Für Nachhaltigkeit und Jugendkultur

In den Flughafenkiez fließt wieder Geld für soziale Projekte

In optimistischer Stimmung bewilligte der Quartiersrat Flughafenkiez auf seiner Sitzung am 18. Juni zwei neue Projekte für insgesamt 100.000 Euro. Die Projekte können ab sofort beginnen und bis Juli 2020 laufen. Die Beschlüsse erfolgten nahezu einstimmig. Zum einen geht es um ein nachhaltiges Umweltprojekt »für Jung und Alt«, zum anderen startet ein Kulturprojekt für und mit Schülern und Schülerinnen des Albert Schweizer Gymnasiums.
Das nachhaltige Umweltprojekt setzt hohe Ziele für einen sauberen und grünen Kiez. Am Ende soll eine Vernetzung von jungen und alten Menschen, von Initiativen und lokalen Unternehmen stehen. Die Jugendarbeit ankert an der Boddin Schule.

Gemüse im Pyramidengarten     .Foto: pr

Der »Pyramidengarten« am Columbiadamm wird auch einbezogen. Ein konkretes Ziel ist, zu einem »plastikfreien Kiez« beizutragen und die Sauberkeit zu verbessern. Der Kampagne SCHÖN WIE WIR stehen dafür leider keine Mittel zur Verfügung.
Ebenso ehrgeizig ist das Projekt »Kulturelles Bildungsnetzwerk«, das seinen Ankerpunkt am Albert Schweizer Gymnasium hat. Die Schüler und Schülerinnen führen mit professioneller Hilfe Kulturarbeit durch. Im Kern steht ein funktionstüchtiges Kino und ein Filmfestival, unter der Leitung der Schüler und Schülerinnen, in Zusammenarbeit mit Profis aus der Filmwelt. Es könnte eine »Jugendberlinale« im Kleinformat in Neukölln werden. Für diese engagierte Arbeit reichen die Haushaltsmittel des Senats und des Bezirks nicht aus. Einige Mitglieder des Quartiersrates übten Kritik, dass »die Politik ihren kulturellen Aufgaben« nicht nachkomme und »Löcher gestopft werden« müssten.
Im Oktober wird der Quartiersrat neu zusammengesetzt. Die Entscheidung erfolgt jetzt durch ein Losverfahren. Zwei Urnen werden aufgestellt werden: eine für deutschstämmige, eine für Bürger mit Migrationshintergrund. Daraus wird dann durch Zufall über die Zusammensetzung des Quartiersrates paritätisch per Losziehung entschieden.
Ganz ohne Unmut ging dieses nicht zur Abstimmung gestellte Wahlverfahren nicht durch.

th
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