Berliner Pokal: vier Mal Außenseiter

»SV Tasmania« startet mit einem schweren Auftaktprogramm

Spieler von Tasmania bejubeln das 3:0.                                                                              Foto:Hagen Nickelé

Zu Beginn ein Blick zurück: Die beiden Neuköllner Vertreter in der Berlin-Liga hatten sich gegen Ende der vergangenen Saison alles andere als mit Ruhm bekleckert. In den letzten neun Spielen brachten der »TSV Rudow« (drei Punkte) und der »SV Tasmania« (ein Punkt) nicht einen Sieg zustande. Zum Vergleich: Der dritte Verein aus dem Bezirk in der 6. Spielklasse, die »DJK Schwarz-Weiß«, holte im selben Zeitraum 15 Punkte – und musste am Ende trotzdem absteigen. Rudow und Tasmania hatten eben beizeiten genug Punkte eingefahren, um mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu bekommen.
Die Frage lautet nun also: Wirkt eine solche Negativserie bis in die neue Saison hinein? Die Niederlage der Rudower zum Auftakt bei »TuS Makkabi« etwa ließ Ungutes ahnen. Der Club von der Stubenrauchstraße beendete die Spekulationen über eine anhaltende Krise dann aber mit drei Siegen in den nächsten vier Partien. Der »SV Tasmania« wiederum verlor die ersten drei Saisonspiele. Allerdings hatte die Mannschaft von Trainer Tim Jauer ein hartes Startprogramm zu bewältigen. Deshalb wurde das 1:1 beim Meisterschaftsfavoriten »Eintracht Mahlsdorf« am vierten Spieltag auch als Punktsieg gefeiert. Sieglos blieben die Tas­manen zunächst dennoch – saisonübergreifend in immerhin 13 Spielen. Der berühmte Bock wurde dann aber kurz vor Redaktionsschluss beim 3:0-Sieg gegen Empor umgestoßen – die pure Erleichterung am Tempelhofer Feld.
In die erste Hauptrunde des Berliner Pokalwettbewerbs am Wochenende vom 7. bis 9. September schickt der Bezirk übrigens insgesamt elf Vereine. Vier von ihnen bekommen es auf eigenem Platz jeweils mit höherklassigen Gegnern zu tun. Am Freitagabend etwa tritt der »TSV Rudow« gegen den Berliner Meister »Blau-Weiß 90« an, am Sonnabend empfängt der Landesligaaufsteiger »Grün-Weiß Neukölln« den »Berliner SC» (Johannis­thaler Chaussee). Und am Sonntag fordern die B-Ligisten »VfB Sperber« an der Bergiusstraße den vier Klassen höher spielenden »FSV Berolina Stralau« sowie der »NSC Marathon« den Bezirksligisten »1. FC Lübars« (Hertzbergplatz). Zwischen »Cimbria Trabzonspor« (Kreisliga B) und dem »FV Wannsee« liegt dagegen nur eine Spielklasse (ebenfalls Bergiusstraße). Reichlich Gelegenheit also, mal dem Verein um die Ecke wieder einen Besuch abzustatten.

Hagen Nickelé