Archiv der Kategorie: Gastronomie

DAS KAPiTAL ist die Kunst

Diskurse und Kurse im Kulturkiosk

Es ist kein Zufall, dass sich DAS KAPiTAL ausgerechnet am Karl-Marx-Platz befindet. Gemeint ist nicht nur das von Karl Marx verfasste Buch, an das sich so viele Studenten versucht haben heranzuarbeiten. Gemeint ist auch das Kapital, das in allen Menschen steckt und sich in Kreativität ausdrückt. Ausgehend von diesem Gedanken versteht der Inhaber Ismael Duá DAS KAPiTAL als einen Kulturkiosk mit Kneipenbetrieb, in dem mit wissenschaftlicher Neugier Fragen gestellt werden sollen.

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Ismael Duà hat Zeit. Foto: pr

Der Politikwissenschaftler und studierte Künstler hat einen Ort geschaffen, an dem sich Berliner Künstler oder auch Wissenschaftler darstellen können. Bis auf Dienstag soll jeden Tag um 22:22 eine solche Veranstaltung in dem winzigen Lokal stattfinden. Interessierte Gäste können die Möglichkeit nutzen, alles zur Person und deren Kunst oder ihrem wissenschaftlichen Arbeitsbereich zu erfahren. Angeregte Diskussionen machen hungrig. Bei Stullen und Getränken im DAS KAPiTAL lässt es sich besser nachdenken und die Nacht hindurch diskutieren. DAS KAPiTAL ist die Kunst weiterlesen

Beste Laune im Stehen

Comedy satt im »Comedy Café Berlin«

Etwas abgelegen von den Kulturzentren Nord­neuköllns befindet sich seit Oktober letzten Jahres eine neue Berliner Humorhochburg. Das CCB, das »Comedy Café Berlin«, ist schnell zu einem wichtigen Motor und Sammelpunkt der aufstrebenden Comedy-Szene in Berlin geworden. Unter dem CCB-Logo mit dem lachenden Gesicht treffen junge Entertainer auf Freunde leibhaftiger Zwerchfellstimulation.

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KOMISCHE Bühne.                                                                                                                                                                     Foto: hlb

Inhaber der mit Hilfe von Crowdfunding gegründeten ersten internationalen und alternativen Comedybühne der Stadt sind Dino und Nina Spiri sowie Noah Telson, letzterer Schauspieler, Autor, Moderator, Improvisationstalent oder auch Pod­castproduzent. Dank eines guten Netzwerks aus lokalen Komikern, darunter viele englischsprachige sogenannte »Expats«, jungen Eigengewächsen und hochkarätigen auswärtigen Gästen, bieten sie an vier Abenden in der Woche ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Damit können sie es mit dem vieler TV-beliebter Spaßmacher locker aufnehmen.
Tagsüber herrscht zudem gemütlicher Cafébetrieb mit heißen Sandwiches mit »gezupft Schweinischem« oder fleischlos Käsigem, selbst gemachten Snacks, Suppen, Kuchen (natürlich auch Brownies und Cheesecake), Brezeln der »Hofpfisterei« und Kaffee der Bergmann-Kiez-Rösterei. Nach den Shows sorgt das CCB als Bar mit Cocktails, American Pale Ale der Weddinger »Vagabund«-Brauerei oder Wein vom »Vin aqua vin« auf der Weserstraße für freudvolle Lacher. Beste Laune im Stehen weiterlesen

Ich glaub, ich trink im Pferd

Vielsprachige Nachbarschaftsbar with a name: »Horse«

Deniz und Erman mögen Pferde. Pferd heißt auf türkisch »at« – doch so ein »@« hätte für ihr erstes Lokal zu sehr nach Internetcafé geklungen. Dann »Horse« – das verstehen auch die englischsprachigen Gäste. Die beiden sympathischen Betreiber des »Horse« lernten sich in einer internationalen Computerspielfirma in Berlin kennen. Deniz, Schriftsteller aus Uşak in der türkischen Ägäisregion, wohnt mit Frau und Kind seit zehn Jahren im Wedding. Erman stammt aus Istanbul und lebt seit fünf Jahren in Neukölln. Die beiden Freunde haben noch ihre Jobs und daher keinen Druck, mit ihrer ersten »Spelunke« – wie sie ihre Kneipe im Netz nennen – schnelles Geld machen zu müssen. Der Spaß daran, nette Leute kennen zu lernen steht im Vordergrund.

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CRAFTBIER vorm Heimritt.                                                                                                                            Foto: hlb

Gegen mehrere Mitbewerber um die Räume des berüchtigten »Aller Treff« setzten sie sich beim Hauseigentümer mit dem einfachen Konzept durch, eine entspannte Kiezkneipe zu betreiben. Ich glaub, ich trink im Pferd weiterlesen

»Café Linus« feiert

Kiezverbundenheit und ein Jubiläum

Traditionell ging es im »Café Linus« zu. Bei Berliner Brot mit Hackepeter, Kartoffelsalat und Würstchen feierten die in die Jahre gekommenen Gäste gebührend das zehnjährige Bestehen des »Komed e.V.«, der auch Betreiber des »Linus« ist.

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Alter Punk für treue Gäste.                                                                                                                                                    Foto: fh

Die Geschichte der Kneipe ist jedoch viel älter. Sie existiert bereits seit 34 Jahren. Vor zehn Jahren dann gaben die Altbetreiber auf. Die Gäste, die damals in Dreierreihen um Bier anstanden, wollten ihren geliebten Treffpunkt nicht missen. Sie gründeten den »Komed e.V.« und betrieben das Lokal selbst. »Café Linus« feiert weiterlesen

Cocktails unterm Sternenhimmel

Experimentierfreudige kreative Höhle in der Pannierstraße

Nach Äther, dem »oberen Himmel« in der griechischen Mythologie oder auch dem unsichtbaren fünften Element, das alles verbindet und komplettiert, hat sich diese Ende Januar eröffnete Bar also benannt. Denn auch das Team aus unterschiedlichen Individuen wolle herausfinden, was in ihnen sie verbindet. Eins ist sicher: Es ist die Liebe zu Cocktails und kreativem Ausdruck.

