Das Festhalten vor der Veränderung

Fotoausstellung von Corinna Rupp

Der Anblick eines Abrisshauses, das in der untergehenden Sonne aussah wie eine Skulptur, gab den Anstoß. Zufällig hatte sie eine Kamera dabei und fotografierte die Reste dieses Hauses, das es bald nicht mehr geben würde. Seitdem fotografiert Corinna Rupp »Lost Places«. Und so lautet auch der Titel der Ausstellung dieser Fotos, die am 15. Oktober im Café »Madame Zucker« eröffnete.

corinna
Die Künstlerin vor ihren Werken.                                                                                                                                     Foto: mr

Die Bilder zeigen Orte, die es so nicht mehr gibt. Da ist das Feld mit der einsamen Mohnblume, auf dem jetzt Häuser stehen oder die Kneipe, die nach einem Besitzerwechsel ganz anders aussieht.
Daneben hat sie flüchtige Momente festgehalten wie das Graffito, das längst übermalt wurde oder die Blume, die sich nach einem Sturm in den Speichen eines Fahrrads verfangen hat. Das leuchtende Gelb der Blüte bildet dabei einen wunderschönen Kontrast zum Silber und Schwarz des Fahrrads.
Bei Kaffee und leckerem Kuchen lässt sich schön über Vergänglichkeit und den ständigen Wandel der Stadt philosophieren.

mr
Zu sehen sind die Bilder noch bis Mitte Dezember. »Madame Zucker«, Wildenbruchplatz 5