»Das Wesen der Dinge« – eine Ausstellung im Fluss
Maurus, der Betreiber des LUDWIG und gleichzeitig Kurator der wechselnden Ausstellungen, die in den großzügigen Räumen gezeigt werden, nennt seinen Ort »neukölln bar – venue – art space«. Mit diesen drei Begriffen wird das Konzept des LUDWIG klar umrissen.
Maurus: »LUDWIG, Kiez-Kneipe seit 1909, ist eine entspannte, offene und queere Kiez-Bar, in der die unterschiedlichsten Wesen und Dinge aufeinander treffen, sich begegnen, austauschen und kennenlernen können.« Maurus legt großen Wert darauf, in die Nachbarschaft integriert zu sein, und pflegt daher auch den Kontakt zu den anderen Gewerbetreibenden in seiner Straße. »Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, wo man hingehen kann, wenn man einmal Hilfe benötigt«, sinniert Maurus.
Auch ein Blick auf die Getränkekarte verdeutlicht den lokalen Bezug des LUDWIG: Neben Neuköllner Bieren werden auch noch eine Reihe anderer Getränke – alkoholische wie nichtalkoholische – aus Berliner Produktion angeboten. Inzwischen gibt es eine ansehnliche Auswahl, die von vielen kleinen Manufakturen hergestellt wird, wie zum Beispiel die Softdrinks von »Thomas Henry« oder die Schnäpse und Liköre von »Mampe« aus Kreuzberg.
Doch neben dem Kiez-Treffpunkt für Jeden und Jede ist LUDWIG in erster Linie ein »Art Space«, ein Ort, an dem Kunst präsentiert wird und junge Künstler gefördert werden, indem sie ihre Arbeiten zeigen und sich ausprobieren können. Die aktuelle Ausstellung der »Fluid Gallery«, wie sich die Kunstabteilung des LUDWIG nennt, trägt den Namen »Das Wesen der Dinge / The Core of Things«. Zur Zeit sind in der Mixed Media-Gruppenausstellung Werke von 13 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Das kann sich jedoch noch jederzeit ändern. Maurus hat die Ausstellung ausdrücklich als offenes und fließendes Projekt angelegt, das bis zum letzten Tag einer ständigen Veränderung unterworfen ist. Maurus: »Es handelt sich bei ‚Das Wesen der Dinge‘ um eine Verkaufsausstellung. Alle ausgestellten Objekte sind kaufbar und können zu durchaus erschwinglichen, allseits fairen und also vernünftigen Preisen erworben werden.« Dazu hat Maurus eine »Art Map« erstellt. Sie zeigt die Räumlichkeiten des LUDWIG als Grundriss. Darin sind die Standorte der Objekte inklusive Kaufpreis eingezeichnet.
Am 22. März findet um 20 Uhr die Finissage der Ausstellung statt. Es wird ein kleines, aber feines Unterhaltungsprogramm geboten. Hingehen lohnt auf jeden Fall. Vielleicht kaufen Sie ja bei der Gelegenheit Ihr erstes Kunstwerk und legen damit den Grundstein für Ihre Kunstsammlung.
rb
LUDWIG, Anzengruberstr. 3, Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag ab 18 Uhr, Montag (meistens) geschlossen
Internet: http://ludwig-berlin.eu
facebook: www.facebook.com/ludwig.berlin.eu/