamen weiterlesen →
Ja, richtig gelesen, auf Rudower Grundstücken gibt es Frösche und Molche. Wer die Gegend kennt, dem fällt ein Geflecht aus kleinen und Kleinstteichen auf, zwischen denen sich die Tiere bewegen.
Such den Frosch. Foto: privat
Dies liegt an der gewachsenen Struktur aus alten Gärten. Mit allerlei Gehölzen und Stauden bestanden, bieten sie die notwendige Aufenthaltsqualität für unsere Amphibienfreunde. Die lauten Teichfrösche sind nicht zu überhören, wenn sie für circa zwei Wochen im Jahr um Aufmerksamkeit werben. Wildes aus Rudow weiterlesen →
Jugendliche bekommen eigenes Refugium in den Gropius-Passagen
Obwohl der 13. November kein verkaufsoffener Sonntag war, war eine Menge los in den Gropius-Passagen. Ein buntes Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und Show wurde geboten, dazu ein Graffiti-Workshop und Schnupperangebote verschiedener Jugendeinrichtungen für die anwesenden Kinder und Jugendlichen. Grund war die Eröffnung des »YouthSpace«, eines Begegnungsortes für Kinder und Jugendliche, in dem sie sich ausprobieren, inspirieren lassen und Hilfe in allen Lebenslagen bekommen können.
Euros für die Jugend.Foto: mr
Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Stadträtin Sarah Nagel, die Jugendstadträtin Mirjam Blumenthal vertrat, bedankten sich beim Centermanager der Gropius-Passagen Tobias Bahlmann, der nicht nur die rund 60 Quadratmeter große Fläche mietfrei zur Verfügung stellt, sondern das Projekt auch finanziell unterstützt. Er überreichte einen Spendenscheck über 3.000 Euro. »YouthSpace« im Einkaufszentrum weiterlesen →
Die nächsten Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes stehen Anfang 2023 an. Die Berliner Krankenhausbewegung beginnt sich warm zu laufen und startet bereits jetzt mit der Mobilisierung der Mitarbeitenden für einen starken, zähen und wahrscheinlich langen Arbeitskampf.
Die Forderungen von 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr Gehalt sind angesichts der Inflation das Mindeste, was zu fordern ist.
Dennoch wird die Geschäftsführung von Vivantes erneut alles geben, um ihre eigenen Mitarbeitenden unter Druck zu setzen.
Welche Möglichkeiten gibt es, das immer mehr ausgedünnte Pflegesystem zu retten? Tarifstreit bei Vivantes weiterlesen →
Kiez und Kneipe spricht mit Bezirksstadtrat Jochen Biedermann
KuK: Was wollen Sie für Neukölln erreichen? Biedermann: Neukölln ist in den letzten Jahren in Sachen Milieuschutz und sozialer Stadtentwicklung vom Bremser zum Taktgeber geworden. Diesen Weg werde ich konsequent weitergehen und alles dafür geben, Verdrängung und steigende Mieten zu stoppen. Mein Ziel ist, dass mindestens jede zweite Mietwohnung in gemeinwohlorientierten Händen liegt – also im Eigentum derer, die für dauerhaft bezahlbare Mieten stehen. Es geht bei der Frage, wer sich hier noch eine Wohnung leisten kann, auch um die Identität des Bezirks und um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das regelt nicht der Markt, dafür muss Politik klug, entschlossen und mutig handeln. Viele Lösungen entwickeln weiterlesen →
Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Neuköllner Tageblatt, Sonntag. 3.12.1922 Jugend von heute. Halbwüchsige Jungens und Schulknaben sind am meisten an den vielen Metalldiebstählen beteiligt. Kürzlich standen einige Schuljungens bei der Polizei im Verhör. Sie mußten erzählen, wie sie den Erlös ihrer Beute verausgabt haben. Nachdem sie sich Schokolade, Kuchen und Zigaretten geleistet hatten, fuhren sie rein zum Vergnügen mit der Straßenbahn durch die Stadt. – Einige andere Lümmels antworteten auf die Frage, wie lange sie sich schon auf Stehlen gelegt hätten, daß sie das »erst« seit drei Wochen täten. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Die Altenbraker Straße ist seit Jahren mit wenig Infrastruktur ausgestattet. Das ändert sich gerade. In dieser eher unauffälligen Wohnstraße hat sich ein interessantes Projekt angesiedelt.
