»Kultur-Erdbeben«

Tempelhof Sounds

Berlin ist nicht gerade als erdbebengefährdet eingestuft. Als jedoch der Kultursommer auf dem Vorfeld des Tempelhofer Feldes mit »Tempelhof Sounds« startete, erreichte die Erdbeben­skala einen Wert von 1,4 auf der Richterskala. An drei Meßstationen in der Nähe des Tempelhofer Feldes wurden die Magnituden verzeichnet.
In den Sozialen Medien herrschte Aufregung, Polizei und Feuerwehr wurden mit Anrufen, Nachfragen und Beschwerden beglückt.
Einer Bewohnerin aus der Nähe fiel in der vierten Etage eine Stehlampe um, bei anderen klapperten Gläser im Schrank und die Schranktüren öffneten sich. Ein Stück weiter konnte keine Erdbewegung festgestellt werden.
Es dauerte ein wenig, bis die Ursache für dieses Erbeben feststand: Die mitreissende Musik und die Aufforderung der Band »Florence and the Machine« liess die 40.000 Gäste springen und hüpfen.
Verstärkt durch die Freude der Menschen darüber, wieder draußen zu sein, gemeinsam mit anderen Musik zu hören und zu tanzen nach den entbehrungsreichen Corona-Beschränkungen ließ sie dann vermutlich ein wenig übermütig werden.
Ein schönerer Anlass für ein Erdbeben ist kaum vorstellbar.

ro bs