Kaffee bei Coco am Kranoldplatz

Neues charmantes Eckcafé belebt tags den Kiez

»Endlich ein schönes Café im Kiez!« So seufzen und rufen viele seit letztem Oktober im Kranoldkiez. Denn abseits des sonnabendlichen Wochenmarkts und der »Markt­börse« als klassischer Eck- und Dartskneipe war rund um den schönen Kranoldplatz südlich der S-Bahn-Trasse gastronomisch ziemlich tote Hose. Doch jetzt gibt es an der Ecke zur Bendastraße, wo viele Jahre das Büro eines Hospizes war, das »COCO Şenol«.

LOCO COCO, ganz entspannt.   Foto: hlb

Herr Şenol, der Besitzer, hat die zwei großen Räume stil- und geschmackvoll saniert und eingerichtet und einen unaufgeregten Genussort geschaffen. Hell und doch gemütlich ist das Café geworden, dank hübscher Holzmöbel, altem Dielenboden, Retro-Lampen und vieler kleiner Details. Es liegen Zeitungen und Magazine aus, und ein nachbarschaftlicher Schwatz ist auch immer drin.
Wichtig natürlich: der Kaffee. Der kommt hier von der Berliner »Passenger Coffee«-Rösterei und in die florentinische »La Marzocco«-Kaffeemaschine, um in allen gängigen puren oder Misch- und Darreichungsformen wie Flat White, Americano oder Cortado angeboten zu werden. Affogato (Espresso auf Vanilleeis), Iced Coffee oder Espresso Tonic werden sicher Sommerhits am Platz. Tees, Säfte (auch heiß), hausgemachte Limonade, etwa mit Zimt und Ingwer, Chai Latte und vieles mehr will zudem den trockenen Gaumen benetzen. Den Früh- und Späterstücks-Jieper befriedigen Laugen-Baguettes mit Käse oder Laugenbrezeln, Panini mit Bergkäse und Rucola, getoastetes Rote-Bete-Brot mit Cheddar und Avocado, Börek Tulum mit Käse und Petersilie, muffinartige kleine Böreks oder Hummus-Sandwiches mit Granatapfel-Soße. Wer es süßer mag, delektiert sich an Pistaziencroissants, Zimtschnecken, Muffins oder Bananenbrot. Und mindestens vier verschiedene Kuchen und Torten wie Ricotta-Zitrone, Apfel oder Birne-Cardamom bieten sich auch noch in der Glasvitrine dar. Vegane, koffein- und glutenfreie Optionen sind selbstredend auch immer vorhanden.
Wieso »COCO Şenol«? Wenn Herr Şenol seinen Namen vorstellen musste, verwies er gern auf die ähnlich klingende Modedame Coco Chanel, so wurde Coco zu Spitzname und Konzeptmuse.
Barrierefrei ist das Café auch: Für die Menschen, die sie brauchen, gibt es eine schnell einsetzbare Rampe, die nach kurzem Klingeln rausgebracht wird.
Das »COCO« ist eine willkommene schöne neue Adresse für die gepflegte Kaffeehauskultur im Kiez.

hlb
COCO Şenol, Bendastr. 20/Kranoldplatz 7,
Mo, Di, Do, Fr 9 – 18, Sa/So 11 – 18 Uhr,
www.instagram.com/cocosenol.cafe/