Musikalisches Spektrum im ORi

Konzerte gegen den Herbst-Blues

Alexina Hawkins, ihres Zeichens Bratschistin und neuerdings Veranstalterin von Konzerten, präsentiert eine neue Musikreihe in Neukölln. Die gebürtige Australierin, die seit der Saison 2016/17 Mitglied des Deutschen Kammerorchesters Berlin ist und nebenbei freischaffend in diversen Kammerorchestern mitwirkt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Konzerte zu kuratieren, die folkloristische Elemente mit progressiven Ideen im familiären Ambiente des ORi verknüpfen.

Einladung zum Tanz.                                                                                                                                            Foto:pr

Den Anfang machte am 25. Oktober Marwan Alkarjousli mit einer Darbietung seiner eigens komponierten Songs auf der Oud. Die Oud, die als Vorgängermodell der europäischen Laute gilt, ist eines der traditionsreichsten Instrumente aus Persien, und Alkarjousli ließ die Zuhörer wissen, warum. Durch arabische Harmonien und fast schon als Hofmusik zu bezeichnende Klänge wurde die Dynamik des Instruments auf exzellente Weise vorgetragen, und auch Alexina Hawkins ließ es sich nicht nehmen, einige der Songs auf ihrer Viola zu begleiten.
Musikliebhaber und Entdecker sollten sich auf keinen Fall die beiden kommenden Konzerte entgehen lassen. Freunde von Ambient und der Fusion aus Elektro und Akustik werden am 8. November voll auf ihre Kosten kommen. Anna Morley, eine in Berlin lebende australische Multiinstrumentalistin, verbindet eine einzigartige Bandbreite von Instrumenten, wie Vibrafon, Gesang und Sampling, um ihr neues Album »Visceral« aufzuführen.
Am 21. November erwartet Interessierte das Trio »Figelin«. Die Geigerinnen Deborah Strauss, Vivien Zeller und Vanessa Vromans musizieren unter dem Motto: »Drei Frauen, zwei Kulturen, eine Liebe«. Zusammen spielen sie jiddische und norddeutsche Volksmusik, die ein breites Spektrum von ausgelassener Tanzmusik bis zu ergreifenden Balladen abdeckt. Die perfekte Möglichkeit, um an schmuddeligen Herbsttagen das Tanzbein zu schwingen!
Der Veranstaltungsort, das ORi, ist Ideenwerkstatt, Kulturtreffpunkt und gemütliche Wohnzimmerbar. Ursprünglich als Fotolabor gedacht, hat sich dieser Ort als nicht-kommerzieller und offener Raum für Kunst und Kultur etabliert. Für den Besuch der Konzerte wird kein Eintritt verlangt, sondern um Spenden von mindestens fünf Euro gebeten, die voll und ganz an die Künstler gehen. Die Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr. Es gilt: Wer zuerst kommt, sitzt zuerst.
Alle Informationen zur Veranstaltungsreihe gibt es auf der Website des ORi.

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ORi
Friedelstr. 8
Do-Sa ab 20 Uhr
www.ori-berlin.de/