Klanginstallationen im »KINDL«

»Quiet Cue« bespielt das Kesselhaus

kitfox
Kitfox wurde abgehängt.                                                                                                                                                         Foto: fh

Nun ist es wieder leer, das Kesselhaus auf dem ehemaligen Gelände der Kindl-Brauerei. Still und heimlich wurde das kleine gelb-rote Sportflugzeug, das die letzten Monate dort im Rahmen der Kunst-Installation »Kitfox Experimental« des Schweizer Künstlers Roman Signer kopfüber von der Decke hing, wieder abgebaut und seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt. Laut Andreas Fiedler, Kurator des »KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst«, fliegt es nun wieder über die Schweizer Berge. Die nächste Rauminstallation, die im kommenden Jahr wieder für mehrere Monate im Kesselhaus zu sehen sein wird, ist bereits in der Vorbereitungsphase. Andreas Fiedler lässt sich jedoch keine Informationen darüber entlocken, welchen Künstler oder welche Gruppe er dafür ausgewählt hat.
Zur Überbrückung lädt das »KINDL« während der Umbauphase die Projektgruppe »Quiet Cue« aus dem Neuköllner Flughafenkiez ein, an drei Abenden im September den imposanten Raum zu bespielen. »Quiet Cue« gestaltet seit nunmehr sechs Jahren ein kontinuierlich fortlaufendes und weltweit wahrgenommenes Musik-, Sound-, Performance- und Intermedia-Programm.
Künstlerinnen und Künstler aus zwölf Ländern präsentieren an drei aufeinander folgenden Sonnabenden ein speziell auf die akustischen und atmosphärischen Besonderheiten des 20 Meter hohen Kesselhauses zugeschnittenes Programm: Aktionen im Raum, Sprachkompositionen, Musique Concrète, Mehrkanal-Elektronik sowie eine Erweiterung des Raumes zum Instrument und Klangkörper. Das Publikum ist dabei eingeladen, sich im Raum zu bewegen und innerhalb der Klanginstallationen zu positionieren. Die Aufführungen selbst sind auf wechselnde Orte im Raum bezogen.
Das Programm umfasst epochenübergreifende Sprünge und bewegt sich von zeitgenössischen Kompositionen bis zu Bach, über Musik-Material-Pioniere des 20. Jahrhunderts wie James Tenney und Alvin Lucier zurück zu den Zeitgenossen unterschiedlicher Generationen wie Phill Niblock (Jahrgang 1933), Christian Kesten (Jahrgang 1966) und Mike Majakowski (Jahrgang 1983).
Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind unter www.kindl-berlin.de/quiet-cue oder unter www.quietcue.com zu finden.

rb