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HIMMLISCHE Tresenzeiten.                                                                                                                                               Foto: hlb

Der Ort hat Trinkhistorie: Ab 2013 war hier die holzig-verhutzelte Bar »BER«, zuletzt kurzzeitig der »Drunken Barber«. Nun hat Mario D’Anna von der benachbarten »bruch Bar« den Laden übernommen. Cocktails unterm Sternenhimmel weiterlesen

Was ein herrlicher Schmarrn!

Süddeutsche Wohlfühlküche im »Schwammerl«

Nun gibt’s in Neukölln auch noch die besten Schnitzel. Vom Kalb, mit frisch gehobeltem Meerrettich auf der krossen Breznpanade und dazu süßsenfiger Kartoffelsalat mit Kürbiskernöl. Bayrische und österreichische Spezialitäten ohne Brauhausspießigkeit hat sich das »Schwammerl« seit Oktober auf die Bretterl geschrieben.

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BROTZEIT is.                                                                                                                                                                                  Foto: hlb

Die jungen Betreiber, Betriebswirt Julius Fichtl und Koch Fabian Zweimüller, der schon im »Adlon« lernte und in der gegenüberliegenden »Beuster Bar« kochte, kennen sich seit Teenagertagen. Die Oberbay­ern haben ihre Kreativität gebündelt. In der Weichselstraße 55, die schon eine Metzgerei, einen Club und zuletzt ein Büro samt Möbellager beherbergte, überzeugten sie die Hausverwaltung wider einige internationale gastronomische Mitbewerber mit ihrer »bayrischen Story«. Und der Philosophie, der Kiez brauche »neu und mit Stil« präsentierte bayrische Küche.
In drei Monaten renovierten die beiden Eichstätter die Räume, bauten neue Böden, neozünftige Holzbänke und Tische, Buntglaslampen und einen mächtigen Rücktresen und malten und sprühten zum Schluss gar noch keck ein abstraktes Farbkunstwerk an die Rückwand. Und schufen so ein zeitgeistiges Bar-Restaurant-Ambiente, mit Kunstgefühl und doch rustikal. Was ein herrlicher Schmarrn! weiterlesen

Frisch gewolft ist halb gekaut

Essentielles Burgerprogramm im »Hackbert«

Neukölln hat schon einige Hochburgen der Berliner Burgermania. Mit dem Rixdorfer »Hackbert Burger«, einem kleinen, schön renovierten Imbiss mit rund zehn Sitzplätzen, ist im letzten August eine ernstzu-nehmende neue hinzugekommen. Antikes Mobiliar, wie die als Tresen fungierende Vitrine, Spiegel oder ein Tisch aus einer alten Nähma- schine, gibt dem Laden ungewohnte Gemütlichkeit.

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RIXDORFER Burger. Foto: hlb

Das Fleisch aus regionaler Freilandhaltung für die reinen Rinderhackburger kommt in ganzen Stücken von der renommierten »Blutwurstmanufaktur« am Karl- Marx- Platz und wird täglich frisch im Laden gewolft. Die Brötchen – auch vegan zu haben – werden täglich von der Biobäckerei »Endorphina« gebacken und geliefert. Jeder Burger ist mit Rucola, Eisbergsalat, Tomate und roten Zwiebeln belegt. Jalapenos, Käse, Speck oder Schmorzwiebeln können für 80 Cent dazubestellt werden. Frisch gewolft ist halb gekaut weiterlesen

Wo die Weingläser liegen

Stilvoll-kreatives Speisen im »R« am Tempelhofer Feld

Schaut man sich das Tempelhofer Flugfeld von oben an, so lässt sich aus der Formation der Bahnen und auch auf den Bahnen selbst so manches »R« entdecken. Das inspirierte Thorsten Böcker zum Namen seines Restaurants »R«, das seit letztem September direkt am Feld neue kulinarische Höhepunkte setzen will.

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»MMMH« hört man oft im »R«.                                                                                                                                           Foto: hlb

Der erste Eindruck über- zeugt und überrascht durch Stilsicherheit und Liebe zum Detail – vom alten Flipper und den großen, attraktiv bestückten Kuchenvitrinen im Eingangsbereich über das freundlich-moderne Café-Ambiente im vorderen Raum bis zum Industriecharme des hinteren Gastraums mit seinen Rohputzwänden, originellen Lampen und ungewöhnlich eingedeckten Tischen (das Besteck etwa ruht auf liegenden Weingläsern). Alt trifft neu. Böcker, der auch das Restaurant »Raja Jooseppi« samt Ferienwohnungsresort in Mitte betreibt und bereits ein weiteres Lokal namens »L« in der Flughafenstraße plant, ist ein sichtlich kunstliebender Gastronom.
Die Karte des »R« ist erfreulich übersichtlich, dennoch vielseitig. Wo die Weingläser liegen weiterlesen

Herzwärme im »Home Slice«

Feinen Kaffee in Ruhe genießen

Die Jonasstraße im Körnerkiez war lange Jahre eher unscheinbar im Vergleich zum bunten Schillerkiez oder der Weserstraße. Doch langsam entwickelt sich auch hier so Einiges.

