Begegnungen und Streiflichter, fotografiert von Jürgen Bürgin

Eine Frau schreibt etwas in ein Heft. Ein alter Mann steht wartend am Straßenrand. Solche Szenen aus dem Alltagsleben von Großstädten zeigt Jürgen Bürgin in seiner Fotoausstellung »Mensch und Metropole« in der »Galerie im Saalbau«.

In seinen Bildern, die in den Jahren 2009 bis 2015 aufgenommen wurden, porträtiert Bürgin die großen Metropolen dieser Welt und das Leben der Menschen darin. Gezeigt werden in dieser Ausstellung vor allem Bilder aus New York, daneben aber auch aus Berlin, Lissabon, Shanghai, Saigon und Tokio. Es sind zufällige Begegnungen, Streiflichter. Er lässt sich einfach durch die Straßen der Städte treiben, abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten, auf der Suche nach einem Motiv, einer Situation, einer Emotion. Er zeigt die Rastlosigkeit, die Einsamkeit, aber auch Ausdrücke spontaner Freude, kurze, vermeintlich beliebige Augenblicke aus dem Leben der Großstädter und der Stadt selbst.
Welche Geschichten sich hinter den Bildern verbergen, das überlässt er der Phantasie des Betrachters. »Wenn es gut geht, können meine Fotos eine Stimmung im Betrachter erzeugen. Noch besser ist, wenn die Bilder den Betrachter anstoßen, sich eine eigene Geschichte auszudenken«, sagt er.
Bei den Fotos der Menschen wechselt er je nach Motiv und Ort zwischen ausdrucksstarkem schwarzweiß und überbordender Farbigkeit. Die Architekturbilder dagegen wirken fast wie impressionistische Gemälde.

mr
Die Ausstellung wird noch bis zum 13. November in der Galerie im Saalbau (Karl-Marx-Str. 141) gezeigt. Öffnungszeiten:
Di. – So. 10 – 20 Uhr.