Flüchtlingsunterkunft

Einigung über Bewag-Sportplatz

Seit fast einem Jahr verhandelte die SoWo GmbH mit dem Berliner Senat über den Bau einer Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Bewag-Sportplatz an der Karl-Marx-Straße. Jetzt scheint es endlich zu einer Einigung gekommen zu sein.
Am 6. August teilte der Neuköllner Sozialstadtrat Bernd Szczepanski mit, dass der Vertrag nunmehr geschlossen wird, und dass dort vor­aussichtlich im März 2016 eine Gemeinschaftsunterkunft für rund 300 Geflüchtete eröffnet wird.

Flüchtlingsunterkunft
Aus Sportplatz wird Flüchtlingsunterkunft.                                                                                                               Foto:mr

»Der Bezirk begrüßt die Errichtung dieser Unterkunft und wünscht sich eine offene und solidarische Willkommenskultur für alle Menschen, die bei uns Zuflucht suchen – auch am neuen Standort. Dass dies in Neukölln möglich ist, zeigen das gute Zusammenleben und die zahlreichen Unterstützungsinitiativen im Umfeld der bereits bestehenden Unterkünfte im Bezirk«, schreibt er in seiner Presseerklärung. Sobald alle erforderlichen Informationen vorlägen, solle eine Anwohnerversammlung einberufen werden, in der das Bezirksamt Neukölln über den weiteren Fortgang informieren wird.
Das Konzept, das Michael Elias, Geschäftsführer der »SoWo Berlin GmbH« bereits am 12. Februar vorstellte, sieht deutlich höhere Standards vor als bei Flüchtlingsunterkünften sonst üblich. Geplant sind kleine Wohneinheiten und Aufenthaltsräume sowie eine Kita, die offen für Kinder aus dem ganzen Kiez sein soll. Maximal zwei Personen sollen sich ein 18 Quadratmeter großes Zimmer teilen. Für Familien sind Einheiten aus mehreren Zimmern mit Verbindungs- türen vorgesehen. »Wir wollen die Leute nicht einfach nur unterbringen, sie sollen in die Lage versetzt werden, in der Gesellschaft Fuß zu fassen«, begründete er seine Vorstellungen.

mr