»Wetten, dass« in Neukölln

Heiße Biker bringen Geschenke.   Foto: mr

Hikel gewinnt beim Hilfe-Flashmob »Kaffee gegen Kälte« in der »Teupe«

»Der reine Wahnsinn, ich bin sprachlos«, sagte Michael Lind sichtlich gerührt, als mehr als 150 Menschen ihre Kaffee-Päckchen in die Höhe reckten.
Sie alle waren am 14. Dezember in die Teupitzer Straße zur KUBUS Kältehilfe gekommen, weil Bezirksbürgermeister Martin Hikel auf eine Wette mit dem Geschäftsleiter des Nahkauf-Supermarktes am Kiehlufer eingegangen war. Lind wollte 1.000 Euro an die Kältehilfe spenden, aber nur, wenn es dem Bürgermeister gelänge, 50 Leute mit einer Packung Kaffee vor die Kälteübernachtungseinrichtung zu locken. Obdachlose Menschen bekommen hier ein warmes Abendessen, ein Bett und am Morgen ein Frühstück.

Der Beweis.     Foto:mr

Doch um die überlebenswichtige Kältehilfe aufrechtzuerhalten, ist die Einrichtung auf Spenden angewiesen. Er habe mit dieser Aktion ein Signal setzen wollen, um Menschen für die Unterstützung Obdachloser zu mobilisieren, erklärte Lind. »Wetten, dass« in Neukölln weiterlesen

Hör mal, wer da bauen will

Im Kiez regt sich Widerstand gegen den geplanten Karstadt-Umbau am Hermannplatz. Diskussionspunkte betreffen auch die Symbolkraft des Baus, Verdrängung des Einzelhandels, die Belastung während des Umbaus. Doch wer baut da eigentlich? Karstadt gehört der »Signa Holding«, gegründet von René Benko, unter anderem bekannt durch die Ibiza-Affäre der öster­reichischen FPÖ. Benko steht aktuell auf Platz drei der reichsten Österreicher und neben seinen Immobiliengeschäften hält »Signa Holding« 49 Prozent der Anteile der »WAZ« und somit 24,22 Prozent des österreichischen »Kuriers«, sowie 24,5 Prozent der »Kronen Zeitung«, das mit Abstand reichweitenstärkste Printmedium Österreichs. In Anbetracht dessen, dass hier ein Investor am Hebel sitzt, der einen so eklatanten Einfluss auf die öffentliche Kommunikation hat, eröffnen sich abseits aller bisherigen Kritikpunkte gelinde gesagt »Bedenken«. Und mit Bedenken meine ich Aversionen.

Matthias Ehrhardt

Ehre, wem Ehre gebührt

Feierliche Verleihung der Neuköllner Ehrennadel

Der Samstag vor dem dritten Advent ist in jedem Jahr für eine besondere Feierlichkeit reserviert. Dann nämlich wird auf Schloss Britz die Neuköllner Ehrennadel verliehen, die höchste Ehrung des Bezirks Neukölln für seine Bürgerinnen und Bürger. Seit sie 1984 das erste Mal verliehen wurde, haben insgesamt 176 Personen, die sich in besonderer Weise um den Bezirk verdient gemacht haben, diese Auszeichnung erhalten. Ihre Namen finden sich an der Ehrenwand in der zweiten Etage des Rathauses.

Gruppenbild mit Urkunden.     Foto:mr

»Was wir brauchen, sind Menschen, die mehr als ihre Pflicht tun. Das sind die Ehrenamtlichen, die wertvolle Arbeit für das Gemeinwohl leisten«, sagte Bezirksverordnetenvorsteher Lars Oeverdiek in seiner Begrüßungsrede. »Neukölln hat Licht und Schatten. Wir brauchen die Menschen, die den Schatten zurückdrängen. Sie bereichern unsere Kieze und machen Neukölln noch lebenswerter«, ergänzte Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der sich dem Anlass angemessen mit seiner Amtskette geschmückt hatte. Ehre, wem Ehre gebührt weiterlesen

»Haupt Pharma« in Britz soll schließen

Kampf um den Industriestandort Neukölln

Seit über 80 Jahren stellt »Haupt Pharma« in Britz Medikamente im Kundenauftrag her. Bis zu seiner Übernahme durch die »Aenova«-Gruppe gehörte der Konzern, der neben dem Werk in Neukölln noch weitere sieben Standorte mit weltweit 2.000 Mitarbeitern hatte, zu den fünf führenden europäischen Unternehmen der Branche.