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Sarah Flanagan verführt mit süßen Leckereien.                                                                                                    Foto: fh

Zu Beginn des Jahres eröffnete ein kleines süßes Café. Hell und freundlich kommt das »Home Slice« daher,  die großen Fensterschei- ben lassen, auch wenn die Jahreszeit eher trübe ist, alles, was an Licht möglich ist, in den Raum. Geschmackvoll stehen Blumen auf den Tischen und Abstellflächen, durch das warme Licht merkt der Gast sofort, worum es hier geht. Ein wenig herunterkommen vom Alltags-stress, eine Zeitung lesen, ein angenehmes Gespräch führen oder vor sich hin träumen. Herzwärme im »Home Slice« weiterlesen

Ein Schlösschen auf dem Rollberg

Craft-Beer statt Internetkarriere

Vier Männer und der Traum vom echten Berliner Bier. Bier, das hand- werkliche Tradition mit den Ideen der Craft-Beer-Bewegung ver- knüpft. Die Mittdreißiger und Ex-Internet-Manager Uli Erxleben, Finn Hänsel und Robin Weber lernten sich über ihren Job bei einer eCommerce-Firma kennen und entschieden nach diversen Tresen-abenden, ihre Bierleidenschaft zu professionalisieren, hochwertige Biere mit Charakter zu brauen und zugleich alte Sorten in die Neuzeit zu führen.

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HIER gibt’s das neue Bier von hier.                                                                                                                                    Foto: pr

Mit dem in Virginia geborenen Braumeister Richard Hodges, der in den USA, Italien und München sowie bei einem Studium in Weihen- stephan sein Handwerk perfektionierte, trafen sie den idealen Mit- streiter, der vorindustrielle Brauverfahren ebenso schätzt wie inno- vative Experimente mit verschiedenen Malzen und Hopfensorten. Ein Schlösschen auf dem Rollberg weiterlesen

Vegane Engelskost

Waffeln, Pasten und Sandwiches im »Koffie Engel«

Je weiter die Sonnenallee in die südliche Richtung gen S-Bahnhof Sonnenallee führt, umso trostloser ist das kulinarische Angebot. Das hat nun ein Ende.
In der Nummer 206 zwischen Mareschstraße und Braunschweiger Straße hat ein kleines veganes Café eröffnet, »Koffie Engel«. Hell und freundlich, ausgestattet mit Holzmöbeln ist es eingerichtet. Hinter dem Tresen erwartet Claudia Engelmann, die Betreiberin, ihre Gäste. Neben einem sehr gut schmeckenden Kaffee bietet sie Dinkelwaffeln mit süßem Aufstrich an. »Prinzessinnenwaffel à la Schwarzwälder Kirsch« ist ein Genuss für jede Naschkatze.

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Wenn Engel waffeln.                                                                                                                                                                   Foto: pr

Täglich gibt es frische, herzhafte, selbst hergestellte vegane Pasten. Der Renner ist eine Walnusspaste, nicht zu verachten das Oliven- Humus auf Roggen-Weizen-Sandwich. Appetitlich zubereitet ist das wechselnde Angebot auch etwas fürs Auge und den kleinen Hunger. Vegane Engelskost weiterlesen

Wenn der Bierkrug zum Zapfhahn geht

Im »Lager Lager« lagert mehr als Lager

Die Craft-Beer-Welle schwappt weiter. In einem ehemaligen Späti in der Pflügerstraße hat sie einen neuen Höhepunkt gefunden. Der Craft-Beer-Shop »Lager Lager« samt Verkostungsraum hat über 170 Biersorten abseits der gängigen Marken in seinem Programm, die dem Neuköllner Edeldurst ganz neue, perlende Aha-Erlebnisse verschaffen.

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FÜLL mich ab, Brewy!                                                                                                                                                                Foto: pr

Die Besitzer, André Gifkins und seine Freundin Robyn Anderson, beide aus Neuseeland, sind leidenschaftliche Bierfans. Sie haben hier, quasi als Geschmackskuratoren, ein buntes Sortiment an Flaschen- und Dosenbieren zusammengestellt, das die Stars der jungen Berliner Bierbrauerszene ebenso beinhaltet wie ausgefallene Spezialgebräue aus Benelux, Skandinavien, England, den USA (zum Beispiel aus Hawaii!) oder auch Estland. Wenn der Bierkrug zum Zapfhahn geht weiterlesen

Immer wieder sonntags

Stilvoll asiatisch snacken

»Everyday is like Sunday«, sang einst der Brite Morrissey. Mit seinem Namen »Everyday is Sunday« setzt das im September eröffnete »Contemporary Asian Café Deli« noch einen drauf. Die Inhaber des Cafés, ein Vietnamese und eine Koreanerin, die sich seit ihren Stu- dententagen an der UdK kennen und schon bei bekannten Berliner Asia­lokalen wie dem »Kuchi« Gastroerfahrung sammelten, lieben einfach Sonntage. Gemütlich und ohne Zeitdruck im Café sitzen, lesen, plaudern und schmausen – dieses entspannte Sonntagsgefühl lässt sich hier sogar täglich herbeiholen.