»Textile coworking space« ist der Zauberbegriff, hinter dem sich das Kooperationsprojekt zwischen »WaterToWine«, dem Upcyclinglabel der Berliner Stadtmission mit Ana Stamenkova, und »OGO.berlin« von Anette Klassen verbirgt. Ana ist Modedesignerin und leitet »WaterToWine«, Anette ist Maßschneiderin und Ausbilderin bei der IHK.
Gütiger Himmel oder Verdammt noch mal! So ließe sich »Sacre bleu« in etwa übersetzen. Weltweit kennt man diesen Ausruf des Erstaunens – den Franzosen allerdings kaum verwenden. Und so zeugt auch der Name des am 16. November offiziell eröffneten »Sacre Bleu!« nicht nur vom familiären Frankreichbezug des Inhabers Sven Breitenbruch, sondern auch vom Ziel, hier in der Kienitzer, im gleichen Haus wie das schicke Restaurant »La Côte«, eine erstaunliche, mit Klischees spielende Interpretation einer Weinbar zu etablieren.
WEIN, Tartar und Unterwäsche. Foto: hlb
Erstaunlich schon, wie viele neue Weinbars sich weiterhin in die wahrlich nicht (natur)weinarme Nordneuköllner Gastroszene wagen; sei es seit Oktober die bei Ex-Pats beliebte »Bar Sway« in der Pannierstraße 29 oder seit Frühjahr das minimalistische »Le Balto« in der Hobrechtstraße 28, beide auch mit Snackangebot. Sacre Bleu! weiterlesen →
Es duftet nach Gebäck, der Glühwein dampft, die Suppe ebenso. So weit, so altbewährt das Angebot auf einem Weihnachtsmarkt – auch auf dem versteckt-verschlafenen Neuköllner Kranoldplatz. Wer am 10. Dezember von 10 bis 18 Uhr hierher kommt, wird aber auch von Wintergemüse, Äpfeln und Nüssen empfangen – zwei Bauern aus Brandenburg bringen Bestes für die Weihnachtsküche nach Berlin. Dazu noch Forellen aus dem Umland und Rohmilchkäse aus den Bergen, und die Zutaten für das Festtagsmenü sind perfekt. Weihnachtslinda weiterlesen →
Dunkelgraue Metallstreben, zusammengesetzt zu einer riesigen Struktur, abweisend im ersten Moment. Dann fängt diese Struktur an zusammenzubrechen, und es entsteht plötzlich etwas sehr Fragiles. Dann stabilisiert sie sich wieder, es folgt der nächste Zusammenbruch.
Fragil existent. Foto: Jens Ziehe
Das fast neun Meter hohe gerasterte Objekt erinnert an ein im Bau oder Rückbau befindliches Gebäude. Die Installation »All of a quiver« (Alles ein Zittern) von Mona Hatoum im 20 Meter hohen Kesselhaus des »KINDL-Zentrum für zeitgenössische Kunst« »verweist auf die Umwälzungen der Gegenwart und unsere prekäre und fragile Existenz«. Balance und Zusammenbruch sind wichtige Inhalte ihrer Werke.
Hatoum wurde 1952 in Beirut geboren, floh während des Bürgerkrieges nach London, sie lebt und arbeitet dort. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit Migration, Exil und Politik. Destabilität, Durchleuchtung und politische Ästhetik weiterlesen →
Ausstellung rund ums Thema Hochzeit im Museum Neukölln
Zu den Klängen des Hochzeitsmarsches schritten Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Kulturstadträtin Karin Korte zur Tat und durchtrennten das Band, das den Eingang zum Ausstellungsraum versperrte. Damit eröffneten sie die neue Sonderausstellung im Museum Neukölln »#Der schönste Tag – Hochzeit in Neukölln«, die sich mit der Frage beschäftigt: Ist die Hochzeit noch zeitgemäß oder ist sie es gerade wieder?