DEMO für Arbeitsplätze.     Foto: Chr. Hoffmann

2014 schluckte die »Aenova«, die inzwischen zum Finanzinvestor »BC Partners« gehört, den Konkurrenten. Im September 2019 beschloss der Aufsichtsrat, den Berliner Standort zum 31.12.2020 komplett stillzulegen. 150 Arbeitskräfte in Produktion und Verwaltung des Arzneimittelherstellers werden damit ihren Job verlieren.
Nachdem der Tabakkonzern »Philip Morris« die Schließung seines Werks für Anfang 2020 und die Entlassung von 950 Mitarbeitern ankündigte, wäre dies ein weiterer schwerer Verlust für den Industriestandort Neukölln. »Haupt Pharma« in Britz soll schließen weiterlesen

Emserstraße 27

Modernisierung steht ins Haus

Vor einem Jahr trat die neue Kappungsgrenze zur Modernisierungsumlage in Kraft. Seit dem 1. Januar 2019 dürfen nur noch acht anstatt vormals elf Prozent der Modernisierungskosten auf die Jahresmiete umgelegt werden. Außerdem dürfen die Mieten nach Modernisierungen um maximal drei Euro pro Quadratmeter innerhalb von sechs Jahren steigen (beziehungsweise zwei Euro bei einem Quadratmeterpreis von unter sieben Euro).

MIetpreistreiber Modernisierung.     Foto: Emser 27

Die gut gemeinte Neuerung hatte jedoch einen Haken: Wer noch vor dem Stichtag die Ankündigung hinausschickte, konnte die Kosten nach altem Recht umlegen. So entstanden teils absurde Fälle von angekündigten Modernisierungen in bis zu drei Jahren. Interessant für alle von ähnlichen Fällen Betroffene ist die Entscheidung des Oberlandesgerichts München in einer Musterfeststellungsklage. Im Oktober 2019 begründete es die Zustimmung zur Klage gegen einen Vermieter damit, dass ein enger zeitlicher Zusammenhang zwischen Ankündigung und Umsetzung bestehen müsse. Emserstraße 27 weiterlesen

Weisestraße 17

»Froschkönig« in Gefahr

Inzwischen hat es gut und gerne Symbolcharakter: Jochen Biedermann, Stadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste (Grüne) trifft sich mit Mietern eines Hauses, das verkauft worden ist. Diesmal eine Woche vor Heiligabend in der über den Schillerkiez hinaus bekannten sozialen Institution und Kiezkneipe »Froschkönig« in der Weisestraße 17, eben in dem Mietshaus, das gerade verkauft worden ist.

Jochen Biedermann und das »Froschkönig«-Führungsteam.  Foto: mf

Damit be­ginnt auch die zweimonatige Frist, in der der Bezirk sein Vorkaufsrecht über einen sogenannten Drittkäufer, in der Regel eine städtische Wohnungsbaugesellschaft, ausüben kann. Für diese erscheint auf Grund des »Berliner Mietendeckels« der Ankauf derzeit nicht unbedingt lukrativ. Biedermann sieht trotzdem eine reelle Chance, da sowohl das Bezirksamt Neukölln als auch eine Wohnungsbaugesellschaft ihre Bereitschaft erklärt haben. Da die Weisestraße 17 in einem »Milieuschutzgebiet«, also in einem »Sozialen Erhaltungsgebiet«, liegt, könnten die Mieter Glück haben, dass das Vorkaufsrecht ausgeübt wird. Einige von ihnen leben seit vielen Jahrzehnten in diesem Haus. Weisestraße 17 weiterlesen

Verbot für Kopftuch, Kippa, Kruzifix

Kampf um die staatliche Neutralität

Auf Einladung der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung diskutierten am 3. Dezember in der Otto-Hahn-Schule Experten über das Thema »Neutralität versus Religionsfreiheit – Warum das Neutralitätsgebot des Staates die persönliche Glaubensfreiheit erst ermöglicht«.

