Sauer macht lustig zur Fastenzeit

Sauerampfer

Der Sauerampfer (Rumex acetosa) steht das halbe Jahr auf allen Wiesen. Nehmt aber bitte nur frische Blätter ohne braune Stellen. Er wird bis zu einem Meter hoch. Im Frühjahr ist er eine sehr gute würzige Ergänzung zu einem Wild-Salat. Später im Jahr kann er, ähnlich wie Giersch und Spinat, als Gemüse gekocht werden. Des weiteren schmeckt er auch lecker als cremige Suppe, und natürlich geht »Frankfurter grüne Soße« nicht ohne Sauerampfer.

Sauerampfer.                                                                                                                     Historische Zeichung

Der bei uns am häufigsten vorkommende Wiesen-Sauerampfer ist in Mittel- und Westeuropa heimisch. In anderen Regionen kommen andere Ampferarten vor, insgesamt soll es 130 Arten geben. Er ist sehr reich an Vitamin C. Er ist eine der wenigen Pflanzen, die viel Vitamin B1, B2, B6 und E und außerdem eine große Menge Eisen und Kalium enthalten. Er kann nur frisch genossen werden. Außer als Beigabe zum Salat ist er eine hervorragende Ergänzung für grüne Smoothies, wo seine aktivierenden Eigenschaften dazu beitragen, dass der Drink auf jeden Fall blutreinigend wirkt und das Immunsystem stärkt. Menschen mit Nierenbeschwerden und Schwangere sollten ihn nicht genießen, da er auch Oxalsäure enthält. Für alle anderen ist er ein hervorragendes Kraut, das im Frühjahr sowohl die Blutreinigung befördert, aber auch appetitanregend und verdauungsfördernd wirkt.
Bereits Griechen, Römer und Ägypter nutzen ihn als Heilpflanze, da schon früh bekannt war, dass er verdauungsanregend ist. Früher wurde er vor allem als Heilmittel gegen Skorbut genutzt.
Im Mittelalter war er ein Mittel gegen alle Arten von Fieber. Er wirkt harntreibend, blutreinigend und kann angeblich Gifte neutralisieren.
Der Saft des Sauerampfers kann aber auch zum Beseitigen von Rost, Tintenflecken oder Schimmel, sowie zur Reinigung von Holz genutzt werden.
Seine volkstümlichen Namen sind: Salatampfer, Sauergras, Sauerknöterich Sauerlump (Sachsen) oder Blacke (Schweiz).
Eva Willig