Von der Wiener Salonmusik bis zu elektronischen Klängen
Ein weites Spektrum an Musik, von Klezmer und Country bis zu Jazz und Klassik erwartet die Zuhörer der »Salonmusik« im März.
Der US-Amerikaner Louis Durra zeigt am 5. März mit seinem Klaviertrio, wie Popsongs und Electro zu groovender Jazzmusik verwandelt werden. Seine Fingerfertigkeit, sein Rhythmusgefühl und seine Sensibilität machen jeden seiner Auftritte zu einem besonderen Erlebnis.
Jiddische Musik und Klezmer gibt es am 12. März zu hören. Seit 2013 beschreiten der New Yorker Akkordeonist Patrick Farrell und die Sängerin Sveta Kundish neue kreative Pfade. Damit hauchen sie der mittlerweile etwas angestaubten Klezmer-Musik neues Leben ein und laden das Publikum zu einer Entdeckungsreise in ihre musikalische Gefühlswelt ein.Eine ganz andere Musikrichtung, und zwar Country, erklingt am 19. März. Der Sänger und Gitarrist Gibbi singt eigene, meist englischsprachige Songs, aber auch einige deutsche. Schließlich stehen auch Coverversionen von Größen des Country wie Johnny Cash und Waylon Jennings auf dem Programm, sowie handverlesene Coverversionen von befreundeten Songwritern wie Todd Thibaud, Tom Gillam oder Trevor Alguire.
Wer denkt bei »Salonmusik« nicht sofort an die Musik in den Wiener und Pariser Salons des 19. Jahrhunderts? Susanne Schulz an der Violine und Viola und ihre musikalische Partnerin Miyuki Motoi am Klavier erfüllen genau diese Erwartungen. Ihr Konzert am 26. März spannt einen Bogen von den Vertetern der Wiener Klassik wie Mozart, Beethoven und Schubert bis zu Kompositionen des unvergleichlichen Geigers Fritz Kreisler. Aber da sich die damalige Monarchie bis Ungarn und in den Balkan erstreckte, darf auch Bela Bartok mit seinen rumänischen Volkstänzen nicht fehlen. Und was wäre ein Abend im Salon ohne die unvergesslichen Werke des Walzerkönigs Johann Strauss.
Völlig anders ist die Musik des in Berlin lebenden rumänischen Künstlers Mischa Blanos, der am 2. April auftreten wird. Er transformiert Klavierklänge in neue Klangerlebnisse durch den Einsatz diverser elektronischer Effektgeräte. Seine Musik ist nah am Zeitgeist und öffnet einen neuen Zugang zur aktuellen neoklassischen Bewegung. Alle, die bei seiner Performance auf dem Musikschiff im Rahmen von »48 Stunden Neukölln« dabei waren, konnten sich überzeugen, wie faszinierend, herausfordernd, aber auch entspannend Blanos Musik ist.
pschl
Salonmusik im Zitronencafé im Körnerpark: jeweils Sonntag 18 Uhr, Eintritt frei.