Neutralität und Glaubensfreiheit?    Foto: mr

»Für Kinder aus traditionellen Familien muss die Schule ein Ort der Freiheit sein«, forderte Gabriele Heinemann, Sozialpädagogin, ehemals Mitarbeiterin bei »Madonna-Mädchenkult.Ur e.V.«. Das sei besonders für die Mädchen wichtig, weil sie unter dem Druck ihrer Gemeide stünden, zu tun, was man von ihnen erwarte. Religionsfreiheit heiße daher auch, die Möglichkeit zu haben, sich von der Religion zu befreien, und Schule sei der einzige Ort dieser Freiheit.
»Der Staat hat neutral zu sein und muss sich frei machen von religiösen Symbolen«, sagte Lale Akgün, Autorin und Bundessprecherin der säkularen Sozialdemokraten. Der soziale Frieden in einem multireligiösen Land werde aber nur durch staatliche Neutralität erhalten. »Das Gesetz sollte ein Exportschlager sein.« Verbot für Kopftuch, Kippa, Kruzifix weiterlesen

Leserbrief Karstadt-Gebäude

Niloufar Tajeri schrieb uns: Ende November fanden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Veranstaltungen zum […]Karstadt-Abriss am Hermannplatz statt. Eine von der SPD Rixdorf […], eine von der Initiative Hermannplatz. Der Termin der Initiative stand […], als die Anfrage der SPD kam. Eigentlich waren zu der Diskussion auch Vertreter der ‚Initiative Hermannplatz‘ eingeladen[…]. Die Ini hat nicht an der SPD-Diskussion teilgenommen, weil sie es zeitlich nicht geschafft hat, (da am Folgetag die längst geplante Infoveranstaltung durchgeführt wurde. Anm. der Redaktion) Es wäre wünschenswert, wenn die Perspektive der Initiative, die es immerhin geschafft hat, knapp 150 Nachbarinnen und Nachbarn auf ihrer Veranstaltung zu versammeln, in einer angemessenen Form transportiert wird.
(Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe sinngemäß zu kürzen.)

Neuköllner Alltägliches

Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe

Neuköllner Tageblatt, Sonnabend, 3.1.1920
Der Jahreswechsel ist in unserer Stadt in üblicher Weise gefeiert worden. Es ging zwar auf den Straßen sehr lebhaft zu, doch waren erfreulicherweise größere Störungen nicht zu verzeichnen. Vielen Unfug mit Feuerwerkskörpern verübte die liebe Jugend.

Neuköllner Tageblatt, Sonntag, 11.1.1920
Nachdem das inländische Funknetz weiter ausgebaut worden ist, soll in größerem Umfange von diesen Anlagen Gebrauch gemacht werden. Fortan behält sich daher die Reichs=Telegraphenverwaltung für die Abwicklung des telegraphischen Verkehrs im allgemeinen freie Wahl hinsichtlich des zu benutzenden Weges (Draht= oder Funkweg) vor. Befürchtet jedoch der Absender ein Mithören des Telegramms durch Unbefugte, was bei der Eigenart der drahtlosen Telegraphie nicht durchweg ausgeschlossen ist, und wünscht er daher ausdrücklich die Drahtbeförderung, so hat er im Telegramm­aufgabeformular an der für die Weg­angabe vorgesehenen Stelle den gebührenfreien Vermerk »Draht« niederzuschreiben. Das gleiche gilt für den Telegrammverkehr Deutschlands mit den europäischen Ländern, soweit die Gebühren auf dem Draht= und Funkverkehr gleich sind. Neuköllner Alltägliches weiterlesen

Unterstützung für Schwerkranke

»Ricam«-Tageshospiz ist fertig

Der Veranstaltungsraum war zum Bersten gefüllt, selbst auf dem Flur ging nichts mehr. Rund 200 Besucher waren am 14. Dezember in den Orchideenweg in Rudow gekommen, um bei der Eröffnung eines ganz besonderen Projektes dabei zu sein: Das erste Tageshospiz in Deutschland.

