Straßenwiesen

Versuch mit Begleitgrün

Im Rahmen eines Modellversuchs lässt das Bezirksamt Neukölln auf ausgewählten Mittelstreifen Pflanzen länger wachsen und mäht nur einmal statt bis zu dreimal im Jahr. Damit soll sich dieses sogenannte Straßenbegleitgrün als Wiesenfläche entwickeln und einen größeren Beitrag zur Bio­diversität leisten. Die insgesamt etwa 10.000 Quadratmeter befinden sich auf der Blaschkoallee, der Buschkrugallee und der Marienfelder Chaussee.

Blühender Mittelstreifen an der Blaschkoallee.    Foto: pm

Die Reduzierung schont die Flächen in längeren Trockenphasen. Die Pflanzen können sich länger entwickeln und blühen. Für Insekten entsteht so ein größeres Nahrungsangebot und ein wertvollerer Lebensraum. In der Folge profitieren davon auch Vögel in Form eines verbesserten Futterangebots.
Direkt am Fahrbahnrand wird ein Streifen wie bisher gemäht: Das passiert einerseits aus Verkehrssicherungsgründen, weil hohes Gras auf die Fahrbahn umknicken könnte, und andererseits ist so für alle erkennbar, dass der Bezirk an der Stelle absichtlich so vorgeht.
Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr: »Neukölln ist offen für neue Ideen: Wiesen können auch zwischen zwei Fahrbahnen liegen! Bis zum Ende des Jahres schauen wir uns genau an, wie der Versuch auf den Mittelstreifen läuft. Ich bin gespannt auf die Rückmeldungen.«

pm