Erfolgreich pflegen und fürs Leben lernen

»Interkulturelles Beratungs und Begegnungs Centrum e.V.« gibt jungen Menschen Perspektiven

Es müssen manchmal nur Kleinigkeiten geschehen, die ein Leben verändern und einen Menschen aus der Bahn werfen können. Da kann eine Lücke entstehen, die anscheinend nicht mehr gefüllt werden kann. Es gibt aber auch Fälle von Flucht, von einer misslungenen Schulkarriere oder Drogensucht. Es gibt zahllose dieser Beispiele von Schicksalen, die anscheinend keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben.

Blutdruckmessen will gerlernt sein.  Foto: pr

Das »Interkulturelle Beratungs-und Begegnungs Centrum« (IBBC) hat sich dieses Themas angenommen. Zwei Kurse werden angeboten, in denen junge Männer und Frauen auf einen Beruf im Pflegebereich vorbereitet werden. Schön ist, dass immer mehr junge Männer an den Kursen teilnehmen.
Es ist ein strammes Programm, das die jungen Menschen dort absolvieren: 30 Wochenstunden haben sie Unterricht. Die Fächer, die angeboten werden, sind Gesundheitslehre, Deutsch, Mathematik und Sozialkunde, inklusive Arbeitsrecht. Interessant dabei ist, dass eine Verzahnung der Fächer stattfindet. Das heißt, wenn im Gesundheitsfach die Medikation an Patienten gelehrt wird, thematisiert der Mathematikunterricht beispielsweise Maßeinheiten. In Deutsch geht es um medizinische Begriffe, und in Sozialkunde um den Stellenwert der medizinischen Hilfe in der Gesellschaft.
Darüber hinaus lernen die jungen Menschen den Umgang mit Word, Excel und Powerpoint – allesamt Programme, die sie in zukünftigen Berufen benötigen. Sie lernen aber auch das Sprechen und den Umgang mit kranken Menschen, Kollegen und Ärzten. Ziel ist es, dass alle Kursteilnehmer in einen pflegerischen Ausbildungsberuf vermittelt werden. Dies können die Ausbildung zum Krankenpflegehelfer (ein Jahr), dem Sozialassistenten (zwei Jahre) und in der Spezialisierung Krankenpfleger (ein drittes Jahr wird aufgesattelt) sein.
Der Ersteinstieg ist ein Praktikum, das den jungen Menschen vermittelt, was Arbeiten bedeutet.
Tatsächlich wird das erreicht durch das Engagement der Leiterin des IBBC, Ilknur Gümüş, die die Kontakte zu »Vivantes«, dem DRK und neuerdings auch zu »Sana Kliniken« pflegt. Dank der guten Vorbereitung liegt die Erfolgsquote bei 90 bis 100 Prozent pro Kurs.
Durch die individuelle Betreuung während der Ausbildung können selbst nach Kursabschluss viele Probleme im persönlichen Gespräch erörtert werden.
Die kostenlosen Kurse starten immer am 1. Oktober und dauern elf Monate.

ro
IBBC e.V, Bürgerzentrum Neukölln, Werbellinstraße 42, Tel.: 56822753, Email: info@ibbc-berlin.de, Web: www.ibbc-berlin.de