Von Neukölln in die Welt

»Impulsiv TV« berichtet über Politik, Wirtschaft und Kultur

Ein Tisch, zwei Stühle, ein paar technisch hochwertige Kameras – mit einfachen Mitteln hat sich der Journalist und Buchautor Ramon Schack gemeinsam mit seinem Produzenten Jens Winter im ehemaligen Haus der Sparkasse am Alfred-Scholz-Platz ein Fernsehstudio eingerichtet. Hier produziert er seit Anfang Juni seine Internetsendung »Impulsiv TV«, zu sehen bei Youtube im Kanal »Impulsiv TV«.

Fritz Felgentreu stellt sich den Fragen von Ramon Schack.                                                               Foto: mr

»Ich will kein Lokal-Fernsehen machen«, erklärt Schack das Konzept seiner Sendung. Aber Neukölln sei ein idealer Hintergrund für Informationen über Themen aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus unterschiedlichen Perspektiven. »Neukölln bietet alles, im Guten wie im Schlechten«, fasst er seine Sicht auf den Bezirk zusammen, in dem er seit acht Jahren zu Hause ist.
An der Berichterstattung in den etablierten Medien missfällt ihm, dass sie seiner Ansicht nach oft zu einseitig ausfällt und dass Themen hauptsächlich tagesaktuell betrachtet und danach nicht weiter verfolgt werden.
Er will »Fernsehen machen, wie es sein soll« ohne Werbung, mit Hintergrundrecherche, impulsiv, aber nicht auf Krawall gebürstet und mit dem Anspruch, ein Thema von möglichst vielen Seiten zu beleuchten. Jedes Gespräch dauert rund eine halbe Stunde. Das Themenspektrum ist breit gefächert. Sein erster Interviewpartner war Armin Langer, der Autor des Buches »Ein Jude in Neukölln«.
Mit dem Neuköllner Bundestagsabgeordneten und Verteidigungspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Fritz Felgentreu, sprach er über die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, das Verhältnis Deutschlands zu Russland sowie über den aktuellen Zustand der SPD.
Danach folgten Rainer Zitelmann, Immobilien­experte und Autor des Buches »Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung« und Katharina Stueber, Autorin des Buches »Unzensiert durch Amerika«.
Sein vorläufiges Ziel: Mindestens einmal pro Woche mit einer neuen Sendung online zu gehen. Das sollen in Zukunft nicht nur Interviews sein, sondern auch kleinere Reportagen.
Finanziert wird das Projekt von Schack und Winter derzeit aus eigener Tasche. Langfristig erhoffen sie sich allerdings Vermarktungsmöglichkeiten bei anderen Medien.

mr