Der Füller der 10.000 Ehen. Foto: mr
Die Besucher treten ein in ein begehbares Fotoalbum, das Einblicke gibt in die unterschiedlichen Facetten der Hochzeit – vom ersten Kuss bis zur Goldenen Hochzeit. Neuköllner Paare haben dem Museum dazu nicht nur über 150 Fotos aus ihren privaten Familienalben zur Verfügung gestellt, sie haben auch von ihren persönlichen Hochzeitserlebnissen erzählt. Die daraus entstandenen Hörstücke können sich die Besucher in der Ausstellung anhören.
Ausgewählte Objekte aus der Sammlung des Museums Neukölln wie der Füller eines Neuköllner Standesbeamten, der über 10.000 Ehen geschlossen hat, oder eine Hochzeitstruhe ergänzen die Ausstellung. Der schönste Tag weiterlesen →
Seit der Machtübernahme der Taliban vor über einem Jahr sind afghanische Frauen und Mädchen mit Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt konfrontiert und fast aus dem öffentlichen Leben verschwunden.
Foto: mr
Aus Anlass des »Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen« wurde die Wanderausstellung »Was die Afghaninnen uns zu sagen haben…« in der ersten Etage des Rathauses eröffnet. Die Ausstellung stellt fünf afghanische Fotografinnen vor, die wegen ihrer Arbeit verfolgt, misshandelt und ins Exil getrieben wurden.
Am Abend fand in der Programmschänke »Bajszel« ein Podiumsgespräch statt, in dem die Fotografin Tahmina Alizada, die Rapperin Ziba Hamidi, die Journalistin Lailuma Sadid und Rebecca Schönenbach vom Verein »Frauen für Freiheit« über ihre Erfahrungen mit persönlichen Angriffen, die sie zur Flucht veranlasst haben, und ihre Wünsche an die westlichen Gesellschaften sprachen.
»Die Taliban wollen die Identität der Frauen vernichten«, sagte Lailuma Sadid. Sie rief dazu auf, trotz aller anderen Krisen die afghanischen Frauen nicht aus dem Blick zu verlieren.
Rebecca Schönenbach warnte vor Kulturrelativismus. Die vom Ausland finanzierten Koranschulen sorgten auch hier dafür, dass Frauen sich nicht frei im öffentlichen Raum bewegen können.
mr
Die Ausstellung endet am 10. Dezember, Bilder von Tahmina Alizada sind auch im »Bajszel«, Emser Str. 6 zu sehen.
Ein Versuch, Antirassimus auf eine marxistische Basis zu stellen
Sehr fundiert und gewagt zugleich gehen acht Autorinnen und Autoren daran, Karl Marx und seine Kapitalismuskritik zu aktualisieren. Dabei setzen sie sich kritisch mit bestehenden wissenschaftlichen und politischen Ansätzen auseinander, die dem aus ihrer Sicht vorherrschenden Strömungen des Antirassismus zu Grunde liegen.
Diese Aktualisierung der Theorie und Methodik von Karl Marx geht weiterhin davon aus, dass der Kapitalismus als Warengesellschaft auf der Produktion von Mehrwert durch die Arbeiterklasse basiert, und damit auf Ausbeutung. Durchgängig wird ebenso der Begriff der Überausbeutung verwendet. Nur auf dieser Basis sei es möglich, gemeinsame Kämpfe der Arbeiterklasse gegen die Vorherrschaft des Kapitalismus zu organisieren. Der Klassenbegriff wird weiter gefasst als im neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert, die arbeitende Bevölkerung hat sich um Intellektuelle erweitert, die der Kapitalproduktion und -verwertung unterliegen. Die Diversität der Ausbeutung weiterlesen →
Quarantänestation kommt für manche Obdachlose zu spät
»Haste das von Manne gehört?«
Manne? Hm. Ich überlege angestrengt, wer das sein könnte.