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Täglich Sonntag.Foto: pr

Das luftig-stylische Interieur des Cafés mit seinen geradlinigen For- men, hellen Grün- und Blautönen sowie Bänken und Tischen aus verschiedenen Hölzern erzeugt ein angenehmes, zeitgeistiges Ambiente. Die unkomplizierte, harmonische Grundstimmung wird von geschmackvoller Lounge- und Jazzmusikuntermalung noch verstärkt. Das im September in den Räumen des ehemaligen teil- veganen Restaurants »Lupus« eröffnete Café überzeugt zudem nicht nur mit modern interpretierten warmen und kalten Köstlichkeiten der pan-asiatischen Küche, einem ungewöhnlichen Angebot an Süßem und einer großen Tee-Auswahl. Abends werden mit Street-Food-Specials, coolen, teilweise selbst mixbaren Drinks und span- nenden Musikveranstaltungen auch die Bar- und Kulturliebhaber im Kiez versorgt. Immer wieder sonntags weiterlesen

Die Wasserstimme aus der Alten Welt

Kulturelle und kulinarische Reisen in die Vergangenheit im »Alte Welt Sıraltı«

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PRÄCHTIGES Geplätscher.                                                                                                                                                  Foto: hlb

In eine andere Welt möchte er den Gast versetzen, die Einheit aus türkisch-osmanischer Kochkunst, Mystik und dem Zauber vergan- gener Kulturen vermitteln und die Seele samt aller Sinne stimulieren. Ali Nizamettin Altun, Inhaber des »Alte Welt Sıraltı«, hat viel vor. Aus der traditionsreichen, lang leerstehenden »Alten Welt« in der Wissmannstraße hat er einen inspirierend schönen kulinarischen Kultur- und Erholungstreffpunkt gemacht. »Hier ist viel Liebe drin«, sagt er und entschuldigt sich, dass die lange Renovierung den Nach- barn so viel Geduld abverlangt habe. »Ich wollte einfach das Beste bauen.« Das spürt man: Schwere Holzmöbel, alte Vitrinen und Regale, Spiegel, Kronleuchter und Tiffanylampen schaffen eine behagliche, fast schon – auch wenn ein Großteil der Einrichtung von Berliner Trödelmärkten stammt – museale Atmosphäre. Die Wasserstimme aus der Alten Welt weiterlesen

Gaumenspaß mit Craft im Glas

Die Vielfalt hopfenreicher Träume in der »IPA Bar«

IPA – das steht für India Pale Ale, eine Biersorte, die die Briten im 19. Jahrhundert für ihre Kolonie Indien brauten und für den langen Transport durch hohen Alkohol- und Hopfengehalt haltbarer machten.

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BIER im Überfluss.                                                                                                                                                                         Foto: pr

Das trendige, mehrfach gehopfte, eher bittere IPA mit seinen fruchtig-komplexen Aromen ist nicht nur der Star der Craft-Beer-Bewegung, die sich für ungewöhnliche, kunstfertig und meist in kleinen Brauereien hergestellte Biere begeistert. Es ist auch die Attraktion der »IPA Bar«. 100 Craftbiere aus den USA, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schottland und vielen anderen Ländern, aber auch aus Berlin, darunter auch ein paar Stouts, Lagers und Red Ales, sind hier in Flasche oder Dosen im Angebot. Gaumenspaß mit Craft im Glas weiterlesen

Kleine Bühne, große Songs

Die tägliche Ration Livemusik in der »[ofen] Bar«

Tiramisu gibt es leider nicht mehr. Nach zwei Jahren »misu&musi« hat Inhaber Dario seine Kaffeemaschine verkauft – schmerzlich für einen Italiener wie ihn – und den Gastraum etwas erweitert. Er setzt in der nach dem alten Kachelofen neben der Bühne umbenannten »[ofen] Bar« nun ganz auf die Musi. Eine rote Lichterkette in E-Gitarrenform weist den Weg zur Bar. »Rock’n’Roll« prangt als Schriftzug über der Eingangstür, doch laut und ruppig geht’s hier eher selten zu. Quasi täglich außer sonntags geben sich hier abends ab 20 Uhr Folk-, Pop- oder auch Trip Hop-Musiker aus aller Welt das Mikro in die Hand.

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ZUM Musikantenofen.                                                                                                                                                            Foto: hlb

Neue Künstler für die Konzerte zu finden ist für Dario, der direkt um die Ecke wohnt, im Melting Pot Berlin und insbesondere Neukölln kein Problem – die Bar, in der gut drei Dutzend Gäste Platz finden, hat sich als kuschelige Auftrittslocation längst rumgesprochen. Kleine Bühne, große Songs weiterlesen

Des Künstlers Brot

Sandwichkultur im Projekt-Café »Poshlust«

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EIN Toast auf das Sandwich.                     Foto: pr

Sandwich-Macher in der vierten Generation zu sein, das können nicht viele von sich behaupten. Anders bei Yonatan: Schon sein Urgroßvater belegte seinerzeit in Washington D.C. Brote, wie dann auch sein Großvater und Vater. Letzterer führte seinen Laden in Tel Aviv, wo Yonatan geboren wurde.
In den Räumen des Kunst- und Kulturvereins »drumherum« hat er nun sein eigenes Projekt in die Tat umgesetzt: »Poshlust«, ein Sandwichladen erster Klasse, der einem einfachen Konzept folgt. Zu wählen ist zwischen sechs Sorten, je zwei vegan, vegetarisch und mit Fleisch, dazu werden hausgemach- te Soßen und je nach Geschmack der hauseigene »Poshlust«-Kraut- salat oder Kartoffelsalat serviert.
Der Name des Cafés kommt übrigens aus dem Russischen und bezeichnet eine Art russischen Kitsch, erklärt Yonatan, der selbst Literaturwissenschaft studiert und sich dabei viel mit diesem Begriff befasst hat.
Doch »Poshlust« ist mehr als nur ein einfaches Café, es ist ein Projekt des Kunst- und Kulturvereins »drumherum«, einem kreativen Zusammenschluss von Menschen, die etwas auf die Beine stellen oder andere dabei unterstützen wollen. Von Performances über Konzerte, Ausstellungen bis zu einem jährlich in Polen stattfindenden Festival haben die Mitarbeiter von »drumherum« schon vieles organisiert. Leute, die mithelfen, Kontakt suchen oder ihre eigenen Ideen umsetzen wollen, sind dabei stets willkommen und herzlich eingeladen, einfach mal im »Poshlust« bzw. »drumherum« vorbeizuschauen.

