Temporäre »Pop-up-Radwege«

Demo für mehr Sicherheit in der Hermannstraße

Kreuzberg hat es vorgemacht und in kurzer Zeit an mehreren Straßen mithilfe von Signallinien, Baken oder Pollern »Pop-up-Radwege« eingerichtet, die sicheres Radfahren in Zeiten von Abstandsgeboten ermöglichen. An der Konzepterstellung dieser ersten temporären Radstreifen waren maßgeblich die Radaktivisten von »Changing Cities« beteiligt.

Menschliche Poller.        Foto: Stefanus Paarman

Am 23. Mai demonstrierte der Verein gemeinsam mit dem »Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln« und der Initiative »Hermannstraße für Alle« dafür, dass auch an der Hermannstraße zwischen Hermannplatz und Britzer Damm ein sicherer Radweg gebaut wird. »Menschliche Poller« schützten dabei die Radfahrer.
»Changing Cities« machte dabei auch auf die bundesweite Petition »#FaireStraßen« aufmerksam, die schnelle Maßnahmen zu ansteckungsfreier Mobilität fordert, unter anderem mehr Platz für Rad- und Fußverkehr. Sichere, gleichberechtigte Radinfrastruktur als wichtiger Baustein der Mobilität sei speziell auch in Zeiten von Corona sinnhaft, umweltfreundlich, demokratisch und zeitgemäß.
Inzwischen hat sich auch der Ausschuss für Verkehr, Tiefbau und Ordnung des Themas angenommen. Er empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme eines Antrages, in dem das Bezirksamt gebeten wird zu prüfen, »welche Teilstücke der geplanten Radspur der Hermannstraße temporär als Pop up-Bikelane eingerichtet werden können und dieses dort auch zeitnah umzusetzen. Das Bezirksamt wird gebeten, sich beim Senat um finanzielle Unterstützung dafür zu bemühen.«

mr