»Man, Manne kennste! Streunt immer am Bahnhof rum, rotes Basecap, blau-weiße Trainingsjacke, hängt oft mit Rosi und ihren Leuten ab.«
So langsam bekomme ich ein Bild. Hab ihn manchmal gesehen, die Sympathiefunken waren aber nie übergesprungen. Armer Tropf. Wie wir alle.
»Wat is’n passiert? Erzähl doch endlich und quatsch nicht lang rum.«
»Der ist tot.« Er schaut mich herausfordernd an, Gefallen daran findend, dass er mehr weiß als ich. »Nun sag schon!«
»Viel weeß ick och nicht. Hatte ihn vor vier Wochen abends unter der Brücke gesehen. Sah nicht gut aus. Hatten ein bisschen gequatscht. Er sah beschissen aus, hat gehustet wie Sau. Er meinte, er hätte sich infiziert, wisse aber nicht wohin.«
Ich denke über das Gesagte nach. Seit ein paar Tagen erst gibt es eine Quarantäneeinrichtung für Obdachlose. Das habe ich den U-Bahn- Fernsehern entnommen.
»Gestern habe ich Rosi getroffen. Hat mir erzählt, dass Manne weg ist. War wohl elendig zum Schluss. Eines Morgens hatte ihn ein Radfahrer gefunden.«
Ich schüttle den Kopf betrübt und überlege, ob er noch leben könnte, hätte man früher eine Quarantänelösung gehabt.
Ausgerechnet im trüben November kehrte die Hoffnung bei Neuköllns bestem Fußballverein wieder zurück. Zur Erinnerung: Als Absteiger aus der Regionalliga war der »SV Tasmania« zwar mit einem Auftaktsieg in die neue Saison der NOFV-Oberliga Nord gestartet, hatte aus den folgenden zehn Spielen dann aber ganze zwei Punkte geholt.
Tasmania (blau) doch nicht zu stoppen? Foto: Hagen Nickelé
Das 0:0 in Fürstenwalde Anfang des vergangenen Monats half dann zwar nicht unbedingt weiter, war aber zumindest keine Niederlage. Im Heimspiel gegen die ebenfalls angeschlagene »TSG Neustrelitz« ging es also endgültig um den »Neustart« – doch Tasmania geriet schon im ersten Durchgang in Rückstand. Zum Glück bereiteten die Gäste, die vom ehemaligen »Tas«-Trainer Thomas Franke gecoacht werden, mit einer völlig missratenen Rückgabe vor der Pause den Ausgleich für die Gastgeber selber vor. Nach der Pause waren die Mecklenburger bei Tasmanias 2:1 erneut nicht richtig im Bilde – der Rest war dann ein Lehrbeispiel für Sportpsychologen. Am Ende fertigten die Neuköllner den Gegner mit 5:1 ab und trafen dabei nur einmal weniger als in den zehn Partien zuvor zusammen. Punkte und Perspektiven weiterlesen →
Das Fest naht und Weihnachtsbasteleien stehen vielleicht an. Dieses Jahr ist es ein (Weihnachts-)Wichtel, der aber auch eine ganzjährige Deko sein könnte. Wir benötigen zwei Holzbrettchen, einen etwa 5 mm starken Hartfaserplattenrest, ein dickeres, schon gehobeltes Echtholzbrett, eine Säge, Sandpapier, rote, weiße und schwarze Farbe, einen Pinsel, Klebstoff und Lust zum Pfriemeln.
