Bauausschuss radelt durch Neukölln

Verkehrsverhältnisse für Fahradfahrer unter der Lupe

Der Bauausschuss des Bezirksamts wollte sich ein Bild über die Fahrradsituation in Neukölln machen. Die Mitglieder schwangen sich auf ihre Fahrräder und unter der Führung des »ADFC Neukölln« ging es dann ab Rathaus los.

Bauausschuss fühlt die Hermannstraße.                                                                                                                     Foto: fh

Erste Station war die Neckarstraße. Hier stellte der »ADFC« völlig korrekt fest, dass die Pflasterung vorbildlich sei und er sich das auch für den Richardplatz vorstellen könne. Dort benutzen derzeit alle Radler den Bürgersteig, weil das heftige Kopfsteinpflaster die Plomben aus den Zahnen rüttelt. Wieland Voskamp, Leiter des Straßen- und Grünflächenamts entgegnete, dass die Bürger damals das Kopfsteinpflaster behalten wollten.
Weiter ging es zur Boddinstraße, die als Radfernweg ausgewiesen ist. In entgegengesetzter Richtung der Einbahnstraße muss der Radler sein Fahrrad schieben, aber eine Fahrt über das heftige Kopfsteinpflaster ist auch nicht zu empfehlen. In der Herrfurthstraße, in der die Radler gegen die Einbahnstraßenrichtung fahren dürfen, parken gern Lieferwagen an der Stelle, an der die Fahrradspur endet. Hier ist die Sicht auf den entgegenkommenden Verkehr Glückssache.
Die Oderstraße mit dem Radweg vorbei am Werner Seelenbinder Sportpark endet Ecke Emser Straße für Radler in der Hilflosigkeit. Plötzlich endet der Weg, jegliche Markierung ist weg. Wer häufiger an der Ecke beim Griechen sitzt, kann gut beobachten, wie unsicher die Fahrradfahrer an dieser Stelle sind.
Weiter ging es entlang der Emser Straße, um dann an der Ampel links in die Hermannstraße abzubiegen. Bereits an der grünen Ampel wurde die Gruppe von einem Auto mit quietschenden Reifen auf der Gegenspur überholt. Die Hermannstraße haben alle Teilnehmer überlebt, was nicht allen Fahrradfahrern gelingt. An der Thomasstraße wird die Hermannstraße von vielen Menschen überquert, um auf dem Weg zwischen den Friedhöfen zum Tempelhofer Feld zu gelangen. Hier wurde vorgeschlagen, dass die Ampel vom U-Bahnhof Leinestraße an die Thomasstraße umzieht. Das könnte tatsächlich wahr werden.

ro