Teil IV: 1904 – 1945
1904 Die Gemeinde Britz beginnt mit der Einrichtung der Kanalisation und bekommt ein Pumpwerk an der alten Spätstraße.
1906 Der Teltowkanal wird durch Kaiser Wilhelm eröffnet.
1910 Der Straßenbahn-Bahnhof an der Gradestraße wird in Betrieb genommen. Das erste Britzer Rosenfest findet statt – »Rosen Britz« liefert Rosen in alle Welt.
1911 Baubeginn der »Ideal«-Siedlung zwischen Rungiusstraße und Pintschallee. Die Baugenossenschaft IDEAL wurde von der AOK Rixdorf gegründet. Auf der ersten Deutschen Rosenausstellung wurden 60.000 Schnittblumen gezeigt.
1919 Gründung der Fleischwarenfabrik »Efha«. Die Britzer Landgemeinde zählt 13.477 Einwohner.
1920 Britz wird zum Berliner Verwaltungsbezirk XIV, bestehend aus der kreisfreien Stadt Neukölln und den ihr zugeordneten Landgemeinden Britz, Buckow und Rudow.
1921 Das neugebildete Bezirksamt Neukölln löst den Magistrat Neukölln sowie die Amts- und Gemeindevorsteher in den Dörfern ab.
1924 Die Erben von Fabrikant Wrede verkaufen das rund 2.500 Hektar große Rittergut für rund sechs Millionen Mark an die Stadt Berlin. Auf einem Teil entsteht ab 1925/26 die von Baustadtrat Martin Wagner konzipierte Großsiedlung Britz/Fritz-Reuter-Stadt. Aus politischen Gründen wird das revolutionäre Wohnprojekt in Krugpfuhl- und Hufeisensiedlung geteilt.

1929 Gründung der Kolonie am Buschkrug.
1930 Der Straßenbahnbetriebshof mit den angegliederten Werkswohnungen wird fertig.
1930 Auf einem Kohlenlager an der Buschkrugallee entsteht ein Sportplatz, dort spielt noch heute der »VFB Concordia Britz« Fußball.
1934 Bau einer Schule an der Onkel-Bräsig-Straße. Architekt: Karl Bonatz.
1938 Neukölln gibt 4.900 Hektar im Zuge einer Neuordnung der Verwaltungsbezirke ab. Darunter die früher zur Gemarkung Britz gehörenden Gebiete zwischen der Königsheide und dem Teltowkanal, Späths-Baumschule sowie Späthsfelde.
1943 Alliierte Bomberverbände hinterlassen erhebliche Zerstörungen in Britz und Umgebung. Dabei brennt der Turm der Dorfkirche ab.
1945 Die Rote Armee besetzt, von Rudow und Treptow kommend, den Bezirk Neukölln und stellt ihn unter sowjetische Verwaltung. Die kurz zuvor noch von der SS gesprengte Brücke der Mittenwalder Eisenbahn über den Teltowkanal wird von sowjetischen Pionieren zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus eigenen Armeebeständen provisorisch wiederhergestellt. Nur Monate später wird Neukölln amerikanischer Sektor.
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