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Café Poshlust
Lichtenrader Str. 49

 

Vino, arte e musica

Besser leben und trinken in der italienischen Weinbar »Lebe«

Die Lenaustraße mausert sich immer mehr zur internationalen Genussmeile. Zur Schnapsbar »Geist im Glas«, der spanischen Wein- und Tapasbar »Galatea«, der Weinhandlung »von Eisen« oder der italienischen Kneipe »Oblomov« gesellt sich nun – zwischen dem griechisch angehauchten Café »Myxa« und dem »Bad Koffee«-Cupcakeladen – noch die italienische Wein- und Kunstbar »Lebe« (kurz für »Lenaustraße Berlin«).

Lebe Davide+Mirko
DAVIDE, Mirko und das Pferd.                                                                                                                                           Foto: hlb

Die beiden Betreiber, Davide, studierter Agronom aus dem Friaul mit Berliner Restauranterfahrung, und Mirko aus Sardinien, haben sich im Kiez kennen gelernt. Ihre erste Weinbar verbindet moderne Schlichtheit mit Flohmarktgemütlichkeit: Dielen, dunkles Gestühl und die edle venezianische Stucco-Optik des Tresens treffen auf Bücherregale und Fundstücke wie 70s-Designerlampen, ein altes Radio, eine Schreibmaschine, einen Servierwagen oder ein großes Spielzeugpferd. Vino, arte e musica weiterlesen

Markus Kunz gibt Neukölln Pfeffer

Berlin hat seinen ersten Gewürz-Sommelier

Markus Kunz wurde die Liebe zu gutem Essen und Wein in die Wiege gelegt. Mit einer Mutter als Köchin und wöchentlichen Besuchen in der regionalen Molkerei in seinem Heimatort Bingen hatte er bereits als Kind einen sehr ausgeprägten Geschmackssinn.
Mit 16 Jahren verließ er die für ihn zu eng gewordene Provinz, getrieben vom Drang, Stadtluft zu schnuppern. Nach einigen Umwegen landete er 1984 in Berlin. »Es gab keine Sperrstunde und mehr Frauen als Männer in der Stadt.« Das reichte Markus Kunz erst mal, um in der Hauptstadt zu verweilen.

Gewürz
Markus Kunz (links) würzt wunderbar.                                                                                                                        Foto: mk

Nach Ausbildung, Betriebswirtschaftsstudium und Abenteuern in der Gastronomie und Hotellerie bekam er 2009 das Angebot, die Leitung der »s…cultur« in der Erkstraße zu übernehmen; ein integratives Konzept der AWO, um Menschen, die mit einem Handicap leben, Arbeitsperspektiven in einem professionellen Betrieb zu bieten. Markus Kunz gibt Neukölln Pfeffer weiterlesen

Zug aus der Flasche

Eiskaltes Fassbier und mehr in der Emser Straße

Ein Flaschenzug ist eine Maschine, die den Betrag der aufzubringenden Kraft beispielsweise zum Bewegen von Lasten verringert. Er besteht aus festen und/oder losen Rollen und einem Seil. Viele dieser Flaschenzüge befinden sich in einer gemütlichen Bar in der Emser Straße 16. Neugierige oder kreative Gäste haben hier die Möglichkeit, durch die beschriebene Technik die Höhe der einzelnen Beleuchtungselemente nach Lust und Laune zu ändern. Der Name des Lokals »Flaschenzug« ist deswegen Programm.
Im November 2013 eröffnete Mark das Lokal, das sich seitdem für viele Kickerfreunde, Whiskyliebhaber und Cocktailfans als Stammkneipe etabliert hat.

Flaschenzug
FUßball von der Stange.                                                                                                                                                           Foto: pr

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Hähnchenmägen und Pistolen

Bulgarische Lebensfreude im »Mehana Balgaran«

Weit über 17.000 Bulgaren leben in Berlin, bulgarische Restaurants hingegen gibt es nur wenige. Rustikal ist der erste Eindruck, den man vom Ende letzten Jahres eröffneten »Mehana Balgaran« in der hinteren Karl-Marx-Straße (das Stammlokal gleichen Namens befindet sich in der Boddinstraße 61) bekommt.

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Unter Knarren.                                                                                                                                                                               Foto: mr

Massive, dunkle Holzbänke und -tische – auch draußen mit Blick auf »Cosy Wash« und Shell-Tankstelle –, Holzregale an den Wänden, bestückt mit Weinflaschen, Vasen und alten Pistolen(!), sowie die schweren, auch in Holz eingeschlagenen Speisekarten versprechen zünftige Stunden.Die umfangreiche und für Nichtkenner der Kulinarik des Ostbalkans zum Glück bebilderte Speisekarte hat es auch wirklich in sich und zelebriert die traditionelle Landesküche von der Vor- bis zur  Nachspeise. Hähnchenmägen und Pistolen weiterlesen

Der Herthaschatz am Hermannplatz

Im »Brinks« regiert die »Alte Dame«

Egal ob man mit der Hertha fiebert oder Anhänger eines anderen Fußballvereins ist, das »Brinks« in der Hasenheide 117 direkt am Hermannplatz heißt jeden Gast gleichermaßen willkommen.
Seit nunmehr zwölf Jahren bietet die Sportsbar nicht nur Fußball live auf zwei Großbildschirmen an, sondern spendiert bei jedem Tor des Berliner Traditionsvereins eine Lokalrunde Schnaps. Da wird auch so mancher Nichtfußballer zum Hertha-Fan.

