Müllsammeln per Schlauchboot

Paddeln und putzen.   Foto: mr

Mit Käschern, Greifzangen und Tüten gegen den Dreck im Kanal

Nicht nur an Land, auch im Wasser findet sich reichlich Müll. Deshalb startete am 15. August eine »Paddel-Putz-Aktion« auf dem Landwehrkanal, zu der sich rund 50 Menschen an der Lohmühlenbrücke eingefunden hatten.
32 konnten am Ende mit elf Schlauchbooten starten, die von verschiedenen Bootsverleihern zur Verfügung gestellt wurden, um mit Käschern, Greifzangen und Müllsäcken Flaschen, Kaffeebecher, Papiertaschentücher und anderen Unrat aus dem Wasser zu fischen. Auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel paddelte mit und hielt fleißig Ausschau nach auf dem Wasser treibendem Müll. Das sei eine Aktion, die die Aufmerksamkeit auf das Müllproblem lenken und für ein sauberes Neukölln werben solle, sagte Hikel. Eine regelmäßige Reinigung der Neuköllner Gewässer durch Paddler sei aber nicht geplant.Ein nicht zu unterschätzendes Problem sind auch die Zigarettenkippen, die überall herumliegen. Das ergibt nicht nur ein hässliches Bild an allen betroffenen Orten, die Kippen sind auch ein echtes Umweltproblem. Zigaretten enthalten nicht nur Nikotin, sondern auch Arsen und Schwermetalle wie Kupfer, Blei und Kadmium sowie unzählige andere Chemikalien, die durch Regen und Sonneneinstrahlung in kleinere Bestandteile zerlegt, ins Erdreich sickern oder in Gewässern gelöst werden.

Martin Hikel verteilt Aschenbecker.    Foto:mr

Um die Raucher ein wenig mehr für ihre Umwelt zu sensibilisieren, stellt die Bewegung SCHÖN WIE WIR ihnen kostenlose Taschenaschenbecher zur Verfügung, die bei verschiedenen Aktionen verteilt werden, so auch am 27. August an der Herrfurthstraße vor dem Tempelhofer Feld. Auch Martin Hikel war gekommen, um die Aktion tatkräftig zu unterstützen. »Es fängt mit den kleinen Dingen an, dafür muss man sensibilisieren«, begründete er die Aktion
mr