Weigandufer als Fahrradstraße in Planung

Anwohner diskutieren über Möglichkeiten

Der Weichselplatz ist fertig, jetzt wird die Sanierung des anschließenden Weigandufers und des Wildenbruchplatzes in Angriff genommen. Erste Entwürfe dazu wurden am 18. Dezember letzten Jahres vom ausführenden Büro »Freie Planungsgruppe Berlin« (FPB) vorgestellt.

Zukünftiges Strandcafé?                                                                                                                                   Foto: mr

Rund 60 Interessierte waren in die Quartiershalle im Campus Rütli gekommen und nahmen die Gelegenheit wahr, sich über die Planungen zu informieren und ihre Meinung einzubringen.
Die Neugestaltung soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. Angefangen wird voraussichtlich im Herbst 2018 mit dem Abschnitt zwischen Fulda- und Wildenbruchstraße, ab Sommer 2019 folgt dann das Teilstück zwischen Wildenbruch- und Innstraße.Der derzeit nicht besonders einladende Ufer­weg wird befestigt, damit er auch im Winter und bei Regen nicht im Matsch versinkt, die Auslichtung der dichten Gehölze soll für mehr Übersichtlichkeit und Bänke für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.
Daran entzündeten sich bereits erste Diskussionen, weil einige Anwohner das Buschwerk erhalten möchten, andere dagegen die Entfernung unterstützen, weil sie diesen uneinsehbaren Weg als Angst­raum wahrnehmen. Auch zu den Bänken gab es Anmerkungen. Betonquader wurden nicht gewünscht. Dazu meinte ein Mitarbeiter des Grünflächenamtes, bei den Bänken müsse darauf geachtet werden, dass sie sich nicht so leicht zerstören lassen und Graffitis möglichst leicht entfernt werden könne.
Der Uferbereich entlang des Wildenbruchplatzes soll künftig für den Kfz-Verkehr gesperrt werden. Statt dessen ist hier eine vier Meter breite Fahrbahn für den Radverkehr geplant. Das unterstützt auch die Planungen, das Weigandufer bis zur Teupitzer Brücke zukünftig als Fahrradstraße auszuweisen.
Beabsichtigt ist auch, den ehemaligen Schiffsanleger an der Wildenbruchbrücke möglicherweise für Gastronomie nutzbar zu machen. Das ließ allerdings einige Anwohner um ihre Nachtruhe fürchten. Hier zeigt sich wieder, was des einen Freud, ist des anderen Leid.
Jeweils drei Planungsvarianten für die Bereiche Weigandufer, Wildenbruchplatz und Innstraße hatten die Planer auf Stellwänden ausgestellt. Darauf konnten die Besucher im Anschluss an die Veranstaltung ihre Anmerkungen hinterlassen, die dann in den Planungsprozess aufgenommen werden sollten. Davon wurde rege Gebrauch gemacht.

mr