Ein Jahr KINDL-Zentrum für zeitgenössische Kunst

Wo Kultur auf Skater trifft

Mit der Eröffnung der Ausstellung »Berlin Fassaden« der Berliner Künstlerin Asta Gröting im September hat bereits der zweite Ausstellungszyklus des »KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst« begonnen. Am Sonntag, den 3. Dezember um 16 Uhr endet die sehenswerte Ausstellung mit einem Rundgang. Im Dialog mit Kurator Andreas Fied­ler wird sich Asta Gröting anlässlich der Finissage über ihre Arbeiten äußern.

Kultureller Leuchtturm.                                                                                                                Foto: Daniel Bokor

Der Termin bietet einen guten Anlass, einmal auf das erste Ausstellungsjahr des KINDL zurückzublicken und sich an die Eröffnung der ersten Ausstellungen im Maschinenhaus vor gut einem Jahr zurückzuerinnern. Zu diesem Zeitpunkt waren die drei Ausstellungsräume des Maschinenhauses gerade fertiggestellt worden. Die Ostfassade des Gebäudes mit Foyer und Außentreppe wurde noch von einem Baugerüst verdeckt, der Vorplatz vor dem Gebäude war von Bauzäunen umgeben. Das ganze Areal wirkte unfertig und versprühte den Charme einer Großbaustelle.Inzwischen hat sich dieser Eindruck komplett geändert. Gerüst und Bauzäune sind endlich weg, der Biergarten des Cafés »König Otto« vor dem KINDL-Gebäude wurde im Sommer eröffnet. Die lange Schräge aus Beton, die den Fußweg vom Biergarten trennt, hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einem Hotspot für Skater entwickelt. Vor allem an den Wochenenden vermischen sich auf dem Vorplatz Ausstellungsbesucher, Skater und Biergartengäste, so dass der Ort in den vergangenen wärmeren Monaten belebt und lebendig wirkte.
Insgesamt kamen etwa 30.000 Besucher zu den Ausstellungen im Maschinen- und im Kesselhaus, was angesichts der mannigfaltigen Schwierigkeiten, die es beim Umbau des KINDL zu überwinden galt, durchaus als Erfolg gewertet werden kann. Andreas Fiedler: »Über die Resonanz in diesem ersten Jahr sind wir wirklich sehr glücklich. Besonders freut uns, dass unser neu eingerichtetes Vermittlungsprogramm für Schulen so gut angenommen wird. Es ist auffällig, dass unser Publikum im gesamten Jahr sehr gemischt war, was mich persönlich sehr freut.«
Auch im nächsten Jahr planen Andreas Fiedler und sein Team wieder drei bis vier Ausstellungen in den drei Etagen des Maschinenhauses. Der nächste Termin steht bereits fest: Am 24. März 2018 eröffnet in M1 und M2 eine Ausstellung mit den beiden Künstlern Taiyo Onorato & Nico Krebs.

rb
KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Am Sudhaus 3, 12053 Berlin
Asta Gröting: Berlin Fassaden, Finissage mit Ausstellungsrundgang am Sonntag, 3.12. um 16 Uhr
Kesselhaus: Haegue Yang: Silo of Silence – Clicked Core, noch bis 13. Mai 18
Öffnungszeiten: Mi – So 12 – 18 Uhr, Eintritt: 5 Euro / 3 Euro