Yam, Yam – Mmh, Mmh

»Mama Comfort« und ihre nigerianische Kochkunst

Seit einem Jahr wird das Restaurant »Afro-Base« an der Buschkrug­allee in Britz von zwei Schwestern aus Nigeria geführt. Ihren Gästen ermöglichen sie, einen kulinarischen Kurztrip nach Afrika zu machen, indem sie authentisches, traditionelles Essen mit vielen Gewürzen und Zutaten aus ihrer Heimat auf den Tisch bringen.

Afrikanisches in Britz.                                                                                                                                           Foto: rr

Das schätzt auch die Nigerianische Botschaft. Das Essen ist sehr schmackhaft. Gebratene Kochbananen kannte der Autor schon, aber das Wurzelgewächs Yams, das der Kartoffel ähnelt, hatte er bisher noch nicht gegessen.
»Mama Comfort«, wie die Besitzerin liebevoll genannt wird, stand zuvor schon vier Jahre in der Mainzer Straße in Neukölln am Herd. Ihren Wunsch nach einem eigenen Restaurant hat sie nie aufgegeben. Nun residiert sie zusammen mit ihrer Schwester in den Räumen des ehemaligen Restaurants »Buschkrug« in Britz.
Im Lokal dominiert noch überwiegend das alte Mobiliar, aber viele großformatige, selbst geschossene Fotografien aus Nigeria sorgen für exotisches Flair. Doch hier in Britz finden sie, anders als im hippen Norden Neuköllns, etwas, was jeder Gastronom sich wünscht: bezahlbare Räume mit guter Verkehrsanbindung und dazu stets Parkplätze vor der Tür.
Das Beste ist aber die Nachbarschaft. Es kommt nicht gleich die Polizei, wenn es zu ausgelassen wird oder nach 22 Uhr vor dem Lokal zu laut das Handy benutzt wird. An der alten Wirkungsstätte gab es deshalb immer wieder Ärger. Diesen Luxus schätzen nun auch ihre zahlreichen afrikanischen Gäste. »Wissen sie«, ergänzt die Köchin lachend, »my people are a little bit louder than the others.« (Meine Landsleute sind schon ein wenig lauter als andere).
Das »Afro-Base« hat über sich eine Tanzschule und um sich herum fast nur Gewerbemieter und liegt unmittelbar am weitläufigen Buschkrug- Park. Die U-Bahnlinie 7 ist nah, und mehrere Buslinien haben Haltestellen in Laufweite. Dass ihre Gäste überwiegend Afrikaner sind, überrascht nicht, denn allein in Berlin gibt es inzwischen mehr als 70.000 Menschen mit afrikanischer Herkunft. Britz ist um eine kulinarische Attraktion reicher.

rr
AFRO-BASE
Buschkrugallee 103
https://afrobaseberlin.wordpress.com/