Besinnliche Salonmusik ohne Kitsch und Gloria

Entspannte Live-Musik statt Vorweihnachtsstress

Die Vorweihnachtszeit ist oft alles andere als still und besinnlich. Für alle, die genug haben von überfüllten Kaufhäusern und Weihnachtsmärk­ten, bietet die Reihe »Salonmusik« im Zitronencafé eine erholsame Alternative. An den ersten drei Adventssonntagen können die Zuhörer entspannten Jazz, außergewöhnliche Klänge eines Elektroakkordeons und weihnachtliche Jazz-Arrangements ohne Kitsch und Gloria genießen.

Galyna Classe.                                                                                                                             Foto: Pamela Schulze

David Can Erekul wurde 1990 in Berlin geboren und ist seit 2009 professionell als Pianist tätig. 2016 schloss er sein Studium an der Musikhochschule Köln im Fach Jazzklavier mit der Bestnote ab. Seitdem tritt er mit unterschiedlichen Bands und als Solist auf. Mit seinem Klaviertrio vereint er Einflüsse aus Klassik, Pop und Jazz zu einem eigenen modernen Jazzsound. Zu hören gibt es diese spannende Mischung am 3. Dezember.
Eine Woche darauf, am zweiten Advent, spielt die ukrainische Musikerin Galyna Classe ein besinnliches Programm auf ihrem Elektroakkordeon. Konzerttourneen führten die virtuose Akkordeonistin in viele Städte der Ukraine, aber auch nach Italien und Zypern. Außerdem trägt sie mit ihrem Instrument immer wieder zum Kulturprogramm bei Staats- und Regierungstreffen bei.
Das letzte Konzert des Jahres am 17. Dezember widmet sich musikalisch dem Thema Weihnachten. Die beiden renommierten Jazzmusiker Walter Gauchel, seines Zeichens Saxofonist und Flötist, und der Pianist Ekkehard Wölk präsentieren ein musikalisch farbenreiches Programm mit Arrangements bekannter Choräle und Weihnachtslieder.
Walter Gauchel kam einst wegen seiner Jugendliebe zum Jazz. Seine Angebetete, eine große Jazzliebhaberin, war schuld, dass er mit 19 Jahren autodidaktisch Saxofon lernte. Später lernte er auch Klavier, Flöte, Gitarre und Klarinette und spielte in zahllosen Bands und Orchestern, davon 13 Jahre in der legendären RIAS Big Band. Kaum zu glauben: Dieser Mann begreift sich aber nicht als Künstler, sondern als Privatier mit Hang zur Philosophie und Kunst in all ihren Ausprägungen. Ohne Musik könne er nicht leben, sagt er. Sehr wichtig für ihn ist die Klangästhetik. Diese Haltung verspricht ein musikalisches Weihnachtsmenu der besonderen Art.
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Alle Konzerte beginnen sonntags um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Zitronencafé im Körnerpark, Schierker Straße 8