Mein Brettrest maß 15 mal 20 cm und war 15 mm dick. Wie auf dem Bild zu sehen, wird nur die Mütze ausgesägt. Nach dem Glätten der Sägekanten (Sandpapier) wird die Mütze mit Rot, vorn wie hinten, gemalt. Mit Weiß wird dann auf einer Seite ein Bart gemalt, und darauf kommen nach dem Trocknen mit Schwarz die Augen, die Nase und der Mund. Der Hartfaserplattenrest wird dem Wichtel untergeklebt, damit er sicher stehen kann.
Bei Fragen: rolf@kuk-nk.de
Es gibt diese Menschen, denen nicht anzusehen ist, dass sie versehentliche Diebe sind. Eine solche Person befindet sich in meinem Umfeld. Es ist Josi, die ich von Herzen gerne habe. Wir sind beide Raucherinnen. Josi verwendet zum Drehen ein Zigarettenpapier, bei dem oft mehrmals die Zigarette ausgeht. Bei dieser Gelegenheit leiht sie sich meist mein Feuerzeug. Nach dem ersten Anzünden legt sie es wieder zu mir. Dann redet sie. Beim Reden fällt ihr auf, dass ihre Zigarette wieder ausgegangen ist. Petras Tagebuch weiterlesen →
Geld trinken oder Geld geben? Zeichnung: Josephine Raab
Über Tip und Trinkgeld
Geld klimpert und schillert. In der Gastronomie beispielsweise. Dort führt es plötzlich ein Eigenleben, zumindest wenn ein gängiger Begriff ins Englische übersetzt wird. Aus »Trinkgeld« wird »Drinking Money«, in doppelter Bedeutung also Münzen und Scheine, die trinken.
Diese Interpretation ist wahrscheinlich aus der Verlegenheit einer notwendigen Erklärung erwachsen. Das englischsprachige Berliner Online-Magazin »Berlin Logs« bemüht sich, ankommenden Menschen bei der Alltagsorientierung behilflich zu sein. Wie verhält man sich in der Gastronomie, wenn es um »Tip« geht, also »Drinking Money«? »Drinking Money« weiterlesen →
Wohnungslose Menschen, die sich mit Corona infizieren, haben immer noch keinen Zugang zu geschützten, warmen Aufenthaltsorten. Die Furcht vor Ansteckung ist verständlich, die Ausgrenzung nicht.
Artikel 2, Absatz 2 unseres Grundgesetzes besagt dazu: »Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.« Ach, und Wohnungslose haben diese Rechte nicht? Sie sind Menschen!
Wir diskutieren im Rahmen der kommenden Hitzewellen über in der Stadt verteilte Kühlzelte. Warum werden keine Krankenzelte für coronainfizierte Menschen ohne Wohnung aufgebaut?
Schön wäre, wenn Politik und Wirtschaft sich mal zusammensetzen würden und nicht nur über Privatisierung im Gesundheitsbereich berieten. Wenn schon »Housing First« schwer machbar ist, muss wenigstens »Health First« umzusetzen sein!
In fünf aufeinanderfolgenden Bauabschnitten finden seit dem 24. Oktober in der Weisestraße Verbesserungen für Fußgänger und Bäume statt. Zwischen Herrfurth- und Flughafenstraße werden die Baumscheiben vergrößert und die beschädigten Gehwege erneuert.
Zusätzlich wird ab der Weisestraße in der Mahlower Straße bis zum Spielplatz der Gehweg verbreitert, barrierefrei saniert, und die Baumscheiben werden ausgeweitet. So soll in dieser engen Straße die Lebensqualität für Menschen und Bäume verbessert werden.
Biedermann buddelt. Foto: Stephanus Parmann
Kleine Gefälle auf den teilweise verbreiterten Gehwegen sichern das Abfließen des Regenwassers in die anzulegenden Baumscheiben. Im nächsten Jahr werden dann die Fahrbahnen erneuert und komplett wasserdurchlässige Parkstreifen angelegt. Dadurch bedingt entfallen einige Parkplätze und zusätzliche Fahrradständer werden installiert.