Schlüsselübergabe im »Ricam«-Hospiz.    Foto: Stefanus Parmann

»Es ist etwas Außerordentliches, was wir hier geschaffen haben. Mit der engagierten Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger, von Berliner Unternehmen, der Bundes- und Landespolitik ist es der »Ricam Hospiz Stiftung« gelungen, in Berlin den Weg für ein neues zukunftsweisendes Angebot der Hospiz- und Palliativarbeit zu bereiten«, freute sich Toska Holtz, Geschäftsführerin der »Ricam Hospiz Stiftung«. Unterstützung für Schwerkranke weiterlesen

Neukölln wird geteilt

Glascontainer im Süden nur noch auf der Straße

Die Senatsverwaltung für Umwelt unter der Grünen Senatorin Regine Günther hat 2019 mit der Firma »Berlin Recycling«, einer Tochter der BSR, vertraglich vereinbart, dass sie über 30.000 Altglassammelbehälter abschaffen darf.

Wanderungen zum Container.     Foto: rr

Betroffen sind Wohnanlagen und Privathaushalte in neun Bezirken in Gebieten außerhalb des S-Bahnringes. Neuköllner südlich des S-Bahnringes können nun ihr Altglas nur noch in die raren, öffentlichen Depotcon­tainer geben oder müssen zum Recyclinghof an der Grade­straße. Damit sind Britz, Buckow, Rudow und die Gropiusstadt von Nordneukölln abgetrennt. Neukölln wird geteilt weiterlesen

Die Faszination der Biografien

Wie Worte das Leben noch einmal formen

»Die Biografische Bibliothek« in der Richard­straße 104 bietet als einziges Antiquariat in Deutschland eine enorm große Zahl an inhaltlich wertvollen und aufschlussreichen Biografien, Tagebüchern, Memoiren und Briefeditionen, die anderweitig nur noch schwer erhältlich sind.

Bibliothek erlebter Geschichten.        Foto: pr

Die Bücher sind liebevoll und sorgfältig anhand ihrer inhaltlichen und literarischen Qualität ausgewählt. Schwerpunkte des Sortiments bilden Biografien von und über Frauen sowie antifaschistische Lebensgeschichten und Künstlerbiografien.
In loser Reihenfolge finden seit 2005 »Biografische Lesungen« statt. In der 89. Lesung i m Dezember 2019 stellte beispielsweise Ingeborg Boxhammer ihre Biografie über Margarete Herz vor. Diese radikaldemokratische jüdische Kämpferin für das Frauenwahlrecht und Mitgründerin einer Reformbewegung für eine gesunde Lebensweise schuf ein starkes Netzwerk selbstständiger Frauen. Der antisemitische Naziterror trieb sie ins Exil. Die Faszination der Biografien weiterlesen

Kiezgespräche

Von Müll und Mieten

KuK: Welche Themen bewegen Sie im Kiez?
Mike: Was mich und meine Frau beschäftigt, ist das Thema Wohnen. Wir haben ein Kind und hätten gerne ein zweites. Im Moment wohnen wir in einer Zweizimmerwohnung, und es scheint unmöglich, etwas größeres Bezahlbares zu finden. Wir möchten im Schillerkiez bleiben, denn hier ist die Kita und der Arbeitsplatz. Letztens haben wir zum Beispiel gesehen, dass an der Hasenheide neue Häuser gebaut werden mit Mietwohnungen. Als wir uns dort gemeldet haben, sind wir direkt gewarnt worden, dass der Durchschnittspreis für den Quadratmeter bei 25 Euro liege. Da wird gebaut, aber einfach völlig unleistbar. Bleibt uns dann nur ein Umzug? Und wenn ja, wohin? Eventuell müsste mein Sohn dann nochmal die Kita wechseln, was er eh schon mal musste. Oder wir bleiben einfach in einer zu kleinen Wohnung. Kiezgespräche weiterlesen

Der Käse für alle Fälle

29 Kilo Schweizer Familientradition

In unserer winterlichen Käseserie berichteten wir bereits über Mike Glauser, der vor rund 15 Jahren zusammen mit dem Bauern Jürg Wyss die Firma »Jumi« (aus Jü-rg und Mi-ke) gründete, um der Welt die sagenhafte Vielfalt Schweizer Rohmilchkäse zu präsentieren. Mike arbeitete schon während seines Studiums als Lebensmitteltechniker bei seinem Onkel Peter Glauser, Käsemeister aus Belp bei Bern. Gemeinsam entwickelten sie die getrockneten Knoblauchfrischkäsekugeln, die als »Belper Knolle« ihren Siegeszug antraten und von den »Jumis« als Vertriebspartner an Märk­te und Gastronomien bis nach Japan geliefert und in eigenen Läden in Wien und London angeboten werden.

