Neuer Ort für Selbsthilfe- und Stadtteilarbeit eröffnet

Das »Haus der Vielfalt« bietet ein vielfältiges Angebot

Das »Haus der Vielfalt« in der Wilhelm-Busch-Straße 12 ist ein Ort, an dem Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe und Lebenssituationen zusammenkommen können, wo Selbsthilfe- und Stadtteilarbeit an einem Ort verbunden werden.
Eigentlich hat es seine Arbeit bereits vor drei Jahren aufgenommen. Pandemie und bauliche Nacharbeiten verhinderten bisher eine richtige Eröffnungsfeier. Das wurde jetzt mit einem Tag der offenen Tür am 7. Juli nachgeholt.

Antje Kleibs (li.) und Barbara Schünke.    Foto:mr

Dabei informierten die verschiedenen Vereine, die gemeinsam unter der Trägerschaft des NBH (Nachbarschaftsheim Neukölln) das Haus betreiben, über ihre Arbeit und ihre Angebote.
Musikalische Unterhaltung boten »Die Lückenbüßer«, eine Kabarettgruppe, die die Erfahrungen ihrer Mitglieder mit ehrenamtlicher Arbeit in Texten und Chansons humorvoll und nachdenklich verarbeitet.
Antje Kleibs vom »Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd e.V.« und Barbara Schünke vom »Nachbarschaftsheim Neukölln« begrüßten die Gäste und gaben einen Einblick in die Baugeschichte des Hauses und die Arbeit der Vereine.
Das Ziel der Arbeit im »Haus der Vielfalt« ist die Förderung von Selbsthilfe, Eigeninitiative und des bürgerschaftlichen Engagements.
Vereine und Initiativen können sich hier beraten und qualifizieren lassen und sich in Netzwerken austauschen. Auch Selbsthilfegruppen finden hier Beratung und Unterstützung. Es werden Kurse und Veranstaltungen zu gesundheitlichen, psychosozialen, psychologischen Themen angeboten sowie der Austausch pflegender Angehöriger in Gesprächs- und Entlastungsgruppen. Daneben steht die Beratung und Vermittlung von Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, sowie die Unterstützung aller Formen bürgerschaftlichen Engagements.
Das ebenfalls im Haus ansässige Gründerzentrum »Garage Berlin« bietet vor allem arbeitslosen Menschen Unterstützung bei der »Gründung sinnstiftender Unternehmen«.
Jochen Biedermann (Grüne), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, sagte in seinem Grußwort: »Selbsthilfe darf keine Ausrede sein für die öffentliche Hand, sich zurückzuziehen.« Er rief dazu auf, weiter dafür zu streiten, dass das Abgeordnetenhaus mehr Mittel für die Bezirke freigibt, um soziale Projekte zu unterstützen und damit das Versprechen einer funktionierenden Stadt einzulösen.

mr