»Carsten Kaufhold. Ein Maler Berlins«

Ausstellung im Schloss Britz

Eine Stadt, die unter blauem Himmel leuchtet und in der Stille vor sich hin träumt, aufgeräumt, ohne Müll, ohne Graffiti und ohne Menschen. So malte Carsten Kaufhold sein Berlin, wo er ein Leben lang zu Hause war. Allerdings waren es nicht die touristischen Hotspots wie Fernsehturm oder Brandenburger Tor, die sein Interesse weckten, sondern die eher unscheinbaren Ecken, die ihre Schönheit erst auf den zweiten Blick offenbaren.

Stadtansicht.     Foto: mr

Die Kulturstiftung Schloss Britz präsentiert bis zum 3. September eine Ausstellung zum Werk des im Juli 2022 im Alter von 55 Jahren verstorbenen Malers. Rund 60 Gemälde und Zeichnungen aus dem Nachlass sowie privatem wie öffentlichem Kunstbesitz sind hier versammelt, die alle wesentlichen Schaffensphasen berücksichtigen.
Im Sommer streifte Carsten Kaufhold mit seiner Kamera durch die Stadt auf der Suche nach den passenden Motiven. Dabei zog es ihn bevorzugt an die unspektakulären Orte: Industriebrachen, schmucklose Reihenhaussiedlungen, Bahnschranken und Tankstellen oder stille Nebenstraßen.

Foto:mr

Was er so an Motiven gesammelt hatte, verwandelte er in seinem Atelier in der Reuterstraße in sorgfältig komponierte stimmungsvolle Gemälde, die keine pulsierende Metropole voller Hektik zeigen, sondern Orte, wo die Zeit still zu stehen scheint. Klare Linien und leuch­tende Farben, präzise Perspektiven, das Spiel von Licht und Schatten in einer mediterran anmutenden Atmosphäre prägen diese Bilder.
Parallel zu dieser Ausstellung ist die Zusatzausstellung »Hermann Bading. Chronist Böhmisch-Rixdorfs« im Festsaal des Schlosses zu sehen. Der 1892 geborene Kunstmaler hat immer wieder den historischen Dorfkern in Aquarellen festgehalten. Die Arbeiten stammen aus dem Besitz der Kulturstiftung Schloss Britz und dem Museum Neukölln auf dem Gutshof Britz.

mr
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr.
Eintritt: 5 / 3 €.
Schloss Britz, Alt-Britz 73,