Schieflage der Seele

Barbara Westphal hilft in kritischen Lebenssituationen

Es kann jedem passieren. Eines Morgens wacht Patrizia auf und merkt, dass schon lange etwas nicht mehr stimmt. »Ich habe den Kontakt zu mir verloren« sagt sie in ihrer ersten Sitzung bei dem Coach Barbara Westphal. Patrizia ist Mitte 30, arbeitet in einer mittleren Führungsposition und hat Familie. Sie hat sich nach dieser Empfindung krank schreiben lassen. Sie suchte einen Therapeuten, fand aber keinen, kam auf eine Warteliste. Das dauerte ihr zu lang, denn sie wollte aktiv etwas dafür tun, ihre Lebensqualität zu verbessern, Verantwortung für sich zu übernehmen und für sich zu sorgen. So fand sie den Weg zu Barbara Westphal, die allerdings nicht über die Krankenkasse abrechnet.


Westphal bietet als Heilpraktikerin und Coach Formate aus dem Neurolinguistischen Programmieren (NLP) und aus der systemischen Arbeit, wie Aufstellungen und die Arbeit mit dem inneren Team an. Es ist das Ziel, in kurzer Zeit mit wenigen Sitzungen die Ressourcen des Klienten nachhaltig zu stärken.
Erste Sitzung: Es geht darum, die Klientin zu stabilisieren und zu stärken. So ist es auch in diesem Fall. Patrizia sucht eine Situation, in der sie sich frei fühlt und abgrenzen kann. Sie ist Torwartin in einer Hockeymannschaft. Klar, dort kann sie sich abgrenzen, hat ihren Torraum, den sie verteidigen muss, dort hält sie die Bälle ab und wehe, es wagt sich eine Spielerin in den Torraum: Da winkt gleich eine Strafe. Mit Barbara Westphals Unterstützung kann sie diese Situation auf ihr Leben übertragen. Es ist ein guter Anfang.
Zweite Sitzung: Patrizia klagt darüber, dass ihr von der Kollegin zu viel Arbeit übertragen wird. Barbara Westphal lässt sie ein Rollenspiel spielen. Sie übernimmt die eigene Rolle, dann die Rolle der Kollegin und betrachtet anschließend den Konflikt der Beiden von außen. Verständnis für die Kollegin entsteht, und unter zur Hilfenahme ihrer Rolle als Torhüterin entwickelt sie Ideen, wie sie sich, ohne verletzend zu sein, gegen die Kollegin abgrenzen kann.
Dritte Sitzung: Thema ist diesmal die Familie. Wieder stolpern Patrizia und Barbara Westphal über das Thema Abgrenzung. Patrizia ist immer die Feuerwehr rennt dahin, wo es scheinbar »brennt«. In voraus­eilendem Gehorsam macht sie Dinge, die sie nicht machen müste, die die Familienmitglieder in ihrer Entscheidungsfreiheit einschränken, aber auch sehr bequem machen. Bei dieser Sitzung wird die Frage nach ihren Aufgaben gestellt. Nachdem sie diese Frage für sich beantworten kann, weiß sie auch, welches ihre Aufgaben sind und welche nicht. Ein weiterer, konsequenter Schritt in Richtung Abgrenzung und Selbstfürsorge.
Vierte Sitzung: Es geht um den Wunsch von Patrizia nach beruflicher Umorientierung. Westphal stellt die Wunderfrage (nach Steve de Shazer): »Wenn Sie morgen früh aufwachen und Ihr Traumjob ist Wirklichkeit, was wäre dann?« Die Antwort zeigt ganz klar, dass sie ihre jetzige Stelle nicht bis zum Eintritt ins Rentenalter ausfüllen möchte. Selbstständigkeit ist ihr Ziel. Mit der »Walt-Disney-Strategie« werden die ersten Schritte dazu bestimmt. Diese Strategie geht tatsächlich auf Walt Disney zurück, der seine Projekte in drei Gruppen entwickeln ließ:
• Die Träumer, die viele kreative Ideen haben.
• Die Realisten, die die Ideen auf ihre Verwirklichung überprüfen und sagen, wie es gehen könnte.
• Die wohlwollenden Kritiker, die auf Schwierigkeiten und Gefahren hinweisen.
Fünfte Sitzung: Es geht darum, Einwände für die berufliche Veränderung von Patrizias Persönlichkeitsanteilen, ihrem inneren Team (Friedrich Schutz von Thun) zu berücksichtigen. Ihr inneres Team besteht aus der Kriegerin (kämpft dafür, Ziele zu erreichen), der in die Zukunft orientierten (hat Träume und Visionen), der Emotionalen (das Feuer, das Patrizia immer weiter gehen lässt), der Managerin (organisiert das Leben), der Perfektionistin (will alles 110 prozentig richtig machen), der Ängstlichen (was ist, wenn die Selbstständigkeit schief läuft) und der Grenzgängerin (wahrt oder öffnet Grenzen). Und wer hat das Sagen? Die Chefin. Das ist Patrizia. Sie übernimmt ab jetzt die Führung. Ihre inneren Anteile kennt sie nun und weiß, wofür sie stehen. Auf ihre inneren Anteile oder Stimmen hört sie, oder sie bemerkt sie, als Gefühl oder Gedanke. Wenn sie sich melden, fragt sie sich, was genau gerade passiert, und worauf sie jetzt achten muss. Damit ist ein großer Schritt in Richtung Selbstfürsorge für Patrizia getan.
Patrizia hat nach diesen fünf Sitzungen ihr Leben völlig umgekrempelt. Sie hat sich beruflich neu und ganz anders als zuvor orientiert, lebt nicht mehr in Berlin und ist gut mit sich in Kontakt, lebt ihr Leben in Balance.

ro