In diesem 330 Meter langen Teilstück der Weisestraße befinden sich 30 Winterlinden, die bis zu 80 Jahre alt sind. Das ergab das Baumgutachten von 2022 für den Schillerkiez, aus dem eine Baumleitplanung entwickelt wurde, die nun umgesetzt wird. Barrierefreie Gehwege und größere Baumscheiben weiterlesen →
Nach 30 Jahren Planung kann der Bau am Koppelweg beginnen
Was lange währt, wird hoffentlich gute Penne. Foto: mr
Seit 30 Jahren ist in Britz am Koppelweg eine Schule geplant. Der Bebauungsplan für eine Grundschule mit Sportplatz wurde bereits Anfang der 1990er Jahre beschlossen. 1997 wurde das Vorhaben wegen sinkender Schülerzahlen wieder aufgegeben. Als zehn Jahre später die Schülerzahlen wieder anstiegen, wurden die Pläne erneut aus der Schublade geholt. Da auf dem dafür vorgesehenen Gelände inzwischen Wein angebaut wurde, musste ein neuer Standort her mit neuem Bebauungsplan und neuer Ausschreibung für den Schulbau. Für weitere Verzögerungen sorgte eine bunte Gemeinschaft kleiner tierischer Bewohner wie Teichmolche, Teichfrösche und Knoblauchkröten, dazu einige bedrohte Vogelarten, die sich auf dem Areal wohlfühlten und erst einmal zum Umziehen bewegt werden mussten. Britz bekommt eine neue Grundschule weiterlesen →
Nicht nur die Berliner Schulkinder haben Probleme mit der Mathematik, auch bei den Neuköllner Linken ist da noch Luft nach oben. Diesen Eindruck macht zumindest ihre mündliche Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 19. Oktober, in der nach dem »miserablen Ergebnis« eines elfstündigen Verbundeinsatzes von Polizei, Zoll und Ordnungsamt am 14. Oktober, an dem 100 Einsatzkräfte beteiligt waren, gefragt wird. »66.000 Einsatzstunden für 85 Anzeigen« heißt es in der Überschrift.
Einsatz. Foto: mr
Bei dieser Stundenanzahl hätten die Einsatzkräfte 27,5 Tage ohne Pause arbeiten müssen, meinte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) – in seinem früheren Leben Mathelehrer – etwas süffisant. Zudem sei das Ergebnis nicht miserabel, sondern es sei »ernüchternd und besorgniserregend«, dass derartig viele »Verstöße gegen die geltende Rechtsordnung« festgestellt werden mussten. Über Neuwahlen und Rassismusmotive weiterlesen →
Stadtteilkonferenz sucht Ideen zur Entwicklung der Gropiusstadt
»Wie geht es Ihnen in der Gropiusstadt? Was fehlt, was stört?« Über diese Fragen diskutierten am 21. Oktober im Gemeinschaftshaus in der Gropiusstadt die Teilnehmer einer Stadteilkonferenz.
Wünsch dir was und Kritik. Foto: mr
»In einer solchen Großsiedlung leben die unterschiedlichsten Menschen, da kommt es schon mal zu Missverständnissen«, sagte Bezirksbürgermeister Martin Hikel in seinem Grußwort und rief dazu auf, miteinander zu reden. Er wies darauf hin, dass sich in den letzten zehn Jahren in der Gropiusstadt vieles zum Positiven verändert habe. Das betreffe beispielsweise die Grünanlagen, die auch zum großen Teil respektiert würden.
Anschließend stellten Julia Pankratyeva von »ImPULS e.V.«, Selma Tuzlali und Thorsten Vorberg-Begrich vom Quartiersmanagement Gropiusstadt-Nord sowie Juana Schulze von der »Stadtteilkoordination in der Gropiusstadt« die Ergebnisse des Projekts »Nicht nur mein Problem!« vor, das sie gemeinsam mit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung durchgeführt haben. »Nicht nur mein Problem!« weiterlesen →