Grünes Labsal

Länger leben mit Bärlauch

bärlauch
rezeptfreie Medizin.                                                                             Foto: fh

Der Bärlauch ist verwandt mit dem Schnittlauch, den Zwiebeln und dem Knoblauch. Der Treptower Park und der Plänterwald stehen derzeit mit einer Unterart, dem kaukasischen, voll davon. Das Schöne ist, dass es bei dem auch sibirischen Bärlauch genannten, keine  Verwechslungsmöglich- keit gibt. Den breitblättrigen Bärlauch habe ich bislang nur am Wann- see entdeckt.
Im Mittelalter wurde Bärlauch als Arznei- und Nahrungspflanze genutzt. Ihm wurden unheilabwehrende Eigenschaften zugeschrie- ben. Er fördert nicht nur die Verdauung, sondern verhindert auch Arteriosklerose, senkt den Blutdruck und kann somit sogar Herzin- farkt und Schlaganfall vorbeugen. Dadurch ist der Bärlauch das reinste Labsal gegen Zivilistationskrankheiten.
Seine Inhaltsstoffe sind: Allicin, Vitamin C, ätherisches Öl, Vinylsulfid, Merkaptan, Mineralsalze, Eisen, Schleim, Zucker.
Trotz der leichten Identifikation durch den typischen Geruch, der beim Reiben der Blätter entsteht, wird Bärlauch beim Sammeln immer wieder mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlose oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des gefleckten Aronstabs verwechselt. Alle drei Pflanzen sind sehr giftig, und es kommt immer wieder zu teils töd- lichen Vergiftungen.
Bärlauch lässt sich nicht trocknen, und auch beim Einfrieren verliert er Teile seiner Wirkstoffe.
Wir nehmen nur die jungen Blätter, um Salate zu ergänzen oder wir machen ein Pesto daraus. Dazu nehmen wir eine Handvoll Blätter, eine Scheibe Hartkäse wie Emmentaler, 2 Esslöffel Olivenöl und 2 Esslöffel gemahlene Nüsse, packen alles in ein Gefäß und zerkleinern es mit dem Zauberstab der Hausfrau oder im Mixer. – Guten Appetit!

Eva Willig