Derbysieg als Starthilfe?

Die Rückrunde hat begonnen

Kaum hat die Rückrunde der Berlin-Liga begonnen, steht Anfang März auch schon wieder das Neukölln-Derby auf dem Programm.

Abschied von Coach Mario Reichel.                                                                                    Foto: Hagen Nickelé

Wer sich jetzt wundern sollte: das liegt daran, dass die Abfolge der Spieltage des ersten Halbjahrs in der Rückserie nicht genau wiederholt wird. Also: Am Sonntag, 4. März, treffen der »SV Tasmania« und der »TSV Rudow« im »Werner-Seelenbinder-Sportpark« an der Oderstraße aufeinander – obwohl erst sieben Spiele seit dem Hinspiel absolviert wurden. Und dass das Hinspiel noch nicht so lange her ist, erhöht den Reiz diesmal besonders – denn speziell die Tasmanen haben die 0:3-Pleite in Rudow noch (un)gut in Erinnerung. Damals wurde den Blau-Weiß-Roten ein mögliches Führungstor wegen Abseitsposition aberkannt – eine Fehlentscheidung. Doch dass der vermeintliche Favorit sich in der zweiten Halbzeit von den Rudowern eiskalt auskontern ließ, dafür konnte man sich getrost an die eigene Nase fassen. Tasmania hat inzwischen den Trainer gewechselt: Ursprünglich erst für den Sommer angedacht, räumte der bisherige Coach Mario Reichel vorzeitig den Stuhl für seinen Nachfolger. Die Vorbereitung mit dem Neuen, Tim Jauer, verlief auch gegen höherklassige Gegner sehr erfolgreich. Aber zum Auftakt der Rückrunde reichte es zuhause nur zu einem 1:1 gegen »SV Empor«. Auch die Erfolgsserie der Rudower (acht Spiele ungeschlagen) ist in der Winterpause eingefroren. Im vorgezogenen Spiel bei Tabellenführer Blau-Weiß verlor man 0:1, im »kleinen« Derby gegen Schwarz-Weiß – in Britz-Süd steht weiter Punktehamstern für den Klassenerhalt auf dem Programm – trennte man sich torlos. So ein Sieg im Derby könnte da erst mal Auftrieb geben. Die Meisterschaft ist zwar kein Thema mehr, aber für die »inoffizielle Bezirkswertung« – sprich: wer am Ende in der Tabelle vor dem Lokalrivalen liegt – könnte er den Ausschlag geben.
Hagen Nickelé