Vier mal 58 gleich 240

Tarifpolitik der Deutschen Post AG

Wenn schon kein Weltuntergang, dann wenigstens Portoerhöhung, dachte sich wohl die »Deutsche Post AG«, als sie entschied, das Porto für den Standardbrief auf 58 Cent zu erhöhen. Drei Cent sind ja auch nicht die Welt. Schließlich fallen ab diesem Jahr die Praxisgebühren weg – was sind da schon drei Cent?! Mal durchgerechnet: Zehn gesparte Euro pro Quartal bedeuten 333 drei-Cent-Marken, also 17 frankierte Briefe. Dummerweise ist aber auch der Preis für die Maxibriefe von 2,20 Euro um 20 Cent gestiegen. Jetzt kommt natürlich die Hürde: Letztes Jahr, vor zwei Wochen, war es noch möglich, den Maxibrief mit vier 55-Cent-Marken zu frankieren. Bei 58 Cent gestaltet sich das schon schwieriger. War es denn wirklich so schwierig, den Wert auf 60 Cent zu erhöhen?

Letztendlich ist diese »fünf Minuten bis zum Jahreswechsel«-Aktion sowieso überflüssig. Wer aufmerksam ist, dem fällt auf, dass die »Deutsche Post AG« auch nicht ganz von ihrem Portoerhöhungskonzept überzeugt zu sein scheint, denn schließlich sind die Gebühren für sämtliche andere Briefgrößen gleich geblieben.Aber warten wir einfach auf den nächsten Jahreswechsel.       cr