Antworten gibt die »Fragemauer«
Ob Helene Fischer auch in Israel gehört wird, Katzen im Haus gestattet sind, oder Israelis auch »Reise nach Jerusalem« spielen – diese und ähnliche Fragen, die auf Plakaten abgedruckt sind, werden auf der »Fragemauer« beantwortet, einer bundesweiten Kampagne, die auf humorvolle Art über jüdisches Leben aufklären möchte.

Die Initiative soll Vorurteilen, Hass und Hetze gegenüber Jüdinnen und Juden in Deutschland mit Wissen begegnen. Initiator der Kampagne ist das European Leadership Network (ELNET), eine parteiübergreifende unabhängige Organisation, die sich europaweit für eine starke Partnerschaft zwischen europäischen Ländern und dem Staat Israel einsetzt.
Drei Plakate, die die Gemeinsamkeiten zwischen Judentum und Islam in den Mittelpunkt rücken, etwa in Fragen der Gastfreundschaft, der Speisegesetze oder der Sprachkultur hängen seit dem 7. Oktober im Rathaus-Schaukasten am Fußgängerüberweg an der Karl-Marx-Straße. Erstmals erscheint die Kampagne auch in arabischer Sprache. Ein wichtiger Schritt, um bei weiteren gesellschaftlichen Gruppen Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der die Plakate gemeinsam mit dem Neuköllner Antisemitismus- und Queerbeauftragten Carl Chung und Carsten Ovens, CEO des European Leadership Networks anbrachte, begrüßte die Kampagne und stellte fest: »Es gibt zu viele, die nur die Unterschiede zwischen den Menschen betonen. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen miteinander statt übereinander reden.« Die »Fragemauer« trage zu mehr Aufklärung und mehr Wissensvermittlung bei.
»Je mehr Brücken wir bauen, umso besser ist das Leben hier in Neukölln, in Berlin und auch überall in unserem Land«, ergänzte Carsten Ovens.
mr
https://fragemauer.de/