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Hier sieht man blau-weiß.                                                                                                                                                     Foto: cal

Und weil Biertrinken und Fußballschauen untrennbar miteinander verbunden sind, hat das »Brinks« gleich acht Biere vom Fass im Angebot. Nichtraucher haben allerdings einen schweren Stand, denn für die meisten Besucher gehört die Zigarette zum genussvollen und spannenden Public Viewing einfach dazu. Wenn die »Alte Dame« spielt, sind immer beide Bildschirme belegt, ansonsten läuft die Bundesliga-Konferenz.
Aber auch andere Sportarten wie Boxen, Radrennen oder Leichtathletik werden auf Wunsch gezeigt. Der Herthaschatz am Hermannplatz weiterlesen

Hossa Barbarossa!

Geselligkeit hoch drei in der Rixdorfer »Rotbart Bar«

In der Regel hatten die Wikinger rote Bärte. Kein Kalauer ist, dass die dezent rotbärtigen Freunde Simon Frohberger und Sebastian Tillmanns am Böhmischen Platz einen entspannten Treffpunkt namens »Rotbart Bar« für alle kulturfreudigen Kiezbewohner eröffneten.

Rotbart Tresenraum
ERST rot, dann blau.                                                                                                                                                                  Foto: hlb

Trotz halbjähriger Renovierung gelang es den kiezverbundenen »Barbarossas«, eine zeitlose Eckkneipenpatina zu bewahren und dem einst hier ansässigen »Stumpfen Eck« durch einen beeindruckend langen, inselhaft zentralen und schön kommunikativen Tresen noch eins an Urigkeit drauf zu setzen. Hossa Barbarossa! weiterlesen

Schwelgen im Zeichen der Wildsau

Neue Wein- und Schnapsbar in der Sanderstraße lockt auch mit Fettbemme

Schwelgerei draußen
NUR für zweibeinige Wildschweine.                                    Foto: hlb

Schwelgen, das meint laut Duden, sich ausgiebig und genießerisch an reichlich vorhande- nem gutem Essen und Trinken gütlich zu tun. Solch ausschwei- fende Schmausereien hatten auch die beiden hotellerie- und gastronomie- erfahrenen Betreiber Max und Simon bei der Eröffnung ihrer ersten eigenen Bar »Schwelgerei« in den Räumen des einstigen Cafés »Ringo« im Sinn. Dabei liegt ihr Fokus vor allem auf dem Trinkgenuss. Schwelgen im Zeichen der Wildsau weiterlesen

Die kleine Kneipe in unserer Straße

Humor als Steckenpferd

Inmitten der neugegründeten Szenekneipen Neuköllns befindet sich das »Zum Steckenpferd«. Direkt am »kleinen Emser Platz«, wie das Carré zwischen Emser Straße und Kirchhofstraße liebevoll genannt wird, stoßen die Gäste auf eine besondere Ur-Berliner Kneipe, die schon seit den 1930er-Jahren besteht.

Steckenpferd
Franka Gold und ihr Freund Ingo sind die Seele des »Steckenpferdes«.                                               Foto: mr

Franka Gold hat die Wirtschaft 2007 aus Spaß an der Freude übernommen. Seit einem Jahr schaltet und waltet hier auch ihr Freund Ingo. Beide bedienen ihre Gäste mit viel Humor und guter Laune. Die kleine Kneipe in unserer Straße weiterlesen

Geschmacksnerven aufgepasst!

Französische Qualitätsküche im «Papilles»

Auf den ersten Blick ein kleiner Neukölln-typischer funktio-naler, aber gemütli cher Laden. Auf den ersten Schluck ein richtig guter Cappuccino. Und beim ersten Biss in das dazu gegebene französische Baiserstück, das »Méringue« genannt wird und einem auf der Zunge zergeht, kommt einem der Verdacht, dass hier Könner am Werk sein könnten.

Papilles
PÂtisserie, Boulangerie, Charcuterie, Fromagerie.                                                                                              Foto: pr

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Die Schorle und das kleine Früchtchen

Sommergetränke aus Neukölln

»Was trinkst du?« – »Na, Weinzz!« – »Was ist das?« »Eine Weinschorle, hier probier mal!« Was wie ein Werbedialog klingt, könnte ein Gespräch unter Freunden in der Bar um die Ecke sein. »Weinzz« ist eine Weinschorle, die es seit Ende Mai in einigen Bars, Kneipen und sogar in einem Berliner Späti gibt.

weinzz
Weinschorle, vegan und fertig.                                                                                                                                            Foto: pr

»Weinzz – Wasser zu Wein« steht auf der Flasche, daneben ist das Vegan-Logo abgebildet. »Der Fokus soll aber nicht darauf liegen, dass die Schorle vegan ist, sondern darauf, dass sie ein Kultgetränk ist, dass auch Veganer genießen können«, erklärt Konrad, der mit einem befreundeten Winzer aus Mainz das Getränk entwickelt hat, das nun in Berlin Fuß fassen soll. Die Schorle und das kleine Früchtchen weiterlesen

Dufte Getränke und Musik im »Dufte«

Alter Kram mit Punk

Seit 1906 gibt es diese Kneipe in der Jahnstraße. Ebenso alt ist der wuchtige Holztresen, den die neuen Betreiber sorgfältig anhand von Fotos von 1910 originalgetreu restaurierten. Vor zwei Jahren haben sie die Kneipe übernommen, in »Dufte« umbenannt und mit großer Mühe renoviert. Es war ihnen klar, dass sie nicht in einem Trendkiez von Neukölln liegen. Das kam ihnen jedoch entgegen, da das »Dufte-Team« auf alten Kram steht.