KRÄFTIGER Laib aus Familienhand.      Foto: fh

Die kreativen, unkonventionellen Kreationen der »Jumi«-Käsemacher werden vornehmlich in drei Käsereien der Glauser-Familie hergestellt. Ein besonders pikantes Kunstwerk aus dem »Jumi«-Schlaraffenland ist der »Schlossberger«, ein Schnitt-Bergkäse aus Kuhrohmilch mit knapp 30 Kilo schwerem Laib. Den Namen erhielt der Hartkäse von einer alten Burgruine, die auf dem Schlossberg nahe der Käserei des Urgroßvaters der Glausers stand, von dem das Ur-Rezept stammt. Der Käse für alle Fälle weiterlesen

»Tournament of Peace«

Internationales Jugendfußballturnier der Freundschaft

Am 8. Mai 2020 jährt sich der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 75. Mal. Erstmals ist dieser Tag in Berlin offizieller Feiertag.
Anlässlich dieses Gedenktags veranstalten der »BSV Grün-Weiss Neukölln 1950 e. V.« und der »TSV Rudow 1888 Berlin e. V.« ein zweitägiges Freundschafts-Jugendfußballturnier »Tournament of Peace« in der Altersklasse U14/15. Dazu sind alle nationalen und internationalen Partnerstädte von Neukölln eingeladen.

Jugend kickt für Völkerverständigug.    Foto: pr

Viele Partnerstädte aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Israel, den Niederlanden, Russ­land und Tschechien waren im Krieg durch das nationalsozialistische Regime und seine Gräueltaten Betroffene des Terrors. Mit dem Freundschafts-Turnier wird den jungen Menschen aus unseren Partnergemeinden symbolisch die Hand gereicht. Dazu sind auch Teams aus Italien und der Türkei eingeladen sowie eine Mannschaft aus Warschau, obwohl Neukölln keine Städtepartnerschaft zu einer polnischen Gemeinde unterhält. »Tournament of Peace« weiterlesen

Basteln mit Rolf

Die Simpsons

Seit 1989, also 30 Jahre, gibt es die Simpsons. An deren Köpfe erinnerten mich die langgezogenen »Alu-Beulen« einer leeren Tablettenverpackung. Für die Umsetzung braucht es eine leere Pillenverpackung mit länglichen Blistern, Strukturakryl, Akrylfarbe, einen Pinsel, einen feinen Spatel, einen Zahnstocher und natürlich etwas Lust zum Pfriemeln.


Strukturakryl erlaubt, etwas plastisch aufzubauen. In der Farbe Weiß habe ich mit einem feinen Spatel die Gesichter auf die länglichen Blister modelliert. Für Feinheiten nutzte ich den Zahnstocher. Koloriert wurde erst nach dem Durchtrocknen. »D‘oh?« würde Homer sagen.

rr

Petras Tagebuch

Der Handschuh

Winter und Fahrradfahren ist ohne Handschuhe nicht denkbar und ein immer wieder bewegendes Thema.
Als ich vor Kurzem mein Rad abends im Hof angeschlossen hatte, mich mit dem Gepäck, bestehend aus zwei gut gefüllten Fahrradtaschen mit kaputten Verschlüssen in der einen Hand, in der anderen Vorder- und Rücklicht und Schlüssel, durch die Dunkelheit tastete, war ich froh, ohne besondere Blessuren alles in den dritten Stock getragen zu haben.
Am nächsten Morgen hatte ich es eilig. Was mir zu meiner Ausstattung fehlte, waren meine Handschuhe. Ich machte mich auf die Suche nach möglichen Verstecken, wo ich sie schon mal gefunden habe. Diese sind auf dem Schuhschrank, auf dem Küchenherd, dem Flurboden, zwischen nachlässig abgestellten Schuhen, einer meiner Satteltaschen, und selbst im Kühlschrank bin ich schon mal fündig geworden. Petras Tagebuch weiterlesen