Kurzessay von Thomas Hinrichsen
Im Café Kate an der Hermannstraße findet manchmal eine Performance statt. Ein siebenjähriges Mädchen improvisiert kleine Choreographien, auch auf der Straße, unter der Obhut ihres Vaters.

Heute komme ich nicht dazu, mein Tiramisu aufzuessen. Die kleine Tänzerin spielt mit einem blauen Luftballon. Sie hat auch Talent zur Fußballerin und zur Akrobatin. Mir bringt sie jetzt Werfen, Fangen, Kopfball und Jonglieren mit dem Finger bei.
An der Schule gefällt es ihr nicht so. Das ist wenig erstaunlich. Dauerhaft lernen wird sie nur, wenn dabei auch Bewegung im Spiel ist. An Sprachkenntnis mangelt es ihr nicht. Sie stellt neugierig Fragen.
Die Kürzungen an den Schulen führen dazu, dass solche jungen Talente nicht gefördert werden können, und all die anderen auch nicht.