DufteBar
An diesem Tresen lässt es sich leben.                                                                                                                            Foto: mr

Seit 1906 gibt es diese Kneipe in der Jahnstraße. Ebenso alt ist der wuchtige Holztresen, den die neuen Betreiber sorgfältig anhand von Fotos von 1910 originalgetreu restaurierten. Vor zwei Jahren haben sie die Kneipe übernommen, in »Dufte« umbenannt und mit großer Mühe renoviert. Es war ihnen klar, dass sie nicht in einem Trendkiez von Neukölln liegen. Das kam ihnen jedoch entgegen, da das »Dufte-Team« auf alten Kram steht. Dufte Getränke und Musik im »Dufte« weiterlesen

Ein Korb für alle Fälle

Picknickkorbverleih auf dem Tempelhofer Feld

picnic
Mit dem »Picnic-Korb«, selbst  zusammen gestellt, werden nahezu alle Wünsche erfüllt.                                                                      Foto: pr

Sommer, Sonne, Wiesenmeer, ein Nachmittag mit Freunden auf dem Tempelhofer Feld. Wer ist da schon optimal ausgestattet und stellt sich stundenlang zur Vorbereitung in die dunkle Küche? Doch am südöstlichen Ende des Feldes findet sich der Ausweg aus diesem Dilemma, denn in dem putzigen rot-weiß gestreiften Häuschen betreibt Lena ihren Picknickkorbverleih, der spontane Sonnenanbeter und Sonntagsausflügler mit allem nur erdenklichen versorgt. Ein Korb für alle Fälle weiterlesen

Rauchig, torfig, sanft

Transatlantische Whiskybar im Schillerkiez

Seit vier Monaten spielen sich geheimnisvolle Dinge in der Schillerpromenade 2 ab. Da wird gewerkelt, gebaut, geschliffen und gemalt. Neugierig schauen Anwohner in die Räumlichkeiten des ehemaligen Weinladens und begutachten das Geschehen. Seit kurzem ist sichtbar, was es denn werden soll. Es wird eine Bar, die »Keith-Bar«. Keith ist ein kleiner Ort in Schottland mit knapp 5.000 Einwohnern, in dem es drei aktive Whiskybrennereien gibt: Aultmore, Strathisla und Strathmill.

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Vorher / NAchher.                                                                                                                                                                    Foto: pr/fh

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Iberische Delikatessen für Gaumen und Ohr

Tapas, Wein, Musik und Lebensart in der Weinbar »Galatea«

Was braucht es für den perfekten Abend in einer spanischen Weinbar? Klar, eine gute Auswahl iberischer Tropfen, leckere Tapas, anregende Gespräche und inspirierende Musik. Genau das bietet das »Galatea« seit gut einem Jahr in der Lenaustraße – und geraucht werden darf auch dazu.

Galatea tags PR
BIENVENIDO, burrachos!                                                              Foto: pm

Der Ableger des benachbarten Gourmetgeschäfts und Delikatessen-Direktimporteurs »Azafrán« (KuK berichtete im Mai 2013), den Inhaber David Salcedo mit Partner Guido eigenhändig ausgebaut hat, erzeugt mit rot gestrichenen Wänden, Kerzen und Blumen sofort eine entspannt-gemütliche Atmosphäre. Vorn, zwischen deckenhohen Iberische Delikatessen für Gaumen und Ohr weiterlesen

Oldie but Goldie

Bier, Bouletten und ein bayrischer Koch im »Oldie’s Bierhaus«

Oldies Bierhaus
Oldie am Eck.                                                                                                                                                                                      Foto: jt

Dort, wo der Britzer Damm fast so tut, als überquere er romantisch den Teltowkanal, steht gegenüber von elf Etagen aus den 60ern ein sehr altes Haus. Dieses Haus hat eine Ecke, in der erst eine Bäckerei war und dann, seit 1920, was auch sonst, immer eine Kneipe den Britzern ihre gepflegten Biere bescherte. Oldie but Goldie weiterlesen

Mehr als Nonnas Cucina

Italienische Küche mit Phantasie und Charme im »Caligari

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Gaumenfreuden quer durch Italien.                                          Foto: fh

Was Dr. Caligari schon vor vielen Jahren wusste, nämlich die Verbindung zwischen Körper, Seele und Geist, verwirklichen drei junge Italiener nun mit Köstlichkeiten für den Magen, in angenehmer Atmosphäre und mit guter Laune.
Nandham Molinaro, Andreas De Blasi und Michelangelo Contini eröffneten im Januar 2014 gemeinsam das Restaurant »Caligari«. Die drei orientieren sich an der typischen italienischen Trattoria, in der frisches Essen zu günstigen Preisen angeboten wird. Die Idee, gemeinsam ein Restaurant zu betreiben, entstand aus ihrer Freundschaft zueinander und dem Wunsch, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Mehr als Nonnas Cucina weiterlesen

Zunge, Hirn und Herz

Die pervers innovative Küche des »Industry Standard«

IndustrieStandard
DIE Fenster zum Herd.                                                                                                                                                             Foto: hlb

Neue Restaurantstandards werden derzeit auf der Sonnenallee gesetzt. Das »Industry Standard« fällt allein schon durch seinen großzügigen, offenen und schon von der Straße aus einsehbaren Küchenbereich auf. Hier wuseln konzentriert, aber lässig junge, aber erfahrene Köche und Köchinnen mit Wurzeln in Mexiko, Kanada oder Norwegen und kreieren auf gute Ausgangsprodukte fokussierte Gerichte, die vor allem durch ihre Kreativität bestechen. Zunge, Hirn und Herz weiterlesen

