Drei auf einen Streich

MIT-Spende für den Clubraum der Adolf-Reichwein-Schule

Der Spendenscheck.                                                                                                              Foto: Sandra S. Schmid

Gleich dreifach beschenkt starten die Schüler der »Adolf-Reichwein-Schule« (A.R.S) ins neue Jahr: Eigens für den Clubraum der Grund- und Sekundarschule an der Sonnenallee hat die Neuköllner »Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung« (MIT) 900 Euro gespendet. »Angeregt durch die finanzielle Unterstützung der CDU-nahen MIT hat wenig später der Förderverein der Schule ebenfalls 1.000 Euro zugeschossen. Dies wiederum veranlasste eine Privatperson zu einer weiteren guten Tat. Innerhalb einer kurzen Zeitspanne können wir uns über Spenden im Wert von insgesamt 2.130 Euro erfreuen«, erzählt der Leiter der Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt »Lernen und Geistige Entwicklung« überglücklich. Die finanzielle Unterstützung wird somit insbesondere Kindern, die die Leistungsanforderungen der allgemeinen Schule ohne besondere Unterstützung nicht erfüllen können, zu Gute kommen. Auch Olaf Schenk, Vorsitzender der MIT Neukölln, ist erfreut, dass seine Devise »Tue Gutes, rede darüber, und andere werden Deinem Beispiel folgen« immer öfter aufgeht. »In diesem Fall haben wir das Geld auf unserer Weihnachtsfeier gesammelt – und zwar genau für diesen Zweck«, erzählt der Rudower Unternehmer. Im September letzen Jahres besuchte der CDU-Bezirksverordnete als Mitglied des Jugendhilfeausschusses im Neuköllner Bezirksparlament die Schule, informierte sich über das Landesprogramm »Jugendarbeit an Schulen« und die Schulsozialarbeit in Neukölln. So erfuhr er von der Leiterin des Schülerclubs, Susanne Hacker, wie wichtig dieser Treffpunkt für die insgesamt 150 Schüler ist.
»Seit zehn Jahren gibt es den Schülerclub schon, den die »Lebenswelt gGmbH« als Träger betreibt«, erzählt Hacker. »Und er ist wichtiger denn je«, schiebt die Sozialarbeiterin hinterher. Dafür lässt sie Zahlen sprechen: »85 Prozent der Schüler haben nicht die deutsche Herkunftssprache, 88 Prozent sind Lehrmittelbefreit, 80 Prozent der Familien werden vom Jugendamt betreut«, fasst sie den Umstand in Fakten, der besagen soll, dass dieser Raum so viel mehr für die Jugendlichen ist.
»Der Schülerclub ist verlängertes Elternhaus, Anlaufpunkt bei Sorgen, Rückzugs- und Vergnügungsort in einem«, berichtet Hacker aus ihrer fünfjährigen Erfahrung als Leiterin des Schülerclubs. Dass das in diesem Jahr dank der drei Spenden leichter gehen soll als bislang, bringt ihr Gesicht zum Strahlen. »Endlich können wir auch einmal Bastelmaterial nachkaufen, die Kühlschränke für die Kochkurse befüllen oder uns einen Eintritt für eine kulturelle Veranstaltung gönnen«, kommt sie mit der sechzehnjährigen Schülersprecherin Aleyna Vamin ins spontane Pläneschmieden.
Da sage noch einmal einer, Politik bewirke ohnehin nichts. Schließlich wäre all dies nicht ins Rollen gekommen, hätte der Bezirk nicht seine engagierten Bezirksverordneten, die gut vernetzt Gutes tun, darüber reden und so ihre Nachahmer finden. Lokalpolitik(er) at its best.

pm