Soziales Miteinander in der Coronakrise

Essensausgabe in der Tee- und Wärmestube in der Weisestraße

Alle Welt spricht von »StayHome«, und viele Aufrufe in den sozialen Netzwerken bieten Nachbarschaftshilfe und Kinderbetreuung an. Doch eine Gruppe wird fast vollständig außer acht gelassen, das ist die Gruppe der Wohnungslosen. Diese Menschen sind schon jetzt nicht mehr in der Lage, sich über Wasser zu halten, da die Straßenspenden und Lebensmittelspenden zu 90 Prozent zurückgegangen sind. Dazu kommt, dass viele Einrichtungen schließen mussten und somit die persönlichen Kontakte auch noch eingestellt sind.

Thomas de Vachroi am Fenster.  Foto: Stefanus Parmann

Die »Tee und Wärmestube Neukölln« musste auf Grund der staatlichen Verordnungen ebenfalls ihre Räumlichkeiten schließen, um die Ansteckungsgefahr für Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet, dass auch die Küche geschlossen bleibt und keinerlei Lebensmittel mehr vor Ort verarbeitet werden.
Damit aber zumindest ein Teil der Versorgung aufrecht erhalten wird, haben wir uns als Team des »Diakonie Hauses Britz« entschlossen, die notwendige Essensversorgung für die Menschen aufrecht zu erhalten. Es werden Lunchpakete (vollwertige Mahlzeit) unter den notwendigen hygienischen Gesichtspunkten hergestellt.
Die Auslieferung der Essenspakete erfolgt an vier Tagen in der Woche und zwar Montags, Mittwochs, Freitags und Sonntags jeweils in der Zeit von 16 Uhr bis 18 Uhr.
Vor Ort werden dann die Pakete aus dem Fenster gereicht, so dass möglichst jeglicher körperliche Kontakt unterbrochen ist.
Da die Supermärkte keinerlei Nahrungsmittel zur Verfügung stellen können, müssen wir die Nahrungsmittel kaufen, was leider im genehmigten Budget nicht vorgesehen ist. Aus diesem Grund rufen wir auch auf, wenn möglich, haltbare und verschlossene Lebensmittel zu spenden. Aber auch finanzielle Unterstützung ist notwendig, da ja ebenso die Transportboxen und sehr viel Einmalgeschirr benötigt werden.
Die sogenannten »Gabenzäune« sind eine gute Idee, aber nicht immer nur zum Besten. In den Tüten befinden sich teilweise verarbeitete Lebensmittel. Das ist problematisch, da nicht geklärt ist, woher diese Nahrungsmittel stammen, wer sie zubereitet hat und wie lange sie schon an diesen Zäunen hängen. Es wurde auch schon beobachtet, das Krähen diese Beutel aufreißen. Besser ist es daher, diese Gaben in die jeweiligen Obdachlosenstationen zu bringen.
Die Spenden werden auch im »Diakonie Haus Britz« angenommen und zu den mitgeteilten Öffnungszeiten der Tee-und Wärmestube in der Weisestraße 34.
Wir bitten aber um telefonische Anmeldung unter Fam. Trottner 030 601 78 01 oder Thomas de Vachroi unter 0163 68 904 91.

Thomas de Vachroi
Spendenkonto: Diakoniewerk Simeon gGmbH
Kennwort: Diakonie Tee – und Wärmestuben Neukölln/Vachroi/Nahrungsmittel
IBAN: DE90 3506 0190 0000 0300 07
BIC: GENODED1DKD
Kreditinstitut: KD-BANK (Bank für Kirche und Diakonie).