Jazz oben, Pop unten

»Rixpop« am Alfred-Scholz-Platz, Jazz im »Klunkerkranich«

Normalerweise lässt die Popmusik den Jazz weit hinter sich, was Popularität und Verkaufszahlen betrifft. In Neukölln kann das aber gelegentlich umgekehrt sein. Während die Dienstag-Jazzsessions im »Klunkerkranich« auf dem Dach der Neukölln-Arcaden brechend voll sind, muss sich das »Rixpop Musikfestival« zu ebener Erde auf dem nicht so attraktiven Alfred-Scholz-Platz erst etablieren.

Fattouch

Fattouch rockt den Alfred-Scholz-Platz.                                                                                                               Foto: pschl

An jedem Dienstag im Sommer lädt der »Klunkerkranich« zu Jamsessions ein, bei denen junge Musiker über altbekannte Jazzklassiker improvisieren, handwerklich gekonnt, aber eher verhalten.An drei Freitagen im August präsentierte die »Fujijama Roadshow« beim »Rixpop Musikfestival« ihre eigene Art von Popmusik. Auf Newcomerbands aus dem Bereich Electro, Triphop, Deutsch- und Indiepop folgten etablierte Bands wie die »Adora Odili Band«. Richtig voll wurde es aber beim letzten Konzert am 26. August mit der Oriental Pop Band »Fattouch«. Sie trafen voll den Geschmack des Nordneuköllner Publikums. Begeistert tanzten viele Besucher zu den orientalischen Klängen der Band.
Der weitläufige Platz und der nicht so große Publikumsansturm boten allerdings den Vorteil, Getränke wie den ausgezeichneten »Uhudler«-Roséwein und andere exzellente Rosé, Weiß- und Rotweine am Stand von Wolfgang Baumeisters »Sinnesfreude« in Ruhe genießen zu können. Im überfüllten »Klunkerkranich« war das unmöglich.

pschl