Niemals wieder

Deutsch-tschechische Wanderausstellung

Evangelische Glaubensflüchtlinge aus Horní Čermná gründeten 1737 das böhmische Dorf in Rixdorf, das mit Deutsch-Rixdorf zum Bezirk Neukölln geworden ist. Bereits 1989 wurde eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Ústí nad Orlicí begründet und seit dem 8. September 2005 besteht die Partnerschaft zwischen Prag 5 (Smíchov) und Neukölln.


Inspiriert von einem Foto mit Kirchenglocken, die im Protektorat Böhmen und Mähren abge­hangen wurden, um sie für Kanonen einzuschmelzen, entstand die Idee zu einer tschechisch-deutschen Gemeinschaftsausstellung aus Anlass des Endes des 2. Weltkriegs vor 80 Jahren. Dabei sollen vor allem Orte aus der Nachbarschaft aufgezeigt werden, an denen im Alltag vorbeigegangen wird und die doch an das Leid und Elend von Diktatur und Krieg erinnern.
Die zivilgesellschaftlichen Vereine »KoMed« und »Freunde Neuköllns« übernahmen die Initiative und Koordination mit den tschechischen Partnern. Dank finanzieller Unterstützung durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und einem erfolgreichen Crowd-Funding kann diese Ausstellung im Laufe des Jahres in den Partnergemeinden gezeigt werden, zum Gedenken und Mahnen sowie zur Ansprache der jungen Generation, für die Freiheit und Demokratie heute selbstverständlich sind.
Die Ausstellung wird am 7. Mai um 16.30 Uhr im Rathaus Neukölln durch Bezirksbürgermeister Martin Hikel eröffnet. Daneben werden der Stellvertretende Botschafter der Tschechischen Republik Petr Kubera erwartet sowie Gäste aus den Partnergemeinden. Im Rahmenprogramm wird der Film »Sedetky« gezeigt werden (tschechisch mit deutschen Untertiteln), der sich mit dem ehemaligen Sudetenland befasst.

pm