Manchester-Sound in der Teckel Hall

Ella und die Britpopfans

Posh Teckel Tresen
NEW Dackels in town.                                                                                                                                                             Foto: hlb

Wenn Morrissey zu Büble Bier und hübsche Nordneuköllner um Dackel herum tanzen, könnte das in der letzten Oktober eröffneten »Posh Teckel Bar« sein. Betreiberin und Musik- und Literaturwissenschaftlerin Judith Schmitt bringt nicht nur die erforderliche, westfälisch geprägte Gelassenheit, sondern auch gute UK-Szenekenntnisse, insbesondere der in Manchester, mit, die für eine gute Musikbar mit feinstem Alternative Pop und internationalen freundschaftlichen Beziehungen ideal sind. Zusammen mit ihrem aus Franken stammenden Partner, dem Musikpromoter Bernd Ehnes, schmeißt Judith samt Hausdackel und »poshem« (englisch für schniekem) wie kläfffreudigem Bar-Mittelpunkt Ella das Kneipen- und auch Livemusik-Programm. Manchester-Sound in der Teckel Hall weiterlesen

Mit Steak Tatar und Schlehen-Gin

Trend und Tradition im Bar-Restaurant »Beuster«

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ANZIEHUNGSPUNKT für Beus und Görls.                                                                                                                 Foto: pr

Herr Beuster, der angeblich erste Mieter des Hauses an der Weser- Ecke Weichselstraße und Transsexueller, der vor 110 Jahren hier ein Etablissement betrieben haben soll, würde sich sicher bedanken, dass sein Name nun durch einen schönen Hybriden aus Bar und Restaurant geehrt wird. Mit Steak Tatar und Schlehen-Gin weiterlesen

Keine halben Sachen

Syrisch-französische Küche im »Nouss Nouss«

Vor knapp eineinhalb Jahren erfüllten sich Cecile Prunier und ihr Mann Imad Assad ihren lange gehegten Traum, ein eigenes Café in Berlin zu eröffnen – das »Nouss Nouss«. Der Name bedeutet halb-halb und ist eine Anspielung auf die Herkunft der Inhaber, die seit 17 Jahren in der Hauptstadt wohnen. Cecile Prunier ist Französin, ihr Mann Syrer. Deswegen bieten sie traditionelle Salate, Suppen, Kuchen und kleine Gerichte aus beiden Ländern an. Sehr schmackhaft sind das arabische Couscous, die hausgemachten Pasten mit Fladenbrot, und auch die leckeren Quiches lassen keine Wünsche offen. An Getränken sind der frisch gepresste Granatapfelsaft, die tollen Weinsorten ebenso wie der Bio-Kaffee und die Tee-Variationen zu empfehlen. Das Ambiente ist mit vielen zusammengewürfelten Stühlen gemütlich-rustikal und lädt zum Verweilen ein. 

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Nouss Nouss, Weichselstr 7
Mo bis Fr 13:00 – 22:00,
Dienstag geschlossen
Sa 18:00 – 23:00,
So 13:00 – 18:00

Die Quadratur des Kreises im »Runden Eck«

Die Kneipe, in der Elvis weiterlebt

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Früher war hier eine Bäckerei.                       Foto: fh

Bereits beim Öffnen der Tür weiß der Gast, dass er hier erst mal bleiben will. An dem langen Tresen, der sich durch das halbe Lokal schlängelt, sitzen plaudernde Menschen aller Altersgruppen. Hier, am »Runden Eck« am Britzer Damm ist das Kneipensterben vorübergegangen. Bereits vor der Öffnung um 8 Uhr 30 ist hier ein Kommen und Gehen. Um 6 Uhr 30 kommt die erste Stammkundin, um ihren Kaffee zu trinken. Zwischen Staubsaugen und Tischereinigen serviert die Putzfrau um diese frühe Stunde. Wenig später kommen Gäste, die vor der Arbeit noch eben ihren Kaffee trinken und das Neueste erfahren möchten. Die Quadratur des Kreises im »Runden Eck« weiterlesen

Back to the roots

Schlemmen wie bei Muttern im »Kleinen Wurzelwerk«

Wurzelwerk
Rüdiger und Heide in ihrem Wunderwerk.                            Foto: jt

An einem kalten Wintertag die Tür zum «Kleinen Wurzelwerk« in Britz zu öffnen fühlt sich an, wie nach einem langen Spaziergang ausgehungert die Tür zur warmen Wohnung zu öffnen, wo schon das Essen dampfend auf dem Tisch steht. In gemütlichster Wohnzimmeratmosphäre, aber ohne unnötigen Schnickschnack empfängt Heide herzlich ihre Gäste und serviert ihnen die deftige Hausmannskost, die ihr Mann Rüdiger zubereitet. Back to the roots weiterlesen

Taugenichtse im Wohnzimmer

Kreativer Zeitvertreib bei viel Gemütlichkeit im »Laidak«

Das Licht ist gedämmt, die Stimmen der Gäste vermischen sich mit der Musik im Hintergrund, hier und da steht ein Bier, ein guter Wein oder ein anderes Getränk auf dem Tisch.
Vor knapp drei Jahren haben drei Berliner Studenten die Pforten zum »Laidak« geöffnet – mit Erfolg. Die Idee dazu entwickelte sich vor etwa fünf Jahren. Die drei Berliner Studenten Bernd, Alex und Xandi standen kurz vor dem Ende ihres Studiums und waren auf der Suche nach einer neuen Aufgabe.

Laidak
Am Sonntag will mein Süßer mit mir brunchen gehen.                                                                                       Foto: cr

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