Vier Duette gegen Novemberblues

Salonmusik im »Zitronencafé«

Vater-Sohn-Beziehungen sind nicht immer einfach und haben ein großes Konfliktpotential. In der Musik aber läuft das manchmal ganz anders. Die Söhne bewundern ihre Väter, und diese wiederum sind vom Talent ihrer Sprösslinge so begeistert, dass sie sie mit auf die Bühne nehmen.

Antoine Villoutreix.                                                                                                                Foto: Stephan Talneau

Das ist der Fall beim »Duo Dorado«, das am 5. November bei der Salonmusik auftreten wird. Carlos Dorado ist einer der führenden zeitgenössischen Gitarristen Südamerikas, der aus einer Mischung argentinischer und anderer südamerikanischer Rhythmen mit Jazzelementen einen eigenen Stil kreierte. Sein Sohn Lucas lernte schon als kleines Kind die lateinamerikanischen Rhythmen kennen und spielen. Später studierte er Schlagzeug und Perkussion, bevor er sich schliesslich voll aufs Vibraphon konzentrierte. Das gekonnte Zusammenspiel der beiden und die Leidenschaft, mit der sie ihre Musik vortragen, sollte sich niemand entgehen lassen.
Eine ganz andere Leidenschaft hat der Wahlberliner Antoine Villoutreix. Mit seiner Gitarre und seiner markanten Stimme bringt er frischen Schwung in den Chanson. Seiner neuen Wahlheimat hat der aus Paris stammende Villoutreix den Song »Berlin« gewidmet, der wegen seiner eingängigen Melodie und seinen amüsanten Beobachtungen des Berliner Alltagslebens auch den Weg ins Radio gefunden hat. Villoutreix wird am 12. November zu hören sein, gemeinsam mit dem Gitarristen Carsten Lipp.
Ohne Text kommt das Duo »K2« aus, das am 19. November auftreten wird. In eigenen Stücken und Improvisationen entfalten der Altsaxofonist Raffael B. Kircher und der Pianist Nikolaus Kirstein ein Kaleidoskop an Stimmungen und Bildern.
Der aus Göttingen stammende Musiker Stefan Fischer hat schon als Kind seine Liebe zum Piano entdeckt. Er spielte Klavier, »wo immer eins war« – bei Stummfilm-Vorführungen, in Hafenkneipen, in Jazz-Spelunken, im Varieté, bei Tanz-Veranstaltungen und Liederabenden, bei Gala-Konzerten, wie auch in Café-Häusern, Theatern und gehobenen Salons. Mit dem Trompeter und Flügelhornisten Paul Schwingenschlögl begibt er sich am 26. November auf eine Reise in die Welt der Filmmusik. Pures Kino fürs Ohr mit Hits aus 50 Jahren Filmgeschichte.

pschl
Alle Konzerte beginnen sonntags um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Zitronencafé im Körnerpark, Schierker Straße 8