Schirmherrschaft gesucht
Die Bewegung »Housing First« für Obdachlose erhält künstlerische Unterstützung. Diese soll »grenzüberschreitend« werden, also auch in die deutschen Nachbarländer gehen. Diese Kunstaktion ist als »Soziale Plastik« gedacht mit dem Titel »Heimat 10.000«.
10.000 Bilder sollen bundesweit und grenzüberschreitend an zehntausend Obdach- oder Wohnungslose bedingungslos verschenkt werden. Straßenpraktikabel und für Obdach- und Wohnungslose sinnvoll gestaltet. 2027 soll dieses Projekt umgesetzt werden, mit einer Vernissage auf den Straßen. Ebenso freuen sich die Initiatoren über geschenkte Kunstwerke für dieses Projekt. »Schickt uns Bilder auf Papier/Pappe im DIN A4 – A3 Bereich«, schreibt der Kurator Rainer Wieczorek.
Für das Projekt wird eine Schirmherrschaft gesucht, die es mit Kontakten und Ideen unterstützt.
Kurator Rainer Wieczorek wird unterstützt durch 56 Künstler und Bürger vom Kind bis zum Senior, von Berlin bis Oberscheid. 2.280 Bilder wurden bis jetzt zusammengetragen.
»Wohnen zu können ist ein Menschenrecht, ein unantastbares Recht seiner Würde«, schreibt Wieczorek.
th
Kontakt: Rainer Wieczorek, Reuterstraße 85. Künstlerische Zentrale und Bildannahme für das Projekt »Heimat 10.000«.
Tel. 179 4768 145;
030 61 3456 2;
wieczorek.rainer@web.de
Die amerikanische Soziologin Arlie Russell Hochschild hat ein bereits zum reputierten Klassiker gewordenes Buch geschrieben, zum Thema »Die Kommerzialisierung der menschlichen Gefühle«. Seit 1983 ist es in mehreren aktualisierten Auflagen erschienen und wurde in viele Sprachen übersetzt. Dazu hat sie hauptsächlich mit Flugbegleiterinnen gesprochen und wichtige Schlussfolgerungen gezogen.

Es ist ein Roman, der verschlungen werden will und der verschlingt. Nino Haratischwili erzählt so mitreißend, schonungslos und dicht, dass die mehr als 800 Seiten einen nächtelang wach sein und lesen lassen.





Sehr fundiert und gewagt zugleich gehen acht Autorinnen und Autoren daran, Karl Marx und seine Kapitalismuskritik zu aktualisieren. Dabei setzen sie sich kritisch mit bestehenden wissenschaftlichen und politischen Ansätzen auseinander, die dem aus ihrer Sicht vorherrschenden Strömungen des Antirassismus zu Grunde liegen.

Herbert Friedrich Witzel hat das Programm seines kleinen Neuköllner »worttransport«-Verlags um eine geschichtlich hochinteressante Preziose bereichert. Im Rahmen seiner Recherchen zum im 19. Jahrhundert in Rixdorf lebenden und auf dem »Neuen Jacobi-Friedhof« begrabenen Philosophen und Bibelkritiker Bruno Bauer stieß er auf dessen Patenkind Agathe Nalli-Rutenberg. Die 1838 auf der Fischerbrücke geborene Schriftstellerin ist die Tochter von Adolf Friedrich Rutenberg, eines Freundes von Karl Marx und Chefredakteur der »National Zeitung«. Sie war Lehrerin in Schöneberg, reiste viel durch Europa und heiratete in Italien den Römer Fausto Nalli, blieb ihrer geliebten Heimatstadt aber stets treu verbunden.



















Wer aufmerksam durch Neukölln geht, denkt sicher oft, dass hier schon viel zu viel Theater um alles Mögliche gemacht wird.
Klimawandel kommt nicht von ungefähr. Er ist verknüpft mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zwischen den Menschen und den wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen gelebt und produziert wird. Wer über das Klima spricht, sollte über das Kapital nicht schweigen. Valeria Bruschi und Moritz Zeiler haben bei »Dietz Berlin« einen Sammelband von verschiedenen Artikeln und Essays herausgegeben. Es entsteht beim Lesen ein interessanter wissenschaftlich fundierter Eindruck über die Ursachen und Folgen des weltweiten Klimawandels. Vor allem fällt der Blick nicht eurozentrisch aus, sondern umspannt auch die Auswirkungen in den ärmeren Regionen der Erde. Gemeinsam ist den unterschiedlichen Artikeln der Versuch, Karl Marx und seine Analysen vor allem in seiner dreibändigen Schrift »Das Kapital« zu aktualisieren. 