Vandalismus am Lipschitzbrunnen

Steinbänke mit roher Gewalt zerstört.                                                                                                        Foto: mr

Am 5. Mai wurde bei der Vorstellung des Bundesprogramms »Zukunft Stadtgrün in der Gropiusstadt« bekannt gegeben, dass der Brunnen instand gesetzt wird. Damit soll die Lebens- und Wohnqualität auf den öffentlich zugänglichen Grün- und Freiflächen in der Gropiusstadt weiter verbessert werden. Das scheint nicht allen zu gefallen. Am 14. Mai stellten Mitarbeiter des Straßen- und Grünflächenamtes fest, dass die Bänke um den Brunnen in Teilen zerstört wurden. Sitzplatten wurden von den Sockeln abgerissen und auf die Rasenfläche gekippt und zerbrochen.
Das war kaum ein zufälliger Akt, denn diese Bänke sind aus Granit, also wirklich schwer und nicht einfach von ein oder zwei Leuten zu bewegen. Inzwischen wurden die zerbrochenen Teile abgeräumt. Das Bezirksamt hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
Schulstadträtin Karin Korte kommentiert die Tat auf Facebook: »Für mich ist dieser Akt des Vandalismus unbegreiflich aber leider auch als motivierte, absichtsvolle Folgehandlung zu einer Verkündung auf dem Tag der Städtebauförderung erkennbar. Dies scheint einigen Demokratiegegnern, die Chaos anstiften wollen, ein Dorn im Auge zu sein. Den Menschen in der Gropiusstadt haben sie damit keinen Gefallen getan«.
Der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu meint dazu: »Hier soll Angst verbreitet werden, sich an Politik zu beteiligen und Neukölln mitzugestalten. Den Gropiusstädtern ist damit nicht geholfen. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern!«.
Das Bezirksamt plant, die Reparatur zusammen mit der Brunnensanierung im nächsten Jahr vorzunehmen. Nach vorläufigen Schätzungen werden dafür rund 10.000 Euro benötigt. »Dieses Geld muss aber erst mal aufgetrieben werden, der Etat für die Brunnenreparatur gibt das nicht mehr her«, sagt Bezirksbürgermeister Martin Hikel.

mr