Frauenkampftag

Ohne Hermine kein Harry (in Band 2)

                                                                                                                                                                                                                      foto:mr

Ausgelassene Stimmung herrschte auf dem Hermannplatz, violette Luftballons schwebten über den Köpfen, dazwischen ragten Transparente auf mit Aufschriften wie »Ohne Hermine wäre Harry bereits in Band 1 gestorben«. Mehr als 7.000 Menschen hatten sich aus Anlass des internationalen Frauentages am 8. März versammelt, um für Gleichstellung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, gegen Rassismus, Sexismus und Gewalt zu demonstrieren. »Feminismus heißt Widerstand« war das Motto, und das sei weder überholt noch überflüssig, betonten die Rednerinnen vom »Bündnis Frauenkampftag«, das die Demo organisierte. Nach wie vor seien Frauen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt, verdienten weniger als Männer und seien deshalb besonders stark von Armut bedroht. Dafür leisten sie den Großteil der schlecht oder gar nicht bezahlten Erziehungs- und Pflegearbeit zu Hause und in der Gesellschaft. Noch immer können Frauen nicht selbstbestimmt über ihren Körper entscheiden. In Europa und weltweit erstarken die alten und neuen Rechten, die traditionelle Vorstellungen von Familie, Geschlechterbildern und Lebensentwürfen zu verfestigen trachten und bereits erkämpfte Frauenrechte wieder rückgängig machen wollen.
Aber Feminismus sei mehr als der Kampf um Frauenrechte. Es gehe um ein gutes Leben für alle, eine Gesellschaft, in der jeder selbstbestimmt und frei leben, lieben und arbeiten könne. 

hvh