»Zapf Umzüge« umspannt den Globus

Vom Neuköllner Alternativbetrieb zur Weltspedition

Umzug in Groß.   Foto: pr

Früh wurde in das Firmenlogo von »Zapf Umzüge« ein stilisierter Globus aufgenommen. Dass der Firmengründer Klaus Zapf 1975 bereits ein Weltunternehmen anstrebte, hatte er selbst nie behauptet. Heute hat die Spedition mehrere Standorte in Deutschland, alle in wirtschaftlichen Ballungszentren wie Berlin, Hamburg, München oder Stuttgart gelegen und wickelt auch Transporte nach Übersee ab. Von Berlin aus hat das Unternehmen expandiert. Hier beginnt es 1975 als alternative Firma, die ständig wächst.
Klaus Zapf kaufte einen gebrauchten Ford Transit und bot Umzüge und Entrümpelungen an. Schnell wurden er und das gelb gestrichene Fahrzeug mit dem blauen Logo in der links orientierten alternativen Szene von Westberlin bekannt. Die Firma wurde größer. Es entsprach dem jungen und quirligen Westberliner Zeitgeist, sich von etablierten Lebens- und Arbeitsweisen zu distanzieren und neue Wege zu versuchen. »Zapf« galt als preiswert und zuverlässig. Ebenso war er mit der Szene vernetzt. Dazu passte sein langer auffälliger Bart.
Als der Firmengründer 2014 im Alter von 61 Jahren überraschend starb – er hatte sich zuvor aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und wirkte beratend weiter – war »Zapf Umzüge« bereits ein großes und führendes Unternehmen der Speditionsbranche.
Der hohe professionelle Standard drückt sich darin aus, dass innovativ neueste Technik eingesetzt wird. 1991 wurde der Wechselcontainer eingeführt. Schrittweise wurde das Qualitätsmanagement nach DIN ISO 2001 und 2002 zertifiziert. Moderne elektronische Systeme werden kontrollierend eingesetzt, so auch die »Mirror Cam« für Verkehrssicherheit.
Das Firmendach des Unternehmens »Zapf Umzüge« ist seit Längerem eine Aktiengesellschaft. Die so getragene Unternehmensgruppe ist als Franchise organisiert.
Mit dem Fall der Mauer 1989 erweiterte sich das Leistungsspektrum um Firmen- und Behörden­umzüge. 2006 wickelte »Zapf Umzüge« die Verlagerung der Firmenzentrale der Deutschen Bahn und 2.500 ihrer Mitarbeiter nach Berlin zum Potsdamer Platz an vier Wochenenden im Dreischichtsystem sowie 24-Stundentakt ab.
Aus der »alternativen Zeit« ist das soziale und kulturelle Engagement der »Zapf AG« geblieben. Die Liste der unterstützten Einrichtungen und größeren Events ist lang, doch auch »kleinere« Aktionen zählen dazu, etwa Materialspenden für Kinder- und Straßenfeste sowie Umzugshilfe für den Verein »Save the Children«.
Von Neukölln aus ist die »Zapf AG« global tätig. Die Wahl der stilisierten Weltkugel für das blaue Logo auf den gelb lackierten Fahrzeugen wirkt im Nachhinein wie eine vorausschauende Absicht, ein Stück Berlin macht auch im Speditionsgewerbe seinen Weg um die Welt.

th
Zapf Umzüge AG,
Nobelstraße 66, 12057 Berlin,
Tel. 030 / 61